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Die neue Hoffnung der Föderation (Der Dezennienkrieg 1)

Die neue Hoffnung der Föderation (Der Dezennienkrieg 1)

Titel: Die neue Hoffnung der Föderation (Der Dezennienkrieg 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: René Finius
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ich beim besten Willen nicht weiß, warum! Sieh einfach zu, dass du wenigstens Unteroffizier wirst, und vertrau Julien. Er kennt die Navy schließlich bestens und kann dich beraten.“
    Der Leutnant hob die Hand zum Gruß und wandte sich dann abrupt ab.
    Zurück blieb ein äußerst nachdenklicher Patient. Auch wenn die Stimmung des Stabsoffiziers bald mal wieder ins Gegenteil umschlagen mochte, heute war Garther ein Verbündeter gewesen. Auf seine Art. Er hatte Belian gebraucht, genauso wie dieser ihn.

     
     
     
    Schlag sieben Uhr abends flackerte ganz kurz das Licht in Belians Zimmer.

     
    Die Stromversorgung wurde soeben umgeschaltet.

     
    Niven, der glücklicherweise anwesend war, hatte den Satz in den Übersetzungscomputer getippt. So handhabten sie es meistens, denn nachdem Belian den Sinn erfasst hatte, schaltete sein Instruktor auf Englisch um und gab ihm die fremdländischen identischen Wörter zu lesen.
    Es war Belian ein Rätsel, wie Kristian Jasko auf diese Weise Französisch so annähernd perfekt hatte lernen können.
    „Das funktioniert so nicht, Julien. Wann können wir endlich damit anfangen, systematisch zu lernen? Zum Beispiel die englischen Zeiten.“ Dem Achtzehnjährigen war bewusst, dass er im Grunde nur meckerte, weil er Angst hatte.
    Das leise, sich sekündlich steigernde Dröhnen erfüllte ihn mit Furcht. Er hasste Shuttleflüge, aber das hier war noch viel schlimmer. Sein Bett begann leicht zu vibrieren, bis er aufstand, um es nicht länger ertragen zu müssen.
    „Der Testlauf des konventionellen Antriebsmodus. Einer der Punkte der Checkliste. Gleich pegelt die Brücke wieder runter.“ Niven wusste genau, was hinter der Anfuhr steckte, und entschied sich, das Übel an der Wurzel zu fassen. „Vokabeltest!“
    Die englische Ankündigung ließ Belian rebellieren. „Vergiss es!“, hielt er auf Französisch dagegen. „Bring mir endlich die Grammatik bei, damit ich mit den Vokabeln mehr anfangen kann!“ Da es zu hart klang, fügte er hinzu: „Bitte!“
    „Ich hätte schon längst mit der Grammatik begonnen, wenn ich sie denn beherrschen würde. Ich bin sprachlich eine Niete. Ich habe eine einigermaßen gute Auffassungsgabe, aber ich kann dir nicht sagen, warum etwas richtig ist oder wieso nicht. Wir haben keine kompletten Sprachkurse an Bord. Daher bin ich leider außerstande, dir Englisch so beizubringen, wie du es dir wünschst. Ich dachte, der Computer würde ausreichen.“ Ein gänzlich hilfloses Eingeständnis.
    „Ist nicht dein Fehler. Entschuldige bitte. Nur was ist mit den Weganern? Ihre Muttersprache ist doch auch eine andere. Sie müssten doch englische Sprachkurse oder wenigstens dementsprechende Nachschlagewerke an Bord haben!“
    „Sicher, wenn du Spanisch beherrschst…“
    Belian hätte Niven für diesen Kommentar am liebsten erschlagen, aber eine erneute Steigerung des Krachs ließ ihn nicht einmal mehr verbal protestieren.
    Ein Schiffsantrieb war laut! Etliche Sekunden lang war überhaupt nichts zu verstehen.
    Dann wurde der Lärm zwar wirklich erträglicher, aber er blieb dennoch auf hohem Niveau erhalten. Selbst Belian als Laien fiel auf, was der Grund sein musste.
    „Das war Vollgas, oder?“ Was für ein bürgerlicher, gewöhnlicher Begriff, aber ihm fiel einfach kein anderer ein.
    „Ja. Zur Überwindung der…“
    Ein englisches Wort, das Belian zwar nicht kannte, aber Physik war neben Mathematik nicht umsonst sein stärkstes Fach gewesen. Plötzlich überkam ihn Sehnsucht. Er wollte zurück auf die ihm so vertraute und früher teilweise so verhasste Ausbildungsanstalt, obwohl er unter normalen Umständen längst sein Abschlusszertifikat erworben hätte. Wenn so vieles in der jüngsten Vergangenheit doch nur nicht geschehen wäre!
    „Massenträgheit“, murmelte Belian.
    „So ist es. Kristian sagte damals schon immer, dass du dich für Mathematik und Physik sehr interessierst. Ich habe mich in der Schule und auf der Akademie immer halb hindurch gemogelt und halb durchgeschleppt.“
    Jede Sekunde brachte Belian weiter von Nouvelle Espérance weg, und dieses Gespräch bot zumindest eine bessere Ablenkung als irgendwelche Englischvokabeln, die er sofort wieder vergaß. Niven trachtete auch eindeutig danach, ihn zu beschäftigen, damit Belian nicht nachdachte. Der Ex-Offizier war ein sehr guter Freund und vergaß für den Moment sogar seine eigenen Probleme.
    „Und was ist mit der Transitnavigation? Konntest du da etwa auch mogeln?“, forschte

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