Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Titel: Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
Vom Netzwerk:
ist, ob wir sofort mit einem Bürgerkrieg rechnen müssen oder zumindest irgendwann in der Zukunft. Über diesen Punkt hätte ich gerne noch einmal eine Diskussion. Ich darf den ehrenwerten Vertreter von Chitao bitten.«
    »Die von mir vertretenen Leute sind nicht bereit beizutreten, wenn wir keine Vorkehrungen für gebundenen Dienst haben«, erklärte dieser, sich erhebend. Offenbar hatte es in Chitao Machtkämpfe gegeben, denn die Vertreter der Region waren zweimal ausgewechselt worden, und
der Druck zur Einführung dieser Veränderungen war mit jedem Mal stärker geworden. Chitao nahm infolge seiner zentralen Lage eine wichtige Position im Handel ein und hatte auch schon damit begonnen, seine Machtbasis zu erweitern, was dazu geführt hatte, dass sich zwei weitere Vertreter aus der Umgebung seiner Position angeschlossen hatten, und dazu waren eine ganze Anzahl überall aus Norau gekommen. Die Trennungslinie war nicht etwa geografisch definiert, sondern schien sich auf Standorte ehemaliger Großstädte der früheren Nordamerikanischen Union zu konzentrieren. Von den »neuen« Stadtstaaten wie Raven’s Mill und Warnan war keiner der Vertreter dafür. Aber der Großteil der Bevölkerung konzentrierte sich immer noch auf die nordöstlichen Bereiche und den fernen Westen, und dort gab man Gesetzen den Vorzug, die eine Art von Lohnsklaventum zuließen.
    »Als der … Fall eintrat, waren viele Menschen nicht imstande oder nicht bereit, die Notwendigkeit von Arbeit zu erkennen. Alle, die das taten, sind dabei, prominente Bürger zu werden. Aber das ist eine Prominenz, die sie durch eigene, harte Arbeit erreicht haben. Diejenigen, die es vorziehen, nicht so hart zu arbeiten, haben sich darum bemüht, zu den Tagen zurückzukehren, wo das Netz ihnen alles gab, was sie zum Überleben brauchten. Aber es gibt kein Netz mehr. Sie müssen lernen, unter qualifizierten Aufsehern zu arbeiten. In unseren Gegenden haben sie nur allzu oft lediglich hart genug gearbeitet, um sich den Bauch zu füllen, und damit der ganzen Gemeinschaft geschadet. Sie denken nicht an die Zukunft, denken nicht an den bevorstehenden Winter, wenn es nicht mehr Nahrung im Überfluss geben wird, sondern nur das, was die Sparsameren eingelagert haben.
    Solchen Leuten das uneingeschränkte Stimmrecht zu gewähren bedeutet, dass sie sich durch Abstimmung Brot
und Spiele verschaffen können, ohne Zweifel die größte Gefahr, der sich eine demokratische Gesellschaft ausgesetzt sehen kann. Außerdem werden sie dafür stimmen, in mageren Zeiten von den ›Reichen‹ zu nehmen, jenen Reichen, die sich mit ihrer eigenen, harten Arbeit auf die mageren Zeiten vorbereitet haben.
    Indem wir jene Stimmen durch diejenigen … filtern …, die die Notwendigkeit von harter Arbeit und Pflichterfüllung anerkennen, verringern wir die Gefahr, dass Stimmen für Wohlfahrtsdienste abgegeben werden. Wir von Chitao und den Gemeinschaften von Mishan, Hio, Nujock und Boswash lehnen es entschieden ab, dieser Union beizutreten, falls das bedeutet, dass wir auf Gnade und Barmherzigkeit Leuten ausgeliefert sein sollen, die sich einbilden, ein verbrieftes Anrecht auf Wohlfahrt und Almosen zu haben. Falls und wenn sie oder zu einem späteren Zeitpunkt ihre Kinder den Wert der Arbeit zu schätzen lernen, ist dafür Vorsorge getroffen, dass sie zur Vollbürgerschaft aufsteigen können. Aber bis dahin wird die Ameise, die sich auf den Winter vorbereitet, nicht von einem Grashüpfer herumkommandiert werden, der seine Zeit mit Leichtfertigkeit verbringt.« Er nickte der Gruppe zu und ließ sich auf seinen virtuellen »Sitz« nieder.
    Sheida nickte bedrückt und gab dann dem Vertreter von Westphal ein Zeichen.
    Er trug wie stets Rüstung, und als er sich erhob, konnte man das Knarren seiner Gelenke hören.
    »Ich habe die Debatten über die Aufnahme der Aristokratie in ein Oberhaus gehört. Es gibt jene, die sich gegen ein solches Haus aussprechen und sagen, alle Macht soll vom Volk und den Staaten ausgehen. Aber ich möchte jeden von euch auf die Geschichte der Demokratien hinweisen. Mit der Zeit sind sie alle den Leidenschaften des Mobs zum Opfer gefallen. Und ebendiese Leidenschaften, die
nur dem Augenblick leben, bemüht sich eine solche Körperschaft zu mildern. Darüber hinaus hat es sich als unzulänglich erwiesen, einfach nur Vertreter aus geografischen Regionen zu haben, die dann ihr Amt längere Zeit ausüben. Sie folgen immer noch dem Ruf der Masse. Sie müssen sich stets umsehen, um

Weitere Kostenlose Bücher