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Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Titel: Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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aber schließlich fand er einen Schössling, der auf Mannshöhe gewachsen und dann abgestorben war, weil er zu wenig Sonne bekommen hatte. Er versuchte den Weg zurück zu finden, aber in dem Ligustergebüsch waren keine Spuren mehr zu erkennen. Schließlich fand er einen Bach, von dem er hoffte, dass es der richtige war, und folgte ihm zurück, schritt teilweise im Wasser. Dionys, mit seinem Schwert und in Anbetracht seiner Größe, war die Hauptgefahr. Aber selbst Benitos angefaulter Bogen und die krummen Pfeile würden trotz des Regens eine Gefahr darstellen. Die anderen hatten bloß Messer.
    Wenn er es nur rechtzeitig schaffte, zu ihr zu kommen.
Guy stemmte sich von der Frau und blickte auf sie hinab.
    »Sollten wir ihr jetzt die Kehle durchschneiden?«, fragte er. »So machen wir es immer mit den Homunkuli.«
    »Nein«, erklärte Dionys und betastete einen Kratzer an seiner Wange. »Aber nimm ihr den Regenmantel und die Hosen weg als Strafe dafür, dass sie den Zoll nicht freiwillig entrichtet hat«, knurrte er und lachte dann. »Lasst sie leben.« Er versetzte Daneh einen Tritt in die Seite.
    »Du sollst leben. Geh und erzähl deinem Liebhaber, was wir getan haben. Sag ihm, dass wir zu ihm kommen werden. Nicht heute und nicht morgen, aber bald. Und dann werden wir das zu Ende bringen, womit wir heute angefangen haben.« Er winkte seinen Spießgesellen zu und ging über die Brücke. »Wo sie herkommt, gibt es noch mehr von der Sorte.«
    Daneh wälzte sich im Schlamm zur Seite und hielt sich die Hände vor das Gesicht, als die Kerle sich davonmachten. Sie würde nicht weinen. Die Genugtuung sollten sie nicht haben. Ihr Gesicht war während der ganzen Tortur wie versteinert gewesen, und sie wusste sehr wohl, dass sie ihnen damit den Spaß wenigstens zum Teil verdorben hatte. Das war alles, was sie hatte tun können, und sie würde auch jetzt ihre Fassung nicht verlieren.
    Sie wartete, bis sie sicher war, dass sie nicht umkehren würden, und arbeitete sich dann in die Höhe, schlüpfte so gut sie das konnte in ihre Kleider. Sie wünschte, sie könnte sie einfach wegschmeißen, ja sie verbrennen. Aber sie brauchte etwas, um sich vor der Kälte und dem Regen zu schützen. Sie torkelte zum Bach und spülte sich den Mund aus, versuchte den ekelhaften Geschmack loszuwerden und zog und zerrte an einem Zahn, der sich gelockert hatte; Dionys hatte versucht, eine Reaktion von ihr zu bekommen, aber mit Ausnahme der einen Kratzwunde, die sie ihm zugefügt hatte, als sie es geschafft hatte, eine Hand
frei zu bekommen, hatte sie ihm die versagt. Sie selbst hatte eine ganze Anzahl Kratzer und Prellungen davongetragen und zuckte zusammen, als sie ihre Rippen betastete; möglicherweise war eine davon angeknackst.
    Schließlich setzte sie sich auf die Brücke und ließ einfach den Regen an sich herabrinnen, bis sie Schritte hörte, die im Schlamm den Pfad heraufkamen. Sie fürchtete, einer der Unholde sei zurückgekommen, um sich einen Nachschlag zu holen, deshalb stand sie eilig auf und wollte wegrennen. Aber es war nur Herzer, der einen Schössling in der Hand hielt, an dessen Wurzelballen noch Erde hing und der größer war als er selbst.
     
    Herzer warf nur einen Blick auf sie und ging auf die Knie, den Kopf gesenkt, klammerte sich an den jetzt nutzlosen Stock.
    »Es tut mir so Leid«, flüsterte er.
    »Herzer …«
    »Es tut mir so schrecklich Leid, aber ich konnte nichts tun, die hätten mich getötet und …«
    »Herzer!«, herrschte sie ihn an. »Für deine Ängste habe ich jetzt keine Zeit, verdammt. Ich habe gelogen, was Rachel betrifft. Sie ist ein Stück weiter oben an der Straße. Wir müssen sie finden und hier rausholen , ehe die sie finden. «
    »Rachel?«, fragte er und richtete sich auf.
    »Nicht. So. Laut«, sagte sie verkniffen.
    »Ich …« Er zog sich den Umhang herunter und reichte ihn ihr. »Du brauchst das viel dringender als ich«, sagte er. »Ja, natürlich, wir müssen hier raus.«
    »Darüber werden wir reden«, sagte Daneh und nahm den Umhang von ihm entgegen. »Du kannst vor mir gehen. «
    »Vor …«

    »Im Augenblick kann ich keinen Mann in meiner Nähe ertragen«, stieß sie giftig hervor. »Das richtet sich nicht gegen dich persönlich.«
    »Schon gut«, erwiderte Herzer und schob sich an ihr vorbei.
    »Und, Herzer?«
    »Ja?«
    »Wenn wir Rachel finden, werden wir nichts davon sagen, dass du mit der Gruppe zusammen warst, die das getan hat, verstanden?«
    »Ich … ja, ist gut. Aber, nein,

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