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Die Naschkatzen

Die Naschkatzen

Titel: Die Naschkatzen Kostenlos Bücher Online Lesen
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beide gegen den selben Baum geknallt sind.«
    Phin drehte das Türschild mit der Aufschrift Bin um 16.30 Uhr zurück nach außen, schlug die Tür des Buchladens zu und lief an Wes vorbei die Stufen hinunter. »Fahr los«, sagte Als sie auf der Farm ankamen, sprang Phin aus dem Wagen und rannte so schnell wie noch nie in seinem Leben zur Haustür. Er hielt sich nicht damit auf anzuklopfen.
    »Oh, hi«, begrüßte Sophie ihn von der Wohnzimmercouch aus. Sie hatte Kratzer und einen bläulich verfärbten Bluterguss an der Stirn und dunkle Ränder unter den Augen. Sie sah entsetzlich aus. Davy und Amy standen über sie gebeugt und funkelten einander wütend an, doch als sie Phin eintreten hörten, wurden ihre Mienen in Nullkommanichts glatt und ausdruckslos.
    »Was zum Teufel hast du dir dabei gedacht?«, sagte Phin zu Sophie. Es war ihm egal, ob alle zuhörten. »Da draußen ist es gefährlich.«
    »Was?« Sophie sah ihn stirnrunzelnd an, verzog jedoch sofort schmerzvoll das Gesicht und betastete ihre Wunde mit der Hand. Phin wünschte jemandem den Tod an den Hals. »Wer auch immer Zane auf dem Gewissen hat, will bestimmt nicht auch noch mich umbringen, es sei denn, ihr habt es mit einem Serienmörder zu tun, was mir ziemlich unwahrscheinlich -«
    »Wenn du das noch einmal tust«, unterbrach Phin sie grimmig, »wirst du keinen Serienmörder mehr brauchen. Dann werde ich dich nämlich eigenhändig erwürgen, um der Aufregung ein Ende zu bereiten.«
    »Es ist doch nur ein Kratzer«, meinte Sophie. »Keine große Sache.«
    »Erzähl keinen Mist«, widersprach Phin wütend. »Außerdem warst du im Fluss. Ich hoffe, Ed hat dich mit Penicillin voll gepumpt.«
    »Ja«, sagte Sophie. »Es geht mir gut.«
    Sie saß dort auf der Couch, das Kinn trotzig in die Luft gereckt, und er entgegnete: »Nein, das stimmt nicht. Sei nicht so naiv.« Er stapfte nach draußen, setzte sich auf die Verandastufen, vergrub sein Gesicht in den Händen und dachte, Ich hätte sie beinahe verloren.
    Davy kam raus und setzte sich neben ihn.
    Phin riss sich zusammen. »Wenn du rausgekommen bist, um mich zu vermöbeln, weil ich deine Schwester angeschrien habe, tu dir keinen Zwang an.«
    »Nein, ich denke, du hast ihre Situation ziemlich treffend zusammengefasst«, erwiderte Davy. »Sie ist einfach nur daran gewöhnt, die Zügel in der Hand zu halten. Sophie gehört nicht zu den Leuten, die tatenlos zusehen, wenn ihre Familie in Schwierigkeiten steckt.«
    »Wes hat mir erzählt, sie sei nur spazieren gegangen.« Phin hob den Kopf und blickte Davy an. »Sag mir bitte, dass sie nicht derartig dumm ist.«
    »Ich war nicht da«, sagte Davy. »Wie ich es verstanden habe, haben sie draußen auf dem Steg eine Szene gedreht, als Sophie dachte, sie hätte gesehen, wie jemand sie beobachtete, und deshalb ist sie losgegangen, um nachzuschauen. Das ist zumindest die Version, die Amy favorisiert, aber ich wette, dass Amy sie dazu gedrängt hat. Der Film ist Amy zu Kopf gestiegen, Sophie hingegen macht nur für die Familie Dummheiten. Das solltest du eigentlich mittlerweile wissen.«
    Sophie trat auf die Veranda hinaus. »Bist du immer noch hier? Ich dachte, du hättest zwischenzeitlich den Rückzug zu den klugen Menschen angetreten. Davy, Wes will mit uns sprechen.«
    Phin betrachtete den Bluterguss an ihrer Stirn und bemerkte das Elend, das aus ihren Augen sprach, und fühlte sich plötzlich miserabel. »Du hast ab jetzt Stubenarrest, bis du deinen Führerschein bekommst.«
    »Ich habe schon einen Führerschein.«
    »Das glaubst du«, entgegnete Phin und wandte sich ab, um in den Vorgarten zu starren. »Ich werde dafür sorgen, dass Wes ihn dir abnimmt.«
    Davy stand auf. »Jag dem Bürgermeister nicht noch einmal einen solchen Schrecken ein«, sagte er zu seiner Schwester und ging ins Haus.
    Sophie zögerte einen Moment, bevor sie sich neben Phin setzte. »Wenn ich dir Ärger gemacht habe, tut mir das Leid.«
    »Du hast mir keinen Ärger gemacht«, sagte Phin. »Du hast mich zehn verdammte Jahre meines Lebens gekostet.« Vorsichtig beugte sie sich leicht zu ihm, sodass er die Wärme ihres Körpers an seiner Schulter spüren konnte. Sie war so nahe und so wichtig, dass er einfach seinen Arm um sie legen und sie küssen musste, allerdings ganz sanft, um ihr nicht weh zu tun.
    Sie schloss die Augen. »Es tut mir wirklich Leid, wenn ich dich erschreckt habe. Aber ich war auch erschrocken. Ich habe sogar meine Ringe verloren.« Ihre Stimme schwankte ein wenig, und er

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