Die neue A....- Klasse
schon, um zum Glimmstängel zu greifen. Wieso nur? Wir sind Süchtlinge, das ist der Grund. Ganz zu schweigen von einem weiteren: Das Rauchen aufzugeben ist der Startschuss dafür, viel zu viel zu essen. Stichwort: orale Fixierung. Viele B-FABs, die sich von ihrer täglichen Schachtel Slim Line verabschiedet haben, sind aufgegangen wie Dampfnudeln. Zigaretten scheinen eine plausible Alternative zu sein, wenn man flach auf dem Rücken liegend die Hilfe einer Freundin in Anspruch nehmen muss, um den Reißverschluss der Jeans hochzukriegen. »Zum Teufel damit. Ich kann ebenso gut auf diese schwarz umrandeten Warnungen auf der Schachtel pfeifen. Ich bin Kettenraucherin. Meine Güte, man kann auch überfahren werden, wenn man über die Straße geht. Man kann nicht ständig mit dieser Angst im Nacken herumlaufen«, argumentieren einige B-FABs. (Wir hier in der Zentrale des B-FAB-Klubs wollen das Rauchen nicht stillschweigend dulden. Das müssen wir auch nicht. Es ist sowieso schon ziemlich verbreitet.) Die erste Tasse Kaffee am Morgen und eine schöne Zigarette dazu - für manche das perfekte Mittel, um jeden Gedanken an die Hosengröße zu vergessen. Der Tag kann kommen. Jeder Teil des Körpers ist voller Energie und stürzt sich mutig auf die nächste Aufgabe: sich den ganzen Tag über zu wünschen, man wäre jemand anderes.
Oralfixierung Nummer zwei: Alkohol
Trinken ist eine wunderbare Methode, um sich auszuknocken. Viele von uns können einfach die Tatsache nicht akzeptieren, dass wir nichts haben, worauf wir uns freuen können - sondern dass sich unser Befinden am frühen Morgen (nämlich lausig) wie ein roter Faden durch den Rest des Tages ziehen wird. Es muss doch so etwas wie eine glücklich machende Happy Hour geben. Also trinken wir zu den Mahlzeiten erst mal ein paar Gläser Chardonnay (macht 300 Kalorien), sodass wir in der Lage sind, den Gedanken an die Kalorienzahl des eigentlichen Essens (3000) ganz entspannt zu verdrängen. Auf diese Weise vergisst man nicht nur seinen Körperbau und was man gegessen hat, sondern auch den eigenen Nachnamen und den Namen des Typen, den man mit nach Hause schleppt. Was für ein Riesenspaß! Nach den ersten Drinks ist alles absolut klasse. Ein leckerer Martini oder ein Highball können ein B-FAB dazu bringen, aufzustehen und ihren riesigen Arsch auf der Tanzfläche mal so richtig schwabbeln zu lassen. Was für eine tolle Flucht vor dem Umfang der eigenen Oberschenkel - hauen Sie rein, lassen Sie es in Ihrer Stammkneipe mal so richtig krachen, und dann fahren Sie nach Hause und fallen im Halbkoma ins Bett.
Aber Moment mal: Alkohol lässt Arterien verkalken und macht fett! Aber wen kümmert’s? Wir müssen alle irgendwann sterben - selbst Dünne! Wie soll ein B-FAB das Leben ohne Alkohol ertragen? Manche versuchen, ihm abzuschwören, und enden bei den Anonymen Alkoholikern, wo sie dann Brownies in sich hineinstopfen und sich eine Zigarette nach der anderen anzünden. Die meisten von uns jedoch finden einen perfekten Mittelweg, lassen sich von der Feierlaune mitreißen
und amüsieren sich, ohne sich gleich zum Affen zu machen. Wichtiger Tipp an dieser Stelle: nicht betrunken fahren. Wenn Sie einen Unfall bauen, werden alle die vielen leeren Essensverpackungen sehen, die in jeder Spalte und Ritze Ihres Wagens stecken.
Der Zucker-Blues
Wo wir schon beim Thema Kneipen-Süchte sind: Wir B-FABs haben bekanntermaßen eine Vorliebe für die exotisch-eleganten Drinks (die noch viel besser schmecken, wenn eine anständige Ladung Zucker drin ist) mit kleinen Schirmchen drauf - Sex on the Beach oder Piña Colada. Sie bescheren uns einen ordentlichen Alkohol- und Zuckerflash. Jippiee! Zucker ist das beste Mittel, um jede Selbstbeherrschung zu verlieren. Wir haben nicht nur Lust auf Zucker, er ist der Grund, weshalb wir überhaupt leben! Leider ist Zucker der Teufel. Er ist das Rohprodukt, das aus der Hölle kommt - Diabetes, Herz-Kreislauferkrankungen und Krebs sind nur einige der Folgen, die uns drohen. Aber wen kümmert’s? Klappe halten. Was gibt’s als Dessert?
Manchmal können wir uns selbst austricksen und uns einreden, wir seien immer noch auf Diät, indem wir etwas Süßes als Hauptmahlzeit essen; beispielsweise ziehen wir uns zum Abendessen eine Schüssel Eiscreme oder einen Bananensplit rein. (Immerhin ist das Obst!) Wir wissen, dass es nicht gesund ist. Aber viele Dinge sind ungesund und tun uns nicht gut. Langeweile ist beispielsweise eine lebensbedrohliche Krankheit
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