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Die Naschkatzen

Die Naschkatzen

Titel: Die Naschkatzen Kostenlos Bücher Online Lesen
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ich schlafe, selbst aus meinem Bett.«
    »Dazu später. Wir haben Probleme«, sagte Davy, sodass Sophie erneut eine böse Vorahnung ergriff.
    Sein Hemd zuknöpfend, erschien Phin in der Schlafzimmertür. »Wie bei den Waltons«, kommentierte er und ging an ihnen vorbei.
    »Falsch, bei uns ist die Musik besser als bei den Waltons«, erwiderte Davy und hielt Sophie am Arm fest, bis sie hörten, wie die Haustür ins Schloss schlug. »Du kannst das später mit ihm klären«, meinte er und zog sie die Treppe hinunter und zur Hintertür hinaus.
    Sophie folgte ihm widerstandslos, während ihr Instinkt sich auf die Katastrophen, die sie von Anfang an gewittert hatte, vorbereitete. Im strömenden Regen führte Davy sie um die Seite des Hauses in die Dunkelheit der Bäume, wo sie Amy erblickte, die ihren vor Schreck erstarrten Körper mit beiden Armen umschlungen hielt.
    »Es tut mir so Leid, Sophie«, stieß sie hervor und sah aus wie eine kleine nasse Katze. »Davy meinte, das wäre ein schöner Schlamassel, aber ich wusste nicht, was ich sonst hätte tun sollen.«
    »Was ist denn los?«, fragte Sophie besorgt. »Ich weiß immer noch nicht, was -« Plötzlich durchfuhr es sie eiskalt, als ihr Blick auf den alten mit blauen und roten Fischen verzierten Duschvorhang zu Amys Füßen fiel, der etwas umhüllte, das entsetzlicherweise wie ein Körper aussah. »Sag mir jetzt bitte nicht, dass das ein -«
    »Das ist Zane«, meinte Davy trocken und richtete seinen Jackenkragen gegen den Regen auf. »Und dank Amy ruht er nun bei den Fischen.«
    Das hast du davon , sagte ihr ihr Instinkt. Du hättest es wissen sollen.

10
    »Was??«, rief Sophie entsetzt, und Amy beschwichtigte sie sofort: »Nein, ich habe ihn nicht umgebracht. Ich habe ihn nur sozusagen... bewegt.«
    »Bewegt?« Sophie drehte sich zu Davy um. »Was -«
    »Amy hat ihn auf dem Steg gefunden«, erklärte Davy, ohne seine Verärgerung über seine Schwester zu verhehlen. »Und da sie eine Dempsey ist, hat sie zuerst an ihre eigenen Interessen gedacht, wobei ihr klar wurde, dass sie die Leiche wegschaffen muss, wenn sie dort morgen ohne die Polizei eine Sexszene drehen will. Also hat sie ihn hierher geschleift, und ich kam dazu, als sie ihn gerade in den Duschvorhang wickelte.«
    »O mein Gott, Amy.« Sophie sah auf das vom Regenwasser durchnässte Bündel hinunter, an dem Lassie interessiert schnüffelte. »Lassie, weg da!« Die ganze Situation war irreal. Es konnte einfach nicht wahr sein. Vorsichtig versetzte sie dem Duschvorhang einen leichten Stoß mit dem Fuß. »Seid ihr sicher, dass er tot ist?«
    »Meine Güte, Sophie du bist ja schlimmer als der Hund. Tritt ihn nicht.« Davy schob Lassie mit dem Knie von dem Körper weg. »Ich hab‘s überprüft. Mausetot.« Davy schien sauer darüber zu sein.
    »Und woran ist er gestorben?« Sophie versuchte, sich zusammenzureißen. Das alles war durchaus real. Sie musste nachdenken. Danach dürfte ihr ruhig schlecht werden, aber erst musste sie nachdenken.
    »Keine Ahnung«, sagte Davy geduldig. »Hört mir jetzt zu: Zane ist tot, Amy hat die Leiche bewegt, und wir sollten etwas unternehmen, bevor die Leute es merken und falsche Schlüsse ziehen.«
    »Okay«, sagte Sophie, »okay.« Da liegt ein toter Mann zu meinen Füßen. »Okay.« Das war nicht der richtige Zeitpunkt, in Panik auszubrechen. Das konnte sie später noch tun. Panik später, jetzt hieß es planen. Der Regen fiel immer stärker und durchnässte sie sogar noch trotz der schützenden Bäume. Sie räusperte sich. »Okay. Wir können ihn zum Steg zurücktragen und Wes anrufen, wir können ihn hier liegen lassen und Wes anrufen, oder wir können ihn irgendwo anders hin schaffen. Ich bin für den Steg und Wes.«
    »Nein.« Amy wischte sich den Regen aus dem Gesicht. Davy stimmte ihr zu: »So wenig es mir gefällt, das zuzugeben, aber ich bin ebenfalls dagegen.«
    »Warum?«, wollte Sophie wissen, und er antwortete: »Weil sie merken werden, dass die Leiche bewegt worden ist. Sie werden das erkennen, und dann werden sie sich fragen, warum. In dem Moment, als sie die Leiche angefasst hat, saßen wir in der Klemme.«
    »Hey«, meinte Amy scharf. »Wir säßen ohnehin in der Klemme. Schließlich geht es um Zane, diesen Vollidioten. Wer sonst außer uns hätte ihn umbringen wollen?«
    »Die halbe Stadt«, meinte Sophie. »Das Entfernen einer Leiche vom Fundort ist eine schwere Straftat, oder? So ein Mist.«
    »Wir müssen ihn woanders hinbringen«, meinte Amy, die Hände

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