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Die Naschkatzen

Die Naschkatzen

Titel: Die Naschkatzen Kostenlos Bücher Online Lesen
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mein Hund sollte sich das ansehen.«
    »Leo, das ist wirklich widerlich«, sagte Clea. »Geht das den ganzen Film lang so?«
    »Klar«, erwiderte Leo und fühlte sich augenscheinlich in keinster Weise angegriffen. »Das ist das Zeug, was ich verkaufe. Damit kann man Geld machen. Das ist -«
    Oh Leo , dachte Rachel, hin- und hergerissen zwischen Ärger und Desillusionierung. Das ist absolut nicht korrekt.
    »Das Geld ist mir egal -«, setzte Sophie an.
    »Du hast meinen Film ruiniert -«, begann Amy.
    »Leo, du perverser -«, sagte Clea.
    Er war nicht pervers, das wusste Rachel, und trotz des Räkelns der Körper auf dem Bildschirm wurde sie zunehmend gelassener.
    Er war ein Schatz. Er dachte nur nicht nach, das war alles.
    Manchmal musste man Leo, diesen großen süßen Dummkopf, einfach auf gewisse Dinge aufmerksam machen.
    »Jetzt sieh doch mal her«, sagte Leo gerade, »ihr wusstet, dass ich nicht Disney heiße. Und ich habe euch gesagt, dass der Film -«
    Rachel schaltete den Fernsehapparat aus und ließ die Kassette aus dem Videorecorder springen. Sie griff nach einem roten Textmarker, schrieb Dreck, Dreck, Dreck in Großbuchstaben auf die Kassette und gab sie Leo zurück.
    »Rachel, Süße, bitte sei -«, begann Leo.
    »Das hier läuft nicht, Leo«, unterbrach Rachel ihn bestimmt. »Wir hatten eine Vereinbarung. Du wolltest versuchen, einen Softporno zu drehen. Du wolltest diesmal etwas Stilvolleres machen.«
    »Rachel, Baby«, meinte Leo äußerst onkelhaft. »Du verstehst nicht, dass -«
    Rachel deutete mit dem Finger auf ihn. »Nenn mich nicht ›Baby‹. Eine Abmachung ist eine Abmachung. Du willst doch wohl nicht solchen Müll als Qualitätsfilm verkaufen.« Sie stemmte die Hände in die Hüften und blickte ihm direkt in die Augen, um seine Aufmerksamkeit zu erlangen. »Das ist nicht in Ordnung, Leo. Du solltest dich schämen.«
    Die Stille dehnte sich aus, bis Amy sagte: »Stimmt.«
    Leo seufzte. »Seht mal, ihr Mädels habt gute Arbeit geleistet, aber ihr müsst praktisch denken. Das, was ihr gedreht habt, könnte ich nicht mal an High School-Kids verkaufen, so harmlos war das.«
    »Also machen wir es schärfer«, erwiderte Rachel und hielt seinen Blick erneut fest. »Kein Problem. Aber wir müssen es schärfer machen, nicht du. Meine Güte, Leo, was glaubst du denn? Dass wir sagen, ›Oh, schön, Leo, schneide ein paar schmutzige Sexszenen für uns rein‹?«
    »Ich hielt- das nur für angemessen«, rechtfertigte Leo sich.
    »Falsch gedacht«, erwiderte Rachel. »Gib uns eine Woche.«
    »Rachel -«
    »Eine Woche. Das ist nicht zu viel verlangt, Leo. Nicht nach dem, was du uns gerade gezeigt hast.« Unter Rachels unerbittlichem Blick seufzte Leo und willigte ein: »Okay, eine Woche. Aber ich brauche blanke Haut und Sex. Und wenn ihr mir das nicht bieten könnt, werde ich es selbst reinschneiden.«
    »Abgemacht«, sagte Rachel und wich einen Schritt zurück, als ihr klar wurde, was sie gerade gesagt hatte. »Vorausgesetzt, das ist okay für Amy und -«
    »Einverstanden«, meldete Amy sich zu Wort.
    »Du kannst gerne all unsere Geschäftsverhandlungen übernehmen«, meinte Sophie.
    »Vor allem mit Leo«, fügte Clea hinzu und sah sie anerkennend an.
    »Komm schon«, sagte Rachel zu Leo großmütig, nun, da sie ihren Willen durchgesetzt hatte. »Ich fahre dich jetzt zum Motel, damit du dein Zeug abladen kannst. Danach werden wir Essen gehen, und du kannst mir erzählen, was dieser Film noch braucht.«
    »Ich werde dir ganz bestimmt nicht in einem Restaurant schmutzige Sachen erzählen«, wandte Leo ein.
    Rachel zuckte die Schultern. »Dann fahren wir eben zu einem Drive-In und essen im Auto.«
    »Toller Vorschlag«, erwiderte Leo spöttisch, doch als sie zur Fliegentür ging, sie öffnete und ihn hinauswinkte, folgte er ihr in der Gewissheit, dass er genau dies tun würde.
    Er war wirklich ein verlässlicher Mann. Er bedurfte lediglich einer gewissen Führung.
    Rachel folgte ihm nach draußen und kletterte auf den Fahrersitz. »Drive-In oder Restaurant?«, fragte sie, und Leo antwortete seufzend: »Such es dir aus.«
    »Drive-In«, entschied Rachel und fuhr los. »Das Eis dort schmeckt dir bestimmt. Und heute Abend sehen wir uns das Feuerwerk zum Labor Day an, dann geht es dir sicher sofort viel besser. Ich kümmere mich um alles.«
    Neben ihr stöhnte Leo auf, und Rachel dachte, Kein guter Zeitpunkt, ihm von dem Tränengas zu erzählen.
    Dann würde sie es ihm eben später erzählen.
    Nachdem sie sich

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