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Die neue Hoffnung der Föderation (Der Dezennienkrieg 1)

Die neue Hoffnung der Föderation (Der Dezennienkrieg 1)

Titel: Die neue Hoffnung der Föderation (Der Dezennienkrieg 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: René Finius
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anderthalb Jahre, seit Bürger Olliviers Besatzung sie in Holberg aufgegriffen hatte.
    Für einen kurzen Moment zögerte der Hausherr vor lauter Empörung, aber die Polizei reagierte schon. Alle fünf der auf dem Pflaster Knienden kassierten jeweils eine harte Kopfnuss. Nur Jasko blieb davon verschont, aber der leise Schrei eines der anderen Männer ließ auch ihn zusammenfahren, was Belian wiederum durch seine Verbindung zu Flore spürte.
    „Erweist dem Duc d’Auvergne die Achtung, die ihm gebührt, oder er verweigert rechtlosen Ausländern wie euch die Aufnahme!“ Anscheinend war es für die Staatsschutzbeamten ein Unterschied, ob sie selbst gegenüber einem Duc respektlos und unfreundlich waren, oder ob sich ein geächteter Terraner dasselbe erlaubte.
    „Bitte verzeihen Sie vielmals, Euer Ehren! Hätten der Commander und ich das gewusst…“ Die zittrige Stimme legte nahe, dass der Übersetzer womöglich gerade kurz die Beherrschung verloren und den Laut geäußert hatte.
    „Schweigen Sie!“ Der Familienvorstand war keineswegs glücklich, den Staatsschutz auf seiner Insel oder gar auf seinem Gut zu haben. Außerdem war er natürlich noch immer verärgert. „Was ich von jedem von Ihnen verlange, ist ein Schwur auf Gott und Ihr Leben, dass Sie keine Gefahr für meine Familie darstellen, sich meiner Gerichtsbarkeit unterwerfen und jeden Fluchtversuch unterlassen. Ich habe drei Söhne. Sollten Sie Ihren Schwur brechen, wird der König mich und sie dafür verantwortlich machen. Also entweder leisten Sie alle diesen Eid oder Sie landen wieder in Dunoise und verbringen den Rest Ihres Lebens in Haft, weil niemand die Verantwortung für Männer wie Sie übernehmen will! Übersetzen Sie das, Monsieur!“
    „Sie sind gut beraten, keinem dieser Kerle zu trauen. Sie lügen Ihnen heute ins Gesicht und sind morgen trotzdem weg. Lassen Sie sie uns wieder einladen, und zwar alle!“
    Dem Gutsherrn war anzusehen, dass er nach diesen Worten des ranghöchsten Beamten überlegte. Mit tief gefurchter Stirn starrte er Jasko an, der das natürlich nicht sehen konnte.
    Äußerst leise und am ganzen Körper bebend gab der verängstigte Übersetzer die von ihm geforderten fremdsprachlichen Phrasen von sich.
    Das war der Moment, in dem Belians Freund erstmals sprach. Zunächst auf Englisch, was alle fünf anderen vermummten Gestalten aufmerken und einen von ihnen sogar aufschreien ließ, und dann auf Französisch.
    „Ich schwöre, Duc.“
    Vielleicht waren es Jaskos langsam ausgesprochene, entschlossene Worte oder die schiere Erkenntnis, dass der lange nicht mehr gesehene Leidensgefährte auch hier war.
    Jedenfalls kam schließlich die Reaktion des ganz Linken. Die Worte waren eine sehr holprige Nachahmung, aber sie kamen.
    „Ich schhhhwöre, Duc.“
    „Ich schwöre, Euer Ehren.“ Der furchterfüllte junge Mann, der natürlich die formelle, korrekte Anrede verwendete.
    Auch die letzten drei Terraner schlossen sich an, wobei der Einarmige die Aussprache am besten hinbekam. Der auch recht reif klingende mittlere Gefangene hatte große Mühe, während der sechste nur gebrochenes Gestotter herausbekam. Er weinte.
    Daraufhin wurde er von dem Terraner namens Jeffrey Abraham auf Englisch äußerst scharf zurechtgewiesen und bekam die Worte nochmals vom Übersetzer vorgesprochen.
    Insbesondere die Polizisten amüsierten sich dabei prächtig, aber schlussendlich hatte auch der letzte Terraner den Eid in einigermaßen verständlichem Französisch vorgebracht. Nun war der links kniende reife Anführer wieder dran, was prompt für die Einheimischen verständlich wiederholt wurde:
    „Das Wort eines terranischen Navyoffiziers ist genauso verbindlich wie das eines Mannes von Nouvelle Espérance. Niemand wird weglaufen, jeder der hier Anwesenden wird Ihren Befehlen Folge leisten und auch Ihrer Familie nur mit der schuldigen Achtung begegnen, Euer Ehren. Commander Abraham dankt Ihnen für Ihre Barmherzigkeit und versichert Ihnen, dass er und seine ihm untergebenen Offiziere sich durch ihr Wort als gebunden betrachten.“
    Der fremde Gefangene mit Französischkenntnissen hatte nur zu sprechen angesetzt, aber prompt wieder aufgehört, als Kristian Jasko die kurze Rede mit flacher Stimme verdeutlichte.
    Nach einer unbehaglichen Stille, die Belians Gänsehaut nur noch verstärkte, nickte der Duc schließlich. „Ich übernehme die volle Verantwortung für diese sechs Terraner, Monsieur.“
    Binnen drei Minuten war der Hof leer.
    Nur das

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