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Die Naschkatzen

Die Naschkatzen

Titel: Die Naschkatzen Kostenlos Bücher Online Lesen
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geflossen, eine schwarze Spur Wimperntusche auf ihren Wangen hinterlassend, während der Regen auf die Windschutzscheibe prasselte und Sophie hasserfüllte Gedanken gegen Zane hegte.
    »Was ist nur los mit diesem Mann?«, sprach Sophie laut aus.
    »Er versucht, seine Frau zu halten«, erwiderte Phin. »Männer können ganz schön klammern, wenn sie befürchten, ihre Frau zu verlieren.«
    »Aber doch nicht Frank - Zane.«
    »Ich rede von Zane.« Phin drosselte das Tempo, um aus der Einfahrt von Franks Haus auf die Hauptstraße einzubiegen. »Sophie, dreht ihr einen Porno?«
    »Nein«, schwindelte Sophie und fühlte sich elend dabei. Es goss weiter in Strömen, und während die Scheibenwischer vor- und zurückfuhren, versuchte sie, sich darauf zu konzentrieren, wie froh sie war, wieder mit Phin zusammen zu sein, aber ihre Schuldgefühle machten ihr einen Strich durch die Rechnung. »Zane hat es nur auf Cleas Geld abgesehen«, sagte sie, um das Thema zu wechseln.
    »Sie will er auch.« Mit zusammengekniffenen Augen sah Phin durch die Windschutzscheibe. »Ich habe noch nie einen Mann so oft ›meine Frau‹ sagen hören. Was auch immer er getan hat, er hat sie nicht beschimpft.«
    »Sie ist ja auch eine Sensation.«
    »Ja, das ist sie«, bestätigte Phin. Als Sophie missbilligend aufschnaufte, fügte er hinzu: »Gib es auf. Du weißt, dass ich sie nicht geschenkt haben wollte.«
    »Das wollte ich nur hören«, sagte Sophie. »Nicht, dass ich irgendein Recht hätte anzunehmen, dass -« Sie brach ab, als Phin an den Straßenrand fuhr und den Motor abstellte. »Was ist los? Ist der Regen so -«
    Im schwachen Licht des Armaturenbretts wandte Phin ihr sein Gesicht zu. »Okay, ich weiß, dass du von meiner Mutter in die Mangel genommen wurdest, aber das musst du verdauen. Willst du, dass ich dir sage, dass ich dich liebe?« Sophie setzte zu einer Entgegnung an, doch Phin kam ihr zuvor. »Ich kenne dich doch erst seit zehn Tagen. Findest du nicht, dass das zu früh ist, um Pläne für die Zukunft zu schmieden?«
    Der Regen prasselte auf das Wagendach, und Sophie fühlte sich verloren. »Nun ja, wir -«
    »Und du bist sauer, weil es mir nicht gefallen hat, dass du Dillie kennen gelernt hast«, fuhr Phin fort. »Nun, übermorgen wirst du nach Cincinnati zurückfahren. Ich möchte nicht, dass meine Tochter jemanden verliert, den sie ins Herz geschlossen hat.«
    »Sie hat nur eine Stunde mit mir verbracht«, wandte Sophie ein.
    »Mich hast du in der ersten Minute gewonnen«, entgegnete Phin, und sie errötete. »Ich bin so verrückt nach dir, dass ich nicht einmal Fragen über dieses verdammte Video stelle, obwohl ich es tun sollte. Aber es ist mir egal. Ich will nur dich. Darf ich dich in Cincinnati besuchen?«
    »Klar«, meinte Sophie, und ihr Herz begann so schnell zu klopfen wie der Regen auf das Dach prasselte.
    »Darf ich dich am Montag noch einmal sehen, bevor du abfährst?«
    Sophie lächelte in der Dunkelheit. »Ja.«
    »Darf ich dich morgen sehen?«
    »Ja.«
    »Darf ich dich heute Nacht nackt sehen?«
    »Oh Gott, ja«, murmelte Sophie und kam seinem Kuss auf halbem Weg entgegen.
    Einige Minuten später, als Phin den Wagen wieder auf die Straße zurückgelenkt hatte und sie beide noch ganz atemlos waren, sagte er: »Dieser Mist, den du am Mittwoch verzapft hast von wegen, dass ich zu dir eine Grenze überschreiten würde, sollte mich doch nur ärgern, oder?«
    »Na ja, in Wirklichkeit überquerst du einen Fluss«, meinte Sophie.
    »Hör auf damit, Sophie. Das ist so dumm, dazu kann ich -«
    »Weil du derjenige bist, der oben auf dem Hügel wohnt«, unterbrach Sophie ihn. »Ich habe aus einer bestens unterrichteten Quelle erfahren, dass man entweder dort geboren wurde oder sich seinen Weg dorthin verdient hat.«
    Einen langen Moment schwieg Phin. »Es könnte morgen später werden, bis ich komme«, meinte er schließlich. »Zunächst muss ich meine Mutter umbringen.«
    »In Ordnung, und sollte ich ein bisschen später an der Tür sein, liegt das daran, dass ich erst meinen Bruder entwaffnen muss.«
    »Er kann mich immer noch nicht ausstehen, stimmt‘s?«
    »Schließlich habe ich ein paar Tränen vergossen, als du gingst.«
    »O Mist.« Er suchte in der Dunkelheit nach ihrer Hand. »Das tut mir Leid.«
    Sie verschränkte ihre Finger um seine und schloss die Augen, weil es so schön war, alleine mit ihm in der Dunkelheit, und einfach nur zu reden. »Kein Problem. Davy ist ohnehin kein besonders guter Schütze.«
    »Vergiss

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