Die neue Anti-Krebs-Ernaehrung
individuell unterschiedlich ist, sollten Sie dann aber darauf achten, dass Sie nicht mehr als 1 Gramm Kohlenhydrate pro Kilo und Tag zu sich nehmen. Es macht dagegen nichts, wenn die Glukosemenge an einem Tag einmal niedriger ist: Ihr Körper kann auch aus Eiweiß Glukose bilden und so seinen Bedarf decken ( siehe [→] ).
Wichtig
Langsam umstellen
Stellen Sie Ihre Ernährung nicht abrupt von einem Tag auf den anderen um. Durch die »normale« zucker- und stärkereiche Ernährung haben sich viele Körperzellen auf Zucker als Energielieferant eingestellt. Entzieht man dem Körper von heute auf morgen den Großteil des Zuckers, fühlen sich manche Menschen müde und abgeschlagen. Innerhalb von ein paar Tagen bis zu zwei Wochen stellt sich der Stoffwechsel jedoch auf eine vermehrte Verstoffwechslung von Fetten/Ölen und Eiweißen ein. Geben Sie Ihrem Körper diese Zeit und reduzieren Sie den Kohlenhydratgehalt Ihrer Nahrung innerhalb von 14 Tagen nach und nach. Damit vermeiden Sie Anpassungsschwierigkeiten und gewöhnen sich sanft an die neue und gesunde Ernährungsweise.
Auf den Inhalt kommt es an
Um den niedrigen Kohlenhydratanteil der Rezepte zu ermöglichen, müssen einige Zutaten besondere Anforderungen erfüllen. Hier erfahren Sie, worauf es ankommt.
Getreide und Getreideprodukte
Die ursprüngliche Getreidesorte Einkorn hat einen geringeren Stärke- und einen höheren Eiweißanteil als Weizen oder andere Getreidesorten wie Dinkel, Hafer und Roggen. Darüber hinaus löst auch das im Weizen enthaltene Gluten bei Unverträglichkeiten die stärkste Reaktion aus ( siehe auch [→] ). Besonders empfehlenswert sind daher Mehle aus Urgetreidesorten, aber auch solche aus Hafer, Gerste und Roggen sind wesentlich gesünder als Weizen. Mehl aus Urgetreide eignet sich sehr gut für Kuchen, Kekse, Plätzchen, Waffeln, Nudeln und als Teilersatz für Kartoffeln in Klößen. Zum kohlenhydratarmen Backen und Kochen haben sich darüber hinaus folgende Mehle bewährt:
Mehle aus zucker- und stärkearmer Haferkleie, Mandel und Kokos,
Mehle aus Ölsamen wie Kürbiskernmehl und Leinsamenmehl,
Mehle aus Kernen wie Traubenkern und Granatapfelkern.
Teilweise weisen diese Mehle einen Eigengeschmack auf; verwenden Sie zum Beispiel nur Kokosmehl zum Kuchenbacken, schmeckt der Teig nach Kokos. Durch das Mischen verschiedener Mehle wie zum Beispiel Haferkleie-, Kokos- und Mandelmehl mit Eiweiß-Ballaststoffpulver (siehe rechts) entsteht ein gleichmäßiger, eher neutraler Geschmack. Dieses Pulver verbessert zudem die Backeigenschaften, weil es den Teig bindet und dieser nicht so krümelt. Mehlmischung aus kohlenhydratarmen Mehlen können Sie wiederum durch Zugabe relativ stärkereicher Mehle aus Urgetreiden oder Mehl aus Hafer, Roggen und Gerste ergänzen, sodass Sie viele verschiedene Kuchen, Waffeln, Nudeln und andere mehlhaltige Lebensmittel herstellen können. Sie sehen: Das schädliche »normale« Weizenmehl lässt sich sehr gut ersetzen, sodass Sie nicht auf gewohnte Speisen verzichten müssen.
Noch weitreichend unbekannt ist »Mehl« aus Leinsamenpresskuchen, der beim Pressen von Leinsamenöl anfällt und von den Ölmühlen verkauft wird. Die Presskuchen sind allerdings noch nicht gemahlen, das müssen Sie selbst zu Hause übernehmen (zum Beispiel mit der elektrischen Kaffeemühle). Leinsamenmehl ist besonders ballaststoffreich und bereits mit Leinöl abgesättigt. Ein weiteres wertvolles Mehl ist das aus Kürbiskernpresskuchen. Es enthält zwar weniger Ballaststoffe als Leinsamenmehl, dafür aber besteht es zur Hälfte aus wertvollem Eiweiß. Es stellt damit ein hochwertiges, eiweißreiches Lebensmittel dar, das zudem viele wertvolle bioaktive sekundäre Inhaltsstoffe aufweist.
Info
Gesunde Ballaststoffe
Aufgrund ihrer Zusammensetzung sind Mehle aus Ölsamenpresskuchen, die bei der Kaltpressung von Ölen zurückbleiben, sehr gesund. Im Gegensatz zu Mehl aus ebenfalls glukose- und stärkearmer Haferkleie eignen sie sich aufgrund ihrer meist dunklen Farbe und des stärkeren Eigengeschmacks jedoch weniger gut als alleiniger Weizenmehlersatz. Das Mehl aus kaltgepresstem Leinsamen zum Beispiel ist stattdessen ideal, um den Ballaststoffanteil in Mehlmischungen zu erhöhen. Wie alle Ballaststoffe aus Ölsamen saugen sie wertvolle Inhaltsstoffe anderer Lebensmittel nicht auf – im Gegensatz zu anderen isolierten Ballaststoffen (Faserstoffe, Zellulose etc.). Schließlich sind sie bereits von Natur aus mit Öl getränkt.
Die Sorge,
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