Die Naschkatzen
fern zu halten.«
»Absolut«, sagte Sophie und mied es demonstrativ, Liz anzublicken.
»Und vögel mich später um den Verstand«, fügte Phin hinzu, während er immer noch unverwandt auf das Spielfeld starrte.
Sophie blickte rasch um sich, um zu sehen, ob jemand Phins letzte Worte gehört hatte. Offensichtlich war das nicht der Fall; niemand näherte sich ihr mit gezückter Mistgabel. »Willst du, dass mich eine Meute aufgebrachter Softball-Mütter umbringt?«
»Das hat keiner gehört«, sagte Phin. »Außerdem ist es deine Schuld. Alleine, wie du hier sitzt, macht mich verrückt.«
Sophie blickte auf ihre schweißnasse Bluse und geröteten Arme. »Ich bin total verschwitzt und unansehnlich.«
»Macht nichts.« Endlich sah Phin sie an, und das Lächeln, das er ihr schenkte, musste zwangsläufig jedem wie mit Leuchtschrift signalisieren, was er zuvor gesagt hatte. »Du musst nur atmen, und ich falle dir zu Füßen.«
Sophie spürte die Röte in ihr Gesicht steigen. »Oh.« Sie schluckte. »Freu dich schon mal auf später.« Sie musste sich von ihm abwenden, um nicht augenblicklich der Versuchung zu erliegen, über ihn herzufallen.
Unten auf dem Spielfeld überwand Tara mit einem gezielten Wurf den Schlagmann, sodass Dillie vor Freude auf und ab hüpfte.
Gar nicht erfreut hingegen starrte Liz vom Fuße der Tribüne zu Sophie hinauf.
Nach dem Spiel fuhr Phin vor der Farm vor und sagte: »Ich muss bis fünf arbeiten, und danach wollte Wes um sieben vorbeischauen. Heute Abend wird es spät, bevor ich komme.«
»Ich könnte ja zwischen fünf und sieben ein Buch kaufen«, meinte Sophie. Er traf ihren Blick, und sie dachte, Oh Gott, nimm mich hier auf der Stelle.
»Das würde ich zu schätzen wissen«, erwiderte Phin. »Aber du hast mehr Aufmerksamkeit verdient, also sehen wir uns um fünf, und ich werde trotzdem herkommen, sobald ich Wes losgeworden bin.« Phin beugte sich zu ihr, um sie zu küssen, hielt jedoch inne, als sie zurückwich und mit ihrem Kopf eine leichte Andeutung in Richtung des Rücksitzes machte, wo Dillie saß.
»Ich kann auch ein bisschen aus dem Fenster gucken, damit du Sophie küssen kannst«, schlug Dillie vor.
Sophie lächelte Dillie an. »O Liebes, er wollte mich doch nicht -«
»Guck aus dem Fenster, Dill«, meinte Phin, und als Dillie sich abgewandt hatte, gab er Sophie einen innigen Kuss. »Dann bis um fünf«, flüsterte er ihr ins Ohr und küsste sie noch einmal. Als sie wegfuhren, dachte Sophie: Aber das sind ja noch sechs Stunden.
Überpünktlich stand sie in ihrem roten Kleid um halb fünf im Buchladen. »Was hat dich aufgehalten?«, fragte Phin.
»Ich warte oben«, sagte Sophie. »›Schlaf mit mir, oder du verlierst mich für immer‹.« Sie ging auf die Treppe zu und hörte, wie er hinter dem Verkaufstisch hervorkam. Das Schild GESCHLOSSEN klimperte vernehmlich gegen die Fensterscheibe der Tür. »Ich kann bis fünf warten«, versicherte sie, doch er eilte ihr auf den Stufen hinterher und sagte: »Ich aber nicht.«
Oben angelangt, holte er eine Flasche Wein aus dem Kühlschrank - »Die können wir beruhigt trinken«, sagte er, »ich habe sie nicht in der Stadt gekauft«. Er reichte ihr ein Glas und schaltete die Stereoanlage ein. ›I Only Want to be With You‹, erfüllte Dustys Stimme den Raum.
Sophie setzte sich angenehm überrascht auf dem Bett auf. »Was soll das, Mr. Robinson , wollen Sie mich etwa verführen?«
»Ist das neuerdings so schwer? Nein, ich habe lediglich Gefallen an Dusty gefunden. Und an dir.« Lachend schaute sie zu ihm auf. Eine lange Minute betrachtete er sie, bevor er schließlich sagte: »Mein Dad hätte dich ins Herz geschlossen.«
»Oh«, hauchte Sophie überwältigt.
»Rutsch rüber«, sagte er, und sie gehorchte. Er setzte sich aufs Bett und zog seine Schuhe aus. »Wie hat dir der Tag heute gefallen?«, erkundigte er sich, neben ihr in die Kissen zurückgelehnt.
Sophie kuschelte sich an ihn und nippte an ihrem Wein. Leckeres Zeug. »Am besten fand ich, als der Trainer Brittanys Mutter vom Spielfeld gewiesen hat.«
»Das war gut.« Phin nickte zustimmend. »Aber du hast wahrscheinlich die Szene verpasst, als Brittanys Mutter sich bei dem Leiter der Sportvereinigung Temptation beschwerte und die Entlassung des Trainers forderte.«
»Oh«, meinte Sophie, »ist der Präsident denn ein vernünftiger Mann?«
»Es ist Stephen Garvey.«
»Ach, du lieber Himmel. Können wir irgendetwas unternehmen?«
»Der Trainer bleibt im Amt«, sagte
Weitere Kostenlose Bücher