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Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Titel: Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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einen Augenblick lang und kam ihm dann nach.
     
    Der Feuerball riss ein Stück des Hügels in die Luft und schleuderte die Bruchstücke in alle Richtungen. Der Großteil der Energie war zur Zerstörung des Schildes eingesetzt worden, und Mutter hatte nur ein Minimum an Kraft verwenden wollen. Aber ein Teil davon, etwa das Äquivalent einer 2-kt-Explosion, entwich. Felsbrocken und Teile zerfetzter Bäume regneten auf die Stadt herunter, töteten viele der Feiernden und verletzten unzählige andere.
    Bei dem dröhnenden Knall eilten Edmund, Daneh und Sheida ans Fenster und konnten gerade noch mit ansehen, wie die letzten Trümmer herunterregneten.
    »Verdammt!«, schimpfte Sheida. »Mutter, ich bin Ratsmitglied Sheida Ghorbani. Ist Dionys McCanoc am Leben oder verschieden?«
    »Dionys McCanoc ist verschieden«, antwortete eine körperlose Stimme aus der Luft. Daneh sollte sich noch lange Zeit fragen, ob sie sich nur eingebildet hatte hatte, dass die Stimme ein wenig zufrieden geklungen hatte.
    »Was ist mit der Energie für das Wolf-359-Projekt?«, wollte Sheida wissen.
    »Die Energie ist in den Wartezustand zurückgesetzt worden«, antwortete Mutter. »So lange, bis eine stimmberechtigte Zahl von Aktionären oder deren Erben zusammenkommen
und einen neuen Vorstand wählen können, oder bis der Rat einstimmig beschließt, die Energie für andere Zwecke einzusetzen.«
    »Hölle und Teufel!«, schrie Sheida und eilte nach draußen, um sich ein Bild von dem angerichteten Schaden zu machen. Die Schilde hatten einen nennenswerten Anteil der verfügbaren Energie aufgezehrt, aber keiner der Schilde war zusammengebrochen. Dies war hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass die gegen die Schilde anflutende Energie im gleichen Augenblick ausgefallen war. Es war offenkundig, dass Mutter Pauls verfügbare Energie im gleichen Augenblick reduziert hatte, in dem McCanoc gestorben war. In ihrem Gesicht arbeitete es einen Augenblick lang, dann seufzte sie enttäuscht.
    »Hey, du musst das positiv sehen«, sagte Daneh und schüttelte traurig den Kopf. »Jetzt brauche ich dich nicht für den Rest meines Lebens zu hassen, weil du ihn leben lässt.«
    »Äußerst komisch, Daneh«, erwiderte Sheida, schmunzelte aber dabei. »Wirklich sehr komisch.«
    »Na ja, was auch immer«, meinte Daneh mit einem Achselzucken. »Ich muss in die Stadt. Dort gibt es Leute, die meine Hilfe brauchen werden.«
    »Bist du auch sicher, dass du das tun solltest?«, fragte Edmund. »Bei dir ist es jetzt bald so weit.«
    »Ich habe mich um sämtliche Verletzten aus der Schlacht gekümmert«, erklärte Daneh. »Da kann ich mich auch genauso gut um die kümmern, die jetzt verletzt worden sind. Aber es wäre schön, wenn ich auf dem Weg zum Krankenhaus ein wenig Hilfe bekommen könnte.«
    »Ich komme mit«, erwiderte Talbot, nahm einen Umhang vom Ständer und legte ihn ihr um die Schultern. »Allein schon, um ganz sicher zu sein, dass du dich nicht selbst umbringst. Oder unser Baby. Sheida?«

    »Ich muss gehen«, erwiderte das Ratsmitglied. »Für mich gibt es auch eine ganze Menge zu erledigen.« Sie sah zu dem Hügel hinüber, der jetzt wieder schwarz im Mondlicht da lag, und seufzte. »Wir waren so dicht dran.«
    »Mach dir keine Sorgen«, erwiderte Edmund und nahm sich seinen eigenen Umhang. »Ich garantiere dir, es hätte keinen Unterschied gemacht; die Geschichte wendet sich niemals bei Kleinigkeiten. Und jeder, der dir etwas anderes sagt, will dir etwas verkaufen.«

Epilog
    Daneh stieß einen schrillen Schrei aus und drückte Edmunds Hand fester.
    »Ist schon gut«, sagte er gequält. »Du machst es gut.« Es gab nichts, was er tun konnte, und das schmerzte ihn.
    »Das tut weh!«, stieß sie hervor und presste. »Es tut SCHEUSSLICH weh!«
    »Du machst es gut, Mom«, sagte Rachel von irgendwo aus der Ferne. »Ich kann schon den Kopf des Babys sehen. Er ist ganz gerade, und du dehnst dich gut. Jetzt ist es gleich vorbei. Du musst nur noch ein wenig pressen.«
    Am Ende stellte sich heraus, dass Sheida nicht bloß Drachenreiter mitgebracht hatte. Sie hatte ein Kristallgerät mitgebracht, das interne Energien nutzte. Unter anderem hatte das Gerät eine komplette Sammlung ärztlicher Fachbücher enthalten. Und Rachel hatte für diese Prüfung gebüffelt.
    »Ich bin müde«, sagte Daneh und hasste sich, weil ihre Stimme so kläglich klang. Dann riss sie sich zusammen, atmete ein paarmal durch und verspürte anschließend den überwältigenden Drang zu pressen.

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