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Die neue Lustschule

Die neue Lustschule

Titel: Die neue Lustschule Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans-Joachim Maaz
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Bettgestell zu stemmen kann dabei sehr helfen. Auch entsprechende Stellungen – etwa mit den Knien abgestützt, im Stehen oder auf allen Vieren, mit den Händen gegeneinander gestemmt oder aneinander «festgekrallt» – sind Möglichkeiten, den «Bogen» gut zu spannen, mit dem «Abschuss» den eingespannten Körperbogen zu lösen und eine ganzkörperliche Entspannung zu genießen.
    Diese Hinweise auf eine mögliche Verbesserung der Körperlust bieten ausreichend Stoff, die eigenen Möglichkeiten und Begrenzungen sexueller Lust und Entspannung zu reflektieren, den Bestand aufzunehmen und daran zu arbeiten. Statt die Lösung vom Partner zu erwarten, bieten sie gerade auch angesichts von Luststörungen jedem die Chance, etwas für sich selbst zu tun. Ein wenig prononciert kann man auch sagen, dass das Bemühen, körperliche Blockaden der Lustfähigkeit abzubauen und für die Förderung des sexuellen Erlebens bei sich selbst zu sorgen, den Einzelnen wesentlich unabhängiger von der Schönheit, der Geilheit und dem konkreten Sexualverhalten des Partners macht.
Was kann hilfreich für die Beziehungslust sein?
1. Jeder ist selbst verantwortlich für die sexuelle Beziehung
    Was auf der Ebene der Körperlust die gut geübte Masturbationsfähigkeit ist, ist auf der Ebene der Beziehungslust die Einstellung, seinen eigenen Beitrag für die gewünschte Qualität der Beziehung leisten zu müssen. Das Prinzip lautet: Ich bin nicht für die Lust des Partners, ich bin für die eigene Lust verantwortlich und für meinen Anteil an einer gelingenden lustvollen Beziehung. Ich bin auch nicht für das Verhalten des Partners verantwortlich und habe keine wirkliche Macht über dessen Verhalten.
    Natürlich kann man versuchen, suggestiven und manipulierenden Einfluss zu nehmen – sei es mit Hilfe von Anregungen, Hinweisen, Bitten, Drohungen, Erpressungen oder der Ausnutzung der Schwächen und Wunden des Partners –, aber auf Dauer wird mit den Erwartungen, die an den anderen gerichtet sind, das Sexualleben nicht freier und «erlebnisreicher»,sondern starrer und eingeengter und mit Unmut, Ärger, Angst und Enttäuschung belastet.
    Um eine selbstverantwortliche Einstellung zu erreichen, muss man sich darin üben, eigene sexuelle Wünsche, Vorlieben, aber auch Ängste und Begrenzungen zu erfahren, ihre Bedeutung zu verstehen und sowohl das Gewünschte als auch das Abgelehnte zu kommunizieren. Wie soll ein Partner wissen, was man möchte und braucht, wenn man es selbst nicht weiß und nicht mitteilt? Freilich können Partner sehr hilfreich dabei sein, die eigene Entdeckungsreise zu unterstützen, um verschiedene Erfahrungen zu machen, aber man bleibt doch immer selbst der Autor seiner Sexualgeschichte.
2. Das Zwiegespräch als Vorspiel
    Die unvermeidlichen sexuellen Verschiedenheiten zwingen einen gleichsam zur Verständigung und Abstimmung über die sexuelle Praxis. Unterschiede sind im Grunde stets eine verführerische Vorlage für Konflikte, Streit, Schuldzuweisungen und Enttäuschungen. Hinsichtlich der Fragen der Häufigkeit, des Ortes, der Stellungen, der konkreten Praxis, der Verteilung von passiv und aktiv, der Dauer, der Verwendung von Hilfsmitteln, der Frage der Verhütung etc. gibt es eine Fülle von unterschiedlichen Wünschen, Vorstellungen, Vorlieben und Abneigungen. Und dies nicht nur bei wechselnden Partnern, sondern auch in einer exklusiven Beziehung. Gerade bei ausschließlicher Monogamie ist die Gefahr der Gewohnheit ein Lustkiller ersten Ranges, weil die Unterschiede angesichts festgelegter Rollen oder infolge von Konfliktscheu und Harmoniestreben verleugnet bzw. nivelliert werden, mit der Folge, dass Dynamik und Abwechslung nicht mehr zustande kommen, oder weil man den Partner als Schuldigen braucht, dem man vorwerfen kann, dass ernicht so denkt, fühlt und handelt, wie man es selber möchte und auch insgeheim erwartet und wie man es natürlich auch als einzig richtig einschätzt.
    Den Reiz eines Quickies oder Spontanficks einmal außer Acht lassend, wird es in der Regel ein Vorspiel geben, in dessen Verlauf sich erkennbare Spannungen zwischen den Partnern durch ein
Zwiegespräch
– wie es Michael Lukas Moeller entwickelt hat – klären und beseitigen lassen. Zwiegespräch meint hier, dass jeder nur von sich spricht und nicht über den anderen und auch nicht über etwas – für die Klärung von Verschiedenheiten ist diese Gesprächstechnik äußerst hilfreich. Da vereinbart ist, sich nicht zu befragen, nicht zu

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