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Die neue Hoffnung der Föderation (Der Dezennienkrieg 1)

Die neue Hoffnung der Föderation (Der Dezennienkrieg 1)

Titel: Die neue Hoffnung der Föderation (Der Dezennienkrieg 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: René Finius
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eigenverantwortlicher Kommandant war und keine Schulung mitgemacht hat. Er hat Jeffrey damals auf der Madagascar zwar mehrere Wochen lang vertreten, aber Will hat wirklich noch nie selbstständig ein Schiff geführt. Bis nach Hause sind es zweieinhalb Jahre!Der Commodore hat sich alles angehört und gesagt, Will würde es schon schaffen, aber ich habe Angst um ihn. Nach Jeffreys Tod… ich befürchte ehrlich, Captain Bell könnte Recht haben. Und dann auch noch mein Traum. Will ist darin in eine ganze Flotte hineingerannt! Sie hat ihn verfolgt, und am Schluss ist die Island explodiert!“
    Jetzt war endgültig der Zeitpunkt gekommen, an dem Belian den Leutnant anfassen musste. Garther zitterte und war beinahe völlig aufgelöst.
    „William wird es schaffen. Er wird da sein, wenn wir Terra erreichen“, versuchte er, den Offizier zu beruhigen.
    „Und mein Traum?“
    „Du warst zu sehr verstört, nachdem du Captain Bell gehört hast. Dein Unterbewusstsein hat darauf reagiert und dir diese Schreckensvision geschickt.“
    „Glaubst du wirklich?“ Garther war 24 Jahre alt, aber er klammerte sich an diese Worte eines Achtzehnjährigen wie ein Ertrinkender.
    „Ja.“ In Wahrheit war auch Belian jetzt unruhig, aber er konnte dem Leutnant nur den geringen Dienst erweisen, das nicht zu zeigen. „Du darfst dich nicht so sehr ängstigen. Versuch, an schöne Dinge zu denken. Terra, deine Familie…“
    Die Aufforderung wirkte womöglich. Über die gequälten Züge glitt ein schwaches Lächeln. „Ich danke dir. Wenn ich geahnt hätte, wie gut es mir tut, mit dir zu sprechen, wäre ich schon viel früher mit einem unserer Shuttles hergekommen.“
    „Gern geschehen, aber ich bin ein Niemand.“
    „Nicht, wenn wir Terra erreichen. Mein Vater ist ein Captain, der weit oben auf der Beförderungsliste zum Commodore steht, und deshalb ist er sehr einflussreich. Stephen kann machen, was er will, aber ich werde die Wahrheit aussprechen! Mein Vater wird dir helfen!“
    ‚Und was glaubst du, wem dein ehemaliger Vormund mehr glauben wird? Wenn er wirklich so ein Mann ist, wie du sagst, wird ihm dein Bruder immer näher stehen als du.’ Stabsoffiziere waren unbeliebt, weil ihre Vorgesetzten es auch waren. Stephen Garther tat alles, um von Commodore Yon wegzukommen. Der Jüngere der Brüder war hingegen von Anfang ein Stabsoffizier gewesen. Unzweifelhaft würde der ältere Bruder in der Sache Etienne Belian mehr zu sagen haben.
    „Ich danke dir für das Angebot. Ich weiß es zu schätzen.“
    „Es kommt von Herzen. Ich wünschte, ich dürfte hierher auf die Berlin zurückkehren. Zu Julien, Kristian und dir. Der Commodore lässt mich jedoch nicht. Wenn ich könnte, dann hätte ich es in manchen Momenten auch schon hingeschmissen.“
    ‚Du kannst dem Militär aber nicht den Rücken kehren. Wie jedermann bist du auf zwei Jahrzehnte verpflichtet, und darüber hinaus würde dein ehemaliger Vormund es niemals zulassen. Solange du nicht auch einen Arm verlierst oder halb gelähmt bist, kommst du nicht aus der Navy raus.’
    Ein Klopfen an der Tür entband Belian von der Pflicht, darauf eine Antwort zu finden.
    „Herein!“
    „Du kannst ja schon gut Englisch!“, entfuhr dem Besucher vom Flaggschiff.
    „Leutnant Garther?“ Ein nur wenig älterer subalterner Offizier mit mandelförmigen braunen Augen und an den Kopf geklebtem schwarzem Haar trat ein. „… Shuttle… Vietnam…“
    „Ich muss gehen, Etienne. Mister Steinhoff hat sich offensichtlich schneller um alles gekümmert, als ich gedacht habe. Mach‘s gut! Wir sehen uns in einem halben Jahr in Holberg. Vielleicht habe ich bis dahin meine Versetzung hierher auf die Berlin erreicht.“
    Eher würde nach Belians Ansicht die Hölle zufrieren, als dass Commodore Yon den Sohn eines Captain Garther auf ein Hilfsschiff zu den ‚Frachtschiffern’ versetzen ließ.
    „Bis dann, Francis. Mach dir nicht zu viele Sorgen. Dann wird es dir sicherlich bald besser gehen.“
    „Ich werde mich bemühen, und du streng dich bitte auch an! Schulbildung ist wichtig! Lern Englisch, und gib dir Mühe. Du musst das terranische Abitur nachmachen. Ich werde übrigens nachher sagen, du seist für den Transfer noch nicht gesund genug. Ansonsten müsste ich dich jetzt mitnehmen, aber das will ich dir nicht antun. Will hat dir damals genau gesagt, worauf es ankommt. Handle danach, bevor Commodore Yon dich holen lässt, denn er wird dich keinesfalls vergessen. Dafür hasst er dich viel zu sehr, obwohl

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