Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Titel: Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
Vom Netzwerk:
nachsehen kam. Oder bis etwas anderes kam und ihn verzehrte; das war jetzt schon mehr als einmal passiert, auf diese Weise hatten sie sogar eine der Fallen verloren. Aber etwas Besseres stand ihnen nicht zur Verfügung.

    Sie hatte einen kleinen Bach erreicht, über den eine schlichte Brücke aus zwei Baumstämmen führte, und überlegte, ob das wohl eine geeignete Stelle sein mochte, um eine Angel auszulegen, als plötzlich drei Männer aus dem Wald auftauchten.
     
    Herzer verspürte ein eisiges Gefühl in der Magengrube, als er Daneh sah, die von Guy und Galligan festgehalten wurde.
    »Dionys, ich kenne die Frau, ich bin mit ihr befreundet«, sagte er. Er hielt sich in der Gruppe so weit wie möglich hinten, aber Benito war trotzdem noch hinter ihm. Und als die Gruppe jetzt auf dem Pfad ausschwärmte, fielen auch Boyd und Avis zurück.
    »Also ich muss schon sagen, du hast eine nette Freundin«, erklärte Dionys. »Wer bist du?«
    »Ich bin Daneh Ghorbani. Und ich weiß, wer du bist, Dionys McCanoc. Was hat das hier zu bedeuten?« Danehs Gesichtszüge wirkten entschlossen, aber sie konnte doch ein leichtes Zittern in ihrer Stimme nicht unterdrücken.
    »Nun ja, für die Benutzung dieser Straße wird ein Straßenzoll erhoben«, erwiderte Dionys. »Ich bin neugierig, womit du den bezahlen wirst.«
    »Das soll wohl ein Witz sein«, brauste sie auf und sah die Männer an, zuletzt auch Herzer, der bemüht war, ihrem Blick auszuweichen. »Ihr … ihr seid verrückt .«
    »Das haben andere auch schon behauptet«, sagte Dionys und zog sein Schwert und setzte ihr die Spitze an die Kehle. »Aber ich würde vorschlagen, diesen Ausdruck in diesem Augenblick nicht zu benutzen, Frau. Ghorbani … das klingt irgendwie bekannt. Ah! Die Frau von Edmund Talbot, nicht wahr?«
    »Ich … Edmund und ich sind Freunde, ja«, sagte Daneh ruhig.

    »Wie angenehm !«, erwiderte McCanoc mit einem raubtierhaften Grinsen. Wie ungemein angenehm. Und wo ist deine Tochter?«
    Die Frage hatte Daneh fast erwartet. »Sie war in London, als der Fall sich ereignet hat. Ich hoffe, es geht ihr gut.«
    »Besser als dir, denke ich.« McCanoc grinste verschlagen. »Und ich weiß ganz genau , wie du deinen Straßenzoll bezahlen kannst!«
    »Dionys«, sagte Herzer mit angespannter Stimme. »Tu das nicht.«
    »Oh, ich würde nicht einmal im Traum daran denken, den Ersten zu machen«, sagte er, wandte sich dem Jungen zu und richtete sein Schwert auf ihn. »Das wirst du übernehmen. «
    Herzer taumelte nach vorn, als Boyd ihm von hinten einen Stoß versetzte, und fand sich plötzlich Daneh direkt gegenüber. Die Reise durch die Wildnis war nicht spurlos an ihr vorübergegangen; ihre Gesichtsknochen prägten sich deutlich unter ihrer Haut aus. Er blickte ihr in die Augen und sah darin die Resignation und dahinter etwas anderes, etwas Uraltes, Finsteres.
    »Doktor Ghorbani, es tut mir so schrecklich Leid«, flüsterte er und beugte sich vor, um seine Schulter Guy in den Leib zu rammen.
    Der Mann war kleiner als er und wurde von dem Stoß umgeworfen. Herzer brauchte jetzt bloß noch loszurennen. Er schaffte es mit einem einzigen Satz über die kleine Brücke und bog dann schnell nach links ab, warf sich in das Gebüsch, hastete zwischen den Büschen und Bäumen davon. Und dann war er verschwunden.
     
    »Nun«, sagte McCanoc und ließ sein Schwert dabei tanzen. »Das war … irgendwie unerwartet.« Er sah Guy an, der immer noch auf dem Boden lag, und schüttelte den
Kopf. »Steh schon auf, Memme.« Galligan hatte Daneh gepackt, ehe sie entkommen konnte, und drückte ihr jetzt beide Arme auf den Rücken. »Mhm …nun, es ist immer noch Zeit, unseren Straßenzoll zu bezahlen.«
    »Tu’s doch«, herrschte sie ihn an. »Tut, was ihr wollt. Verdammt sollt ihr sein.«
    »Oh, verdammt sind wir schon. Benito, halt du ihren anderen Arm. Ihr anderen, packt ihre Beine. Ich habe über eine Woche keine Frau mehr gehabt und bin jetzt das Wichsen allmählich leid.«
     
    Herzer taumelte durch den Wald, suchte dabei nach einem Stock, einem Ast, irgendetwas, das sich als Waffe benutzen ließ. Schließlich sank er zu Boden, keuchend und tränenüberströmt. Trotz des dichten, vom Regen getränkten Buschwerks, das ihn umgab, konnte er hinter sich Geräusche hören, aber er verdrängte sie, suchte nach irgendetwas, das ihm weiterhelfen würde.
    Der Wald war alt und der Boden überall mit Liguster und Farnkraut überwuchert. Die Äste auf dem Boden waren alle morsch und angefault,

Weitere Kostenlose Bücher