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Die Naschkatzen

Die Naschkatzen

Titel: Die Naschkatzen Kostenlos Bücher Online Lesen
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nun sehr unglücklich aussah.
    »Halt dich da raus«, entgegnete Phin Sophie. »Das ist meine Tochter. Sie ist eine Kämpfernatur, stimmt‘s, Dill?«
    Dillie richtete sich auf und nickte. »Ich bin eine Tucker, und die Tuckers sind tapfer. Wir geben nicht auf.«
    »Ach ja?«, fragte Sophie. »Nun ja, ich bin eine Dempsey, und die Dempseys sind klug. Wir gehen nicht auf das Spielfeld zurück, bevor der Trainer nicht die Werferin zurückzieht, die es auf die armen Kerle auf der dritten Basis abgesehen hat.«
    »Wie bitte?«, ließ sich Brittanys Mutter zwei Reihen tiefer vernehmen.
    »Entschuldigung, Catherine«, meinte Phin, während Sophie gleichzeitig fortfuhr: »Man sollte einem Kind das Werfen erst beibringen, bevor man es aufs Spielfeld zwingt.« Als Phin sie mit dem üblichen Halt-deine-gottverdammte-Klappe- Blick strafte, fügte Sophie hinzu: »Ich meine doch nur, dass es vermutlich nicht unbedingt Brittanys Selbstbewusstsein stärkt, wenn sie ihre Freundinnen zu Krüppeln macht. Sieh sie dir doch an.«
    Unten auf dem Spielfeld kämpfte Brittany verzweifelt gegen die Tränen an. Das hielt sie natürlich nicht vom Werfen ab, und mit einem mächtigen Schlag setzte sie den neuen dritten Spieler außer Gefecht.
    »Ich will auch eine Dempsey sein«, sagte Dillie.
    »Was?«, fragte Phin erstaunt, und Sophie beschwichtigte: »Nein, nein, Kleine, du bist eine Tucker. Du bist genau wie dein Daddy. Ihr braucht die regelmäßigen Siege über andere, sonst bekommt ihr nervöse Zuckungen. Warte einfach nur, bis der Trainer Brittany entwaffnet hat, dann kannst du wieder ins Spiel gehen.«
    Brittanys Mutter stand auf, warf ihnen einen viel sagenden Blick zu und stolzierte die Tribüne hinunter.
    »Jetzt hör mir mal zu«, begann Phin, brach jedoch ab, als er sah, wie sich der Trainer unten auf dem Spielfeld neben Brittany hockte und auf das inzwischen schluchzende Mädchen einredete, das offenbar erleichtert nickte.
    »Ja, Sport ist eine tolle Sache für Kinder«, kommentierte Sophie, und als die neue Werferin eingewechselt wurde, fügte sie hinzu: »Ich weiß nicht, die sieht mir auch ziemlich wild aus.«
    Phin schüttelte den Kopf. »Das ist Tara Crumb. Ihre Mutter hat die Mannschaft der Junioren High mit ihren Würfen bis ins Halbfinale gebracht, und ihr Vater hat mit mir zusammen in der High School Baseball gespielt.«
    »Ja, aber haben sie auch mit ihr geübt?«
    »Jeden Abend«, sagte Phin. »Die kann wirklich werfen. Würdest du mein Kind bitte loslassen?«
    Sophie öffnete ihre Arme, und Dillie meinte: »Ich weiß nicht, soll ich wirklich?«
    »Aber klar doch«, sagte Phin, und Sophie bestätigte: »Ja. Wir haben den Familienstammbaum genau geprüft. Sie sind in Ordnung. Du darfst gehen.« Sie reichte Dillie ihre Kappe und setzte hinzu: »Zieh aber vorsichtshalber deine Kappe auf, es ist heiß da unten.«
    Dillie nickte und zockelte die Tribüne hinunter.
    »Du verstehst ganz eindeutig nichts von Sport«, meinte Phin.
    »Doch, das tue ich sehr wohl«, entgegnete Sophie. »Davy und Amy haben auch gespielt. Und glaub mir, jeder Werfer, der einen von ihnen getroffen hat, hat es sein Leben lang bereut. Die Dempseys üben immer Rache.«
    »Das ist ein Spiel und kein Krieg«, gab Phin zu bedenken und beobachtete, wie seine Tochter wieder das Spielfeld betrat.
    »Warum ist deine Tochter dann verletzt?«, wollte Sophie wissen, brach jedoch unvermittelt ab.
    Unten am Fuße der Tribüne sprach Brittanys Mutter mit Liz Tucker. Während Sophie die beiden musterte, hob Liz ihren Blick zu den oberen Rängen und starrte ihren Sohn und den Albtraum, den er mit zu dem Spiel gebracht hatte, vernichtend an.
    »Deine Mutter ist hier«, sagte Sophie zu Phin, der sich immer noch auf Dillie konzentrierte.
    »Ich weiß.«
    »Schätzchen, jetzt kriegst du Ärger.«
    Er lehnte sich zurück und ließ seinen Arm auf das Geländer hinter ihr sinken. »Ich habe Ärger, seitdem ich dich kennen gelernt habe. Es kann nur besser werden.« Mit zusammengekniffenen Augen folgte er dem Spielverlauf, als Tara einen Strike landete. »Du bist wirklich ein Stressfaktor, aber du bist es wert.«
    »Oh, gut zu wissen.« Sophie versuchte, Liz zu ignorieren.
    Als Tara den zweiten Strike landete und Dillie an der dritten Basis ihre behandschuhte Faust ballte, sagte Phin leise, damit es nicht an andere Ohren drang: »Vielen Dank, dass du dich um mein Kind gekümmert hast.«
    »Es war mir ein Vergnügen«, erwiderte Sophie.
    »Aber versuche, dich von meiner Mutter

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