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Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Titel: Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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den Kern der Miliz soll professionelles Militär bilden. Für den Augenblick in zwei Waffengattungen, Langbogen und Infanterie, eine Infanterie, die im weitesten Sinn auf den römischen Legionen basiert.«
    »Warum Langbogen?«, fragte Suwisa. »Es ist viel leichter, jemandem beizubringen, wie man mit einer Armbrust schießt.«
    »Mhm … dafür gibt es eine ganze Anzahl Gründe«, erwiderte Edmund. »Beide Waffen haben natürlich ihre Vor-und Nachteile, und du musst auch wissen, dass ich trotz aller Überlastung in der letzten Woche ziemlich oft mit Sheida spreche. Allmählich beginne ich zu begreifen, wie die strategische Lage ist und wie sie sich entwickeln könnte. Und deshalb sehe ich nicht einen Krieg von Tagen oder Wochen, sondern einen, der Jahre dauern wird.«
    »Scheiße«, meinte Phil. »Ich hatte gehofft …«

    »Du hattest gehofft, dass das schnell vorüber sein würde und wir dann wieder unser altes Leben führen können. Aber so wird es meiner Ansicht nach nicht kommen. Ich bin mir gar nicht so sicher, ob wir jemals wieder unser altes Leben werden führen können, auch nach dem Krieg. Aber wir sprachen von Langbogen.«
    »Okay.«
    »Langbogen und Armbrust haben beide ihre Vor- und Nachteile. Einige davon sind allgemein, einige hängen von den Umständen ab. Okay, hier wäre einer: Was ist das einzige Holz, aus dem man Langbogen machen kann und das es in Ropasien gibt?«
    »Eibe«, antwortete Suwisa. »Also schön, Eibe und Esche. Aber man kann auch Hickory nehmen … oh.«
    »Richtig. Einer der Gründe, weshalb Langbogen in Ropasien so selten sind, ist der Mangel an geeignetem Holz. Deshalb hat ein Langbogen eine ganze Menge gekostet. Und am Ende mussten die Briten all ihr Eibenholz vom Kontinent einführen, und das stellte eine kritische Systemschwäche dar. Aber in Norau kann man ausgezeichnete Langbogen aus Hickory machen, und Hickoryholz ist weithin verfügbar. Hier kann jeder einen Langbogen machen, der ein Messer und ein bisschen Wissen besitzt.
    Die Nachteile des Langbogens sind die Seltenheit des Materials und, darüber haben wir gesprochen, die Schwierigkeit der Ausbildung und die Tatsache, dass man, um damit umzugehen, körperlich sehr leistungsfähige Leute braucht. Das heißt, sie müssen körperlich stark sein, eine gute Kondition haben und dürfen nicht krank sein.
    Was die letzten drei Punkte angeht – wir haben es nicht mit mittelalterlichen Bauern zu tun. Der heutige Mensch, selbst einer, der nicht gewandelt ist, ist das Ergebnis mehrerer
Generationen des Herumbastelns. Weißt du, was ›Ruhr‹ ist?«
    »Nur aus der Geschichte«, erwiderte Phil. »Durchfall. ›Durchmarsch‹, so hat man es früher genannt.«
    »Richtig. Die Hauptursache für Ruhr war verseuchtes Wasser. Habt ihr auf dem Weg hierher aus Bächen und Flüssen getrunken?«
    »Natürlich, immer«, erwiderte Suwisa. »Warum?«
    »Habt ihr Diarrhöe bekommen?«
    »Nein.«
    »Weil ihr gegen derartige Ansteckungen immun seid. Und genauso gegen die gemeine Grippe, Typhus, Syphilis und eine Unzahl anderer bakterieller und viraler Infektionen. Wir werden so geboren ; wir sind resistent. Und dann sind wir auch wesentlich kräftiger, auch das ist sowohl Männern wie Frauen angeboren. Die heutigen Frauen haben das Potenzial, mindestens so stark zu sein, wie der durchschnittliche Mann das im vierzehnten Jahrhundert war. Und Männer haben das Potenzial, wesentlich stärker zu sein. Außerdem ist das … Menschenmaterial …, das uns jetzt zur Verfügung steht, die Flüchtlinge, meine ich, um so viel besser und gesünder als der durchschnittliche, mittelalterliche Bauer, dass man es kaum beschreiben kann. Größer, stärker, gesünder, alles, was man braucht, um ein guter Bogenschütze zu sein.«
    »Das meiste gilt aber auch für Armbrüste«, wandte Phil hartnäckig ein.
    »Ja, mit Ausnahme der Größe«, erwiderte Edmund. »Besser gesagt, es erledigt einen der ›Pluspunkte‹ für Langbogen. Als Nächstes kommt die Ausbildung. Also, ich habe gesehen, dass man Leute in vier bis sechs Monaten zu brauchbaren – ich betone brauchbar , nicht erstklassig – Bogenschützen machen kann. Und im Laufe des weiteren Trainings werden sie immer besser. Bis zum nächsten
Herbst möchte ich ein kleines, aber allmählich wachsendes Langbogenkorps haben. Und in wenigen Jahren ein großes, das immer noch wächst.«
    »Aber das hat alles nichts mit Armbrüsten zu tun«, erwiderte Phil.
    »Okay. Wo liegen die Vorzüge von Langbögen? Sie verfügen

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