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Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Titel: Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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verstanden habe ich es nicht.«
    »Ich habe viel Mühe darauf verwendet, dein Leben zu retten«, sagte sie bitter. »Ich möchte nicht, dass Edmund dich tötet. Oder Rachel.«

11
    Rachel war sehr wütend gewesen.
    »Die bring ich um!«, erregte sie sich.
    »Wenn du das versuchst, geht es dir wie mir«, sagte Daneh fröstelnd. Herzers Umhang passte ihr besser als dem Jungen, trotzdem war er nur ein schwacher Ersatz für ihre Regenkleidung. Und sie wusste, dass sie noch von der Vergewaltigung traumatisiert war. »Ich habe die nicht angelogen, bloß damit sie dich auch vergewaltigen. Lass es bleiben.«
    Azure strich triefend nass und schlecht gelaunt schnüffelnd um sie herum. Herzer beschnupperte er ebenfalls und schien gute Lust zu haben, ihn zu beißen, ließ es aber schließlich bleiben, trollte sich in den Wald und schnüffelte am Boden herum.
    »Du kannst nichts unternehmen, Rachel«, erklärte Herzer mit bedrückter Stimme.
    »Meinetwegen kannst du verschwinden , Herzer Herrick«, brauste Rachel auf. »Wo hast du denn gesteckt? Hä?«
    »Zu spät, um etwas zu unternehmen«, sagte Daneh. »Gib jetzt Ruhe, Rachel. Wir müssen weiter.«
    »Und was ist mit den Schlingen?«, fragte sie. »Wir können nicht weiterziehen, wenn wir nichts zu essen haben. Zumindest Azure braucht etwas zu fressen.«
    »Bis der krank wird, vergehen noch ein oder zwei Tage«, meinte Daneh müde. »Wenn wir uns beeilen,
schaffen wir es in allerhöchstens einem Tag bis zur Via. Dort oben gibt es Ortschaften und dort finden wir auch etwas zu essen.«
    »Wie weit bist du denn auf der Straße gekommen?«, fragte Herzer.
    »Vielleicht einen Kilometer«, sagte Rachel. »Da liegt knietief Schlamm. Mom, ich weiß nicht, ob du das schaffst.«
    »Doch, das schaffe ich«, sagte Daneh und stand auf. »Ich schaffe das bis zum Ende. Aber ich werde nicht hier warten, bis McCanoc und seine Kumpane zurückkommen. Gehen wir.«
    »Herrgott, ich hoffe nur, dass Dad noch in Raven’s Mill ist«, sagte Rachel und sammelte ihre wenigen Habseligkeiten ein.
    »Er wird da sein«, erwiderte Daneh. »Ich kann nur hoffen, dass er über die letzten paar Jahre hinwegsieht.«
    »Zuhause ist der Ort, wo einen die, wenn man dorthin muss, auch aufnehmen müssen«, sagte Herzer mit leiser Stimme. Er setzte sich ganz automatisch an die Spitze, griff sich Danehs Bündel und nahm es auf den Rücken. »Er wird dort sein. Und er wird auf euch warten.«
    »Hoffentlich«, meinte Daneh bitter.
     
    »Nein, nein, du musst es stärker erhitzen, sonst hämmerst du den ganzen Tag darauf herum und erreichst doch nichts«, knurrte Edmund, nahm sich das Stück Metall mit einer Zange und legte es wieder in das Holzkohlenfeuer.
    »Tut mir Leid, ich hatte gedacht …« Der Lehrling trat einen Schritt zurück und sah sich in der Gruppe um, die sich in der Schmiede versammelt hatte. Noch vor ein paar Wochen war seine einzige Sorge gewesen, was er zur nächsten Party anziehen sollte. Jetzt steckte er in dieser engen Werkstatt
fest und erlernte ein Gewerbe, das so uralt war, dass er bis letzte Woche noch nie davon gehört hatte. Und stellte sich dabei recht ungeschickt an. Das war nicht gerade fair.
    »Das Schmiedehandwerk zu erlernen braucht Jahre «, erwiderte der Schmied etwas milder gestimmt, als er den Blick sah. Er deutete mit einer ruckartigen Kinnbewegung auf den Balgen und wartete, während der Lehrling pumpte. »Du musst hinsehen, welche Farbe das Metall und das Feuer um das Metall herum hat. Wenn es weiß glühend ist, ziehst du das Eisen heraus und schlägst darauf. Du hast nicht viel Zeit, deshalb sagt man ja: ›Schmiede das Eisen, so lange es heiß ist.‹« Er ließ den Worten die Tat folgen, zog das Stück Eisen heraus, hämmerte es flach und gab ihm dann Form. »Bloß eine Hacke, aber bald wird es so sein, dass wir davon leben werden. Hacken und Pflüge und Wagenteile, das wird dein täglich Brot sein, sobald du das gelernt hast.« Er stieß das halb geformte Metallteil wieder ins Feuer und deutete mit einer Kinnbewegung auf einen der anderen Lehrlinge, die um ihn herumstanden. »So, jetzt versorgst du das Feuer, und er versucht es noch einmal. «
    Er trat einen Schritt zurück und wischte sich über das Gesicht, als der angehende Schmied versuchte, dem widerstrebenden Metall seinen Willen aufzuzwingen, gab sich alle Mühe, nicht den Kopf zu schütteln. Mit dem Schrott und den Barren, die Angus gebracht hatte, verfügten sie über genug Material für den Beginn einer Gemeinschaft,

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