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Die neue Hoffnung der Föderation (Der Dezennienkrieg 1)

Die neue Hoffnung der Föderation (Der Dezennienkrieg 1)

Titel: Die neue Hoffnung der Föderation (Der Dezennienkrieg 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: René Finius
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Widerspruch duldend.
    Mit einigen anklagenden Worten und einem sehr beleidigenden Fingerzeig auf Belian verschwand der terranische Navyangehörige schließlich.
    Die ganz kurz in Remonel Delaignes Miene sichtbare Befriedigung ließ Belian doch den dolmetschenden Duc fragend ansehen. Es stand ohne Zweifel, dass der gefangene Kommandant aus Sirius sich merklich entspannt hatte. Pasco war hingegen nach wie vor außer sich.
    „Er sagte, Sie müssten ihn nicht an die Konvention erinnern, denn er wäre rein zufälligerweise gebürtig aus Genf.“ Kopfschüttelnd und kurzzeitig voller Abscheu starrte der Duc de Montierre auf die unbekleideten, misshandelten Zelleninsassen. „Herrgott im Himmel! Sie mögen Königsmörder sein, aber wenn sie das seit ihrer Gefangennahme mitgemacht haben, ist ihre irdische Strafe abgegolten. Ich kann nicht keine Befriedigung empfinden, obwohl einer ihrer Leute auch meinen tapferen Erstgeborenen geholt hat und ihn…“
    „Verehrter Duc de Montierre, wir sollten unsere geringe Zeit nutzen. Nachdem wir den von Commodore Yon abgestellten Aufpasser und den glücklicherweise kein Französisch verstehenden anderen Leutnant losgeworden sind…“ Aus Gervais’ Mund klangen die englischen Rangbegriffe wie eine Beleidigung. „… müssen wir schnell machen. Monsieur Belian war geistesgegenwärtig genug, die hiesige Situation gut auszunutzen und sich der Terraner größtenteils zu entledigen. Diese beiden Verbrecher hier können wir wohl getrost vernachlässigen. Sie sehen nicht so aus, als verstünden sie unsere schöne wahre Sprache.“
    Der Duc de Tourennes war wirklich ein guter Beobachter. Er hatte geahnt, dass Francis Garther ein Zuträger war. Vielleicht nicht gegenüber Yon, aber eindeutig gegenüber seinem älteren Bruder, und das war so ziemlich dasselbe. Nur die Unterstellung, Belian hätte dies alles ausgenutzt, um mit seinen wichtigen Landsleuten allein sein zu können, war grundverkehrt. Dennoch korrigierte der Siebzehnjährige sie nicht. Er wandte sich kurz Delaigne zu, bewegte kaum merklich den Kopf und sah die prompte Reaktion, als auch der verbliebene Rest der Alarmbereitschaft des älteren Gefangenen schwand und die Erschöpfung bei diesem voll durchbrach. Das und mehr.
    „Sie möchten allein mit mir sprechen, Euer Ehren? Das sollten wir nur vielleicht draußen tun, wenn es Ihnen recht ist. Die beiden verstehen zwar in der Tat kein Französisch, aber ich hätte sie trotzdem lieber nicht dabei.“ Er wollte Commodore Yons Geiseln, die Belians Wohlverhalten garantieren sollten, möglichst aus jeder zusätzlichen Gefahr für ihr Leben und ihre ohnehin schon über alle Maßen angeschlagene körperliche und geistige Gesundheit heraushalten.
    „Dieser Ort ist so gut wie jeder andere. Schließen Sie bitte die Tür bis auf einen kleinen Spalt und passen Sie auf, Comte.“ Der Duc de Tourennes wich der Antwort auf die Frage aus. Er hatte natürlich keine Antennen für den Schock eines bis vorhin so schlimm gequälten Remonel Delaigne, der wohl kurz vor einem Tränenausbruch stand.
    Jean Prévôts Vater, dessen ältester Sohn gleichfalls tot war, tat unerwartet, wie er geheißen war. Er schuldete einem Duc zwar Respekt, aber wie viel, das war streitbar.
    „Ja, Monsieur“, übernahm jetzt Philippe Chiracs Vormund das Reden. „Eigentlich sind Sie der Grund, weshalb wir hier sind…“
    „Der König ist tot, wie Sie wissen…“ Der Duc de Tourennes war unhöflich, dem Gleichgestellten derart ins Wort zu fallen, aber dennoch tat er es. „… und auf Nouvelle Espérance ist nichts mehr so wie es war…“
    Jetzt unterbrach auch noch der plötzlich nervös wirkende Graf wiederum Gervais: „Keine Namen, Euer Ehren! Was, wenn sie nachher diese beiden Männer verhören?“
    „Danke, Comte.“ Der Duc de Montierre funkelte den Herrscher von Tourennes geradezu an. „Ich rede besser, verehrter Duc.“
    „Fahren Sie fort.“ Der Vormund von Belians ehemaligem Intimfeind Adrian Gervais war sauer, aber er nahm die versteckte Zurechtweisung hin.
    ‚Sie sind hier, weil Terra irgendetwas nicht erfahren soll!’, setzte auch bei dem Jugendlichen das Begreifen ein. Verspätetet, aber dennoch. Warum sonst sollte er als Bürger mit drei so wichtigen Persönlichkeiten in einem Raum sein? Sie waren wegen ihm hier! Wegen eines unwichtigen, verstoßenen Sohnes des Duc d’Auvergne!
    Obwohl es ungehörig war, erlaubte der Siebzehnjährige sich, vorzubringen: „Euer Ehren, mein ehemaliger Vormund mag

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