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Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Titel: Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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sich rechts vom Schwarzen am Rande der Zielscheibe in diese hinein.
    »Diese Pfeile könnte man für sich auch als eine Art Test betrachten«, sagte er mit finsterer Miene. »Sie sind die erste Produktion unserer Fiederlehrlinge und ziemlich lausig. Aber im Augenblick braucht ihr den Pfeil nicht einmal in die Nähe der Zielscheibe zu bringen, denn wichtig ist allein die Distanz. Wenn ihr das könnt, werden wir weitere Tests vornehmen. Diejenigen von euch, die es nicht
schaffen, den Bogen zu spannen oder ihn auch nur hochzuhalten, werden in die nächste Testphase weitergeleitet werden.«
    »Darf ich etwas fragen?«, bat Herzer.
    »Bitte.«
    »Ist es richtig, dass jeder, der die Prüfung besteht, Bogenschütze wird?«
    »Beide Prüfungen. Diesen Test hier und dann noch einen, in dem wir Zeit nehmen. Ihr müsst fünfzig Pfeile in zehn Minuten abschießen. Wenn keiner das schafft, nehmen wir die Anforderung ein Stück zurück.«
    »Kannst du das?«, fragte Deann herausfordernd.
    Anstatt darauf zu antworten, holte sich Malcolm zehn Pfeile aus dem Fass und ließ sie im Halbkreis um sich herum auf den Boden fallen. Dann spannte er den Bogen und schoss sie alle zehn hintereinander ab, jagte jeden Einzelnen in die Zielscheibe, wovon ein paar ins Schwarze oder dicht daneben trafen.
    »Ich muss herausfinden, welche gut waren«, meinte er trocken. »Diese Lehrlinge haben anständige Pfeile gemacht. «
    »Was ist, wenn man kein Bogenschütze sein möchte ?«, fragte Herzer.
    »Wir brauchen Bogenschützen«, antwortete Malcolm. »Ein Schwert schwingen kann so ziemlich jeder. Bogenschützen hingegen werden praktisch geboren , nicht erzogen. Wenn du dich zum Bogenschützen eignest, wirst du auch einer sein. Du kannst aussteigen , aber du kannst nicht von vornherein sagen, dass du keiner sein willst.«
    Herzer wollte schon widersprechen, klappte aber dann den Mund zu.
    »Du fängst an«, sagte Malcolm und reichte ihm den Bogen.
    Herzer musterte ihn einen Augenblick lang und nahm
sich dann einen mehr oder weniger passenden Handschuh und einen Armschutz.
    »Ich habe ihn aus einem ganz bestimmten Grund als Demonstration benutzt«, stellte Malcolm fest. »Wenn man zuerst keinen Handschuh benutzt, hat man nachher keine Finger mehr, sondern bloß noch Brei. Und einen Armschutz werdet ihr immer brauchen. Die Bogensehne schlägt bei jedem Schuss gegen den Arm. Für Kampfschützen braucht man einen Armschutz aus Metall, der freilich an der Innenseite mit weichem Material überzogen sein sollte, um die Sehne zu schonen.«
    »Wie viele Schüsse?«, fragte Herzer und zog an der Sehne, um ein Gefühl für die Zugkraft zu bekommen. Er spürte bereits jetzt, wie sein Latissimus-dorsi -Muskel protestierte; er war ganz entschieden nicht in Form. Trotzdem wusste er, dass er den ersten Test und vermutlich auch den »Kampfschützen«-Test bestehen würde. Aber wenn er das tat, war er automatisch als Bogenschütze abgestempelt.
    »Mindestens einen«, sagte Malcolm, der hinter ihm stand.
    »Ich hätte gern fünf«, erwiderte Herzer. »Und einen, um ein Gefühl für den Bogen zu bekommen.«
    »Okay.«
    Herzer spürte die Augen der gesamten Gruppe auf sich, als er den ersten Pfeil auf die Sehne legte. Er setzte den Bogen etwa im gleichen Winkel wie Malcolm an, schob ihn von sich weg und ließ den Pfeil fliegen, als er auf das Ziel ausgerichtet war. Der Pfeil flog daran vorbei.
    »Jetzt wird uns klar, weshalb ich Lehrlingspfeile benutzt habe statt gute«, erklärte Malcolm trocken. »Wir werden heute eine ganze Menge verlieren.«
    Herzer sagte dazu nichts, sondern griff sich einfach den nächsten Pfeil und veränderte den Winkel leicht. Er hatte vorher nicht bedacht, dass er größer als Malcolm war und
offenbar auch eine größere Reichweite hatte. Zielstrebig spannte er den Bogen und schoss den Pfeil ab. Er trudelte, vermutlich weil er schlecht gemacht war, und bohrte sich in den linken unteren Quadranten der Scheibe. Herzer spannte den Bogen erneut und schoss die nächsten vier Pfeile nacheinander ab, zwar nicht so schnell wie Malcolm, doch mit beinahe dem gleichen Erfolg.
    »Der Junge kann schießen«, sagte Malcolm und nahm den Bogen von Herzer in Empfang. »Mach eine kleine Pause, während ich mir die anderen vornehme.«
    Herzer holte sich einen Schluck Wasser. Er sah den anderen eine Weile beim Schießen zu und nahm sich dann den Reflexbogen und ein paar Pfeile. Damit ging er ein paar Schritte zu einer anderen Schießbahn und übte. Und übte. Und

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