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Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons

Titel: Die Nanokriege - Zusammenbruch - Ringo, J: Nanokriege - Zusammenbruch - There Will Be Dragons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Ringo
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bei gleicher Ausbildung der Schützen über eine größere Schussgeschwindigkeit als Armbrüste. Das heißt, sie können in einer Stunde beinahe doppelt so viele Pfeile abschießen, und für kurze Zeitabschnitte sogar noch wesentlich mehr. Sie sind leichter herzustellen; ein ausgebildeter Bogner mit abgelagertem Holz kann in einer Stunde einen Langbogen herstellen. Und die Ausbildung ist identisch mit der für Compoundbögen.«
    »Du meinst ›Komposit‹?«, fragte Phil. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass du die einsetzen willst. Die Kitte, die wir einsetzen müssten, um Hornbögen zu machen, sind hygroskopisch. Die taugen wirklich nur in sehr trockener Umgebung.«
    »Phil, ich mache das jetzt seit beinahe dreihundert Jahren«, sagte Edmund und klang zum ersten Mal etwas gereizt. »Du solltest mir zutrauen, dass ich den richtigen Ausdruck gebrauche. Nein, ich meine Compound , das sind die mit den Flaschenzügen. Compoundbögen haben beinahe die doppelte Durchschlagkraft eines Langbogens, weil der Bogenschütze nur während etwa zehn Prozent des Spannens das volle Gewicht leisten muss, und zum ›Halten‹ braucht es nur einen Bruchteil davon. Aber im Augenblick verfügen wir nicht über die Logistik, um diese Bögen in größerer Zahl herzustellen. Mit der Zeit jedoch werden wir das haben. Und dann werden wir Bogenschützen haben, die man mühelos auf Bogen ausbilden kann, welche das fünffache Potenzial an Kraft und Schussgeschwindigkeit einer jeden vernünftigen Armbrust haben.«

    »Mhm …«, war Phils einzige Antwort darauf.
    »Manövrierfähigkeit ist ein weiteres Problem für Bogenschützen«, wandte Suwisa ein. »Bei Armbrustschützen gilt das nicht so sehr.«
    »Eigentlich nicht, sie haben beide dieselben Probleme«, sagte Edmund. »Die Munitionsversorgung. Bogenschützen, die in die Schlacht ziehen, müssen Kisten und Fässer mit Pfeilen mitführen. Und außerdem Ersatzbogen und andere Dinge. Das lässt sich auch irgendwie schaffen. Wir werden moderne Ausbildungstechniken für sie und für die Infanterie einsetzen.«
    »Du hast über das alles sehr gründlich nachgedacht«, meinte Suwisa bewundernd.
    »So gründlich ich kann. Aber das ist noch nicht alles.« Er hielt kurz inne und überlegte, ob er Suwisa wirklich gut genug kannte, um auch mit dem Rest herauszurücken, zuckte aber dann die Achseln. »Ist euch klar geworden, dass das eine Sache ist, die sich über mehrere Generationen hinziehen könnte?«
    »Nein«, sagte Phil und wurde bleich. » So lange?«
    »Falls Sheida gewinnt, und das ist keineswegs sicher, wird das möglicherweise nicht sehr bald sein. Ich bin nicht einmal sicher, wie man diesen Krieg gewinnen kann, und ich habe jeden Krieg in der gesamten Geschichte der Menschheit studiert. Ich muss mich mit augenblicklich bestehenden Einschränkungen auseinander setzen und zugleich darüber nachdenken, welche langfristigen Auswirkungen alles haben wird, was wir heute tun. Nimm nur einmal die Frage Armbrust gegen Langbogen. Einen Langbogen kann, wie ich schon sagte, jeder herstellen, der ein Messer und einige Kenntnisse besitzt. Es gibt hier eine Menge Wild, also wird in ein paar Jahren jeder Bauer in der Region sich gelegentlich daran versuchen, einen Hirsch zu schießen. Ich möchte, dass sie wissen, wie man
mit einer solchen Waffe umgeht. Wenn wir nämlich über eine solide, umfangreiche Freisassenbevölkerung ausgebildeter Bogner verfügen, wird sich nicht so leicht so etwas wie eine ›aristokratische‹ Klasse entwickeln.«
    »Schwer, Lord zu sein, wenn jeder Sklave, der auf einen sauer ist, einen vom Pferd schießen kann«, sagte Suwisa. »Gar nicht so einfach.«
    »Ich gebe mir alle Mühe, post industrielle Republiken zu replizieren«, gab Edmund zu. »Die Herstellung von Armbrüsten, besonders von guten, mit denen man einen Ritter töten kann, ist wesentlich schwieriger als die Herstellung eines Langbogens. Oder auch eines Compoundbogens. Im Kern der Gesellschaft soll klar sein, dass das Recht auf Waffen ein fundamentales Recht ist. Solange man es mit einer relativ gesetzestreuen Gesellschaft zu tun hat, verhindert der breit gestreute Besitz von Waffen, dass sich eine Tyrannis entwickelt. Es gibt keinen anderen Umstand in der Geschichte, der das je bewirkt hat.«
    »Es gibt aber einen Unterschied zwischen dem professionellen Bogenschützen und dem Farmer, der gelegentlich einen Hirsch erlegt«, wandte Phil ein.
    »Sicher, aber das ist ein Unterschied im Detail, nicht der quantitative

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