Die neue A....- Klasse

So sehen wir es jedenfalls. Klingt das nicht unglaublich professionell, so als wüssten wir, wovon wir hier reden?! Was Sie von sich selbst denken, ist genau das, was auch der Rest der Welt von Ihnen denkt. Sie haben die Macht, Ihre Gedanken (und infolgedessen auch Ihren Prachtarsch) zu kontrollieren. Diese verdammte kleine Miststimme in Ihrem Kopf mag im Moment die Kontrolle über Ihr Leben haben, aber Sie können dafür sorgen, dass das aufhört. Ersetzen Sie diese blöde kleine Stimme durch positive Gedanken. In diesem Kapitel widmen
wir uns den zahlreichen Möglichkeiten, wie man dieser fiesen kleinen Stimme sagen kann, sie soll sich gefälligst verziehen.

Fühlen Sie sich nicht mieser als unbedingt nötig
    Eine Möglichkeit ist es, sich von den ständigen abwertenden Gedanken abzulenken. So kann man diese Stimme zum Schweigen bringen, die einen ständig vollfaselt, man sei nicht gut genug, nicht klug genug und verdiene es nicht, glücklich zu sein. Sie kennen all das längst und haben es so oft gehört, dass Sie es auswendig herunterbeten können. Vielleicht ist es Ihnen mittlerweile sogar egal. Möglicherweise denken Sie: Na und? Diese Stimme ist doch nur in meinem Kopf. Dabei ist der Kopf der schlimmste Ort, an dem sie sein kann! (Haben Sie vergessen, was mit Jeanne d’Arc passiert ist?) Wir verkünden hiermit das offizielle Ende der fiesen kleinen Stimme im Kopf. Sie beschäftigt uns viel zu sehr, sie lässt uns viel zu sehr darüber nachgrübeln, ob wir Cellulite an den Oberschenkeln haben oder ob die neue Frisur uns noch fetter wirken lässt, als wir sowieso schon sind. Diese fiese kleine Stimme lässt uns bei Partys am Rand der Tanzfläche sitzen - vorausgesetzt, wir raffen uns überhaupt auf, hinzugehen. Sie lässt uns nervös werden, wenn wir im Supermarkt um Hilfe bitten oder uns bei einer Besprechung im Büro zu Wort melden. Es gibt viele Mittel und Wege, diese fiese kleine Stimme zum Schweigen zu bringen, die auch Ihr Selbstwertgefühl derart sabotiert. Eine ganz hervorragende Methode ist es, so lange »Drei Chinesen mit dem Kontrabass« zu singen, bis Ihnen etwas Nettes eingefallen ist, was Sie über sich selbst sagen können. (Klingt ziemlich schwachsinnig, aber B-FAB Janette wendet die »Drei Chinesen«-Technik bereits seit Jahren erfolgreich an. Bei ihr
wirkt sie wie ein Zauberspruch und wesentlich besser als all dieses negative Zeug.)

Essen - der Inbegriff der Ablenkung
    Von den größten Schlaubergern, die je unter uns weilten, wissen wir, dass es kein wirksameres Naturgesetz in unserem Universum gibt als das Gesetz der Ablenkung. (Wir wissen nicht, wer diese Schlauberger sind, aber wahrscheinlich wohnen sie alle in irgendeiner Universitätsstadt wie Edinburgh. Oder Oz. In diesem Punkt sind wir uns nicht ganz sicher.) Natürlich ist Essen die beste aller Ablenkungsmethoden. Manche Menschen sind die geborenen Gastrokritiker und verdienen sich ihren Lebensunterhalt damit. Andere haben TV-Sendungen erfunden, wie Jamie Oliver oder Martha Stewart, aber die Mehrzahl unter uns isst nicht aus beruflichen Gründen - sondern, um am Leben zu bleiben. Nichts bringt die fiese kleine Stimme in unserem Hinterkopf schneller zum Schweigen als ein anständiger Teller Kartoffelpüree mit Bratensoße. Frühstücksflocken sind auch prima geeignet, idealerweise diese Weizendinger mit Honig. Fünf, sechs Schüsseln davon, und schon sind alle Sorgen vergessen, weil man so sehr mit Kauen beschäftigt ist. Und genau das ist das Problem. Denn diese fiese kleine Stimme schweigt nur, solange man mit Essen beschäftigt ist. Sobald man nichts mehr hinunterbekommt und sich die Jeans in einen Schraubstock verwandelt hat, wird man sich wieder dafür hassen, was man sich gerade einverleibt hat. Aber, ja, es stimmt, man hat den Grund, der einen überhaupt bewogen hat, etwas zu essen, völlig vergessen. Wow. Wer behauptet, Fressattacken würden nicht funktionieren?

    Wenn Sie die Angewohnheit haben, beim Fernsehen zu essen, ist der beste Trick, eine Beschäftigung für die Hände zu finden. Hier empfiehlt sich Stricken, Makramee, Qi-Gong-Kugeln, Handschellen oder sich an einen selbst gebastelten Pranger zu stellen. Es gibt jede Menge einfacher Kniffe, einen Bogen um Essbares zu machen. Lassen Sie sich doch in der Kammer unter der Treppe einsperren wie Harry Potter. Das ist doch mal eine gute Idee.

Lebenslasten
    Auch diese Änderung des Lebensstils ist perfekt geeignet, um die fiese kleine Stimme zum Schweigen zu bringen: