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Die neue Hoffnung der Föderation (Der Dezennienkrieg 1)

Die neue Hoffnung der Föderation (Der Dezennienkrieg 1)

Titel: Die neue Hoffnung der Föderation (Der Dezennienkrieg 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: René Finius
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Ihnen! Sprechen Sie mit Admiral Moores aus Orion oder Rear Admiral Delgado aus Wega! Oder mit jedem ihrer Männer! Der Feind annektiert und bestimmt allein, während in der Föderation gemeinsame Entscheidungen getroffen werden. Nouvelle Espérance spricht Französisch, und der Planet ist eine Agrarwelt. In der Terranischen Föderation wird beides bestehen bleiben. Unsere Fachleute kämen nicht als Besatzer, sondern als Berater. Die Regierungsform wäre nach wie vor Ihre eigene, und Vertreter dieser Welt säßen im Föderationsrat auf Terra.“
    Ein Fingerzeig des älteren Garther-Bruders ging zur Wand. Dessen genaue Bedeutung wollte Belian lieber nicht erfassen. Schließlich war sie aus Metall, und auf Nouvelle Espérance war dies nicht der Fall. Dort wollte er aber mit jeder Faser seines Herzens sein!
    „Irgendwann in fünfzehn bis zwanzig Jahren würde dieses System genau wie Orion, Wega, manche andere Sektoren oder leider Gottes auch wie unsere Feinde eine eigene Navy haben. Geführt von den eigenen Leuten und mit Schiffen, die aus den eigenen Mitteln finanziert und hier gebaut wurden! Begreifen Sie das? Natürlich wird Nouvelle Espérance sich öffnen müssen, um alles zu refinanzieren, und anfänglich sehr stark auf den Schutz durch andere Mitglieder angewiesen sein, aber eine andere Chance hat es nicht! Unsere Seite oder die des Feindes! Unseren Leuten war und ist dieses System es wert, notfalls dafür zu sterben! Was bietet das Sternenreich an?“
    Diesmal wies der Kerl auf sich selbst.
    „Ich bin Terraner, Rear Admiral Delgado ist Weganer und Admiral Moores ist Orioner! Das Sternenreich kennt im Grunde nur einen Pass, auf dem vorne ganz fett Xerxes’ Bild gedruckt ist. Der Tag wird kommen, an dem Sirius den Verrat und den Austritt aus der Föderation bitter bereuen wird. Dann werden auch die habgierigen Verwandten eines Rear Admiral Polypheun das hübsche Dokument mit allerbesten Grüßen von Xerxes in der Tasche haben, weil sie gewagt haben, ihre dreckigen Klauen nach Mutter Erde auszustrecken!“
    Schwer atmend schwieg der Terraner. Sein Kopf war erneut hochrot geworden.
    „Ich habe keine Chance, nachzuprüfen, was Sie sagen“, wies Belian ihn gedehnt hin. Er hatte das unangenehme Gefühl, dass er gegen seinen Wunsch eingespannt werden sollte.
    „Wie wäre es mit der Benutzung Ihres Kopfes, was ich Ihnen bereits vorhin nahegelegt habe?“, entfuhr es dem Commander, der sofort darauf zusammenzuckte. „Pardon. Ich entschuldige mich für meine Ausdrucksweise und das, was ich äußerte. Beides war unangemessen.“
    „Sie haben gesagt, was Sie denken und ich habe dasselbe getan. Ich habe jedoch nicht vor, mich einspannen zu lassen. Ich bin kein Terraner und werde nie einer sein, Monsieur. Sie haben selbst indirekt zugegeben, dass auch die Föderation auf uns angewiesen wäre. Durch Nahrungsmittellieferungen und sicherlich auch durch Geld. Sie haben uns reich genannt, und Kriege sind sicherlich teuer. Gestatten Sie mir jedoch bitte, mich aus Dingen, in die ich sowieso nicht eingreifen darf, rauszuhalten. Meine Stimme hat auf Planet Nouvelle Espérance kein Gewicht. Sagen Sie das bitte Ihrem Vorgesetzten und auch dem Admiral aus Orion.“
    Es hatte ja niemand eine Ahnung, wie wenig Einfluss Belian überhaupt noch hatte. Früher einmal hätte er mit Kristian Jasko über den Duc d’Auvergne und den im schlimmsten Fall sogar nicht mehr umzukehrenden Bruch zwischen ihnen gesprochen. Heute würde er das nicht mehr tun.
    Belian war von seinem Vormund verkauft worden. Anstelle seines kleinen Bruders regelrecht verhökert. Aus seiner Sicht war das unverzeihlich. Die Freundschaft mit Jasko war jedoch nicht mehr. Alle Geheimnisse des Einheimischen waren durch diesen vor den anderen Terranern ausgebreitet worden.
    Die Verbindung mit Niven hatte von Belians Seite niemals jene Ebene erreicht. Ja, sie hatten einander auch nahegestanden, aber zumindest von Belians Seite nicht so persönlich. Durch Jasko war er ein gebranntes Kind. Niven hatte manches Mal von sich gesprochen, aber das war es auch gewesen. Das Teilen einer Zelle und das, was sie sonst noch geteilt hatten, hatte anders gewirkt. Nicht so sehr auf der Verständnisebene, sondern eher im gemeinsamen Überleben. Körperlicher Trost und gegenseitiges Kümmern.
    „Ich werde ihnen davon berichten, genauso wie ich möglichst genau übermitteln werde, was Sie über Ihre schrecklichen Erlebnisse gesagt haben.“
    Vielleicht erinnerte ihn der Terraner aus

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