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Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Titel: Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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verletzten Arterie oder auch nur der langsame, gleichmäßige Fluss einer durchtrennten Vene.
    »Ist nur eine Fleischwunde«, sagte Edmund und runzelte die Stirn.
    »Aber eine verdammt schmerzhafte Fleischwunde«, erwiderte Harry und stützte sich auf einen Ellbogen, als der Schock jetzt allmählich nachließ. »Edmund, warum ist da keine Reparaturwolke? Warum tut es weh ?«
    »Warum ist das verdammte Schwert durchgedrungen?«, fragte Edmund rhetorisch. »Butler.« Er hielt kurz inne, runzelte die Stirn und wiederholte dann »Butler!«
    »Dschinn?«, rief Harry. »O Scheiße, Edmund. Dschinn !« Doch es kam keine Antwort, keine Stimmen aus der Luft, die auf den Befehl reagierten, keine Projektionen.
    Edmund sah sich um. Sie waren auf dem Übungsplatz hinter der Schmiede, einem von dreien solcher Plätze auf seinem Besitz. Schließlich zuckte er die Achseln und schob den Arm unter Harry. »Halte die Hand drauf, ich bringe dich in die Schmiede.«
    »Okay«, sagte Harry mit schwacher Stimme. »Ich fühl mich nicht besonders wohl.«

    »Das ist der Schock«, erklärte Talbot und führte seinen hinkenden Freund in das Gebäude. »Ich muss dich wieder hinlegen.« Er setzte Harry zuerst auf eine Bank und legte dann ein paar Ledermatten aus, ehe er ihn auf den Boden legte. »Carborundum!«
    »Keine gute Situation, wie, o Fleischkloß?«, fragte die KI und schob den Kopf aus der Esse.
    »Was zum Teufel geht hier vor?«, fragte Edmund, während er hastig nach etwas suchte, das einigermaßen sauber war und das man auf die Wunde legen konnte. Schließlich begnügte er sich mit einem sauberen Stück Baumseide und drückte den Stoff zusammengeknüllt auf Harrys Bein. »Warum reagierst du und die Dschinns nicht?«
    »Das Netz ist ausgefallen«, erwiderte die KI. »Der Rat kämpft unter sich. Sie lenken sämtliche Energie ab und darüber hinaus auch die gesamte Rechenleistung. Ich hingegen bin ein unabhängiges Wesen.«
    »Oh … Teufel«, stöhnte Harry. »Keine Nanniten?«
    »Nee«, machte die KI. »Sofern nicht ganz schnell etwas ausfällt. Ihr seid nicht die Einzigen, denen es schlecht geht; niemand hat mehr Energie, nirgends , das bedeutet: keine Nahrung, kein Wasser, kein Licht . Das entwickelt sich ganz schnell auf ein Chaos hin.«
    »Pauls Coup«, murmelte Edmund und sah sich in der Schmiede um.
    »Was?«, fragte Harry.
    »Sheida hat mir gesagt, dass Paul vielleicht einen Putsch plant. Wir haben uns überlegt, wie man sich dagegen verteidigen kann. Carb, wo stehen die KIs?«
    »Die meisten wollen es aussitzen«, erwiderte die KI offen. »Das Einzige, was uns vernichten kann, ist der Rat, wenn er gemeinsam handelt. Die Fraktion, die gewinnt, wird denen schwer zusetzen, die den Verlierer unterstützt haben.«

    »Wo stehst du?«, fragte Edmund und wand einen Lederstreifen um den Schenkel seines Freundes, um die Baumseide festzuhalten.
    »Ich habe Bowmans Manifest gelesen«, erklärte die KI bissig. »Dem kann ich mich nicht anschließen.«
    »Kann ich es lesen?«, fragte Edmund und stand auf.
    »Ich könnte es dir vorlesen«, erbot sich Carb. »Aber produzieren kann ich es nicht. Ich … ich bin auch etwas knapp an Energie.«
    »Wie schlimm ist es denn?«
    »Naja … wie viel Holzkohle hast du?«, fragte die KI.
    »Nicht gerade viel«, gab Edmund zu. »Wir nähern uns dem Ende des Zyklus. Aber wenn ich sparsam damit umgehe …«
    »Wenn ich unter achthundert Grad Celsius absinke, bin ich erledigt«, teilte Carb mit schonungsloser Offenheit mit. »Besser gesagt, tot .«
    »Tot gleich tot oder tot im Schlafzustand?«, fragte Harry.
    »Möglicherweise schaffe ich es, ein paar Funktionen abzuspeichern, aber ich bin nicht sicher, dass ich mich erholen werde«, erklärte die KI. »Sagen wir überwiegend tot und, wenn nicht ein Wunder geschieht, wahrscheinlich nicht wieder herstellbar. Und das ist im Augenblick recht unwahrscheinlich. Übrigens, Sheida ruft gerade überall an, wo sie irgendwelche Guthaben hat; du wirst bald einen Anruf von ihr bekommen.«
    »Ich muss mich um Harry kümmern«, erwiderte Edmund. »Und dann um das Dorf. Anschließend werde ich dann mit ihr sprechen.« Er wandte sich zu Harry um und drohte ihm scherzhaft mit dem Finger. »Dass du mir ja nicht stirbst, während ich weg bin.«
    »Ich werde mir Mühe geben«, erwiderte Harry mit schwacher Stimme.
    Edmund hastete quer über den Hof, schien das Gewicht
seiner Rüstung überhaupt nicht wahrzunehmen; er betrat das Haus durch eine Seitentür, eilte durch einen

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