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Die Nichte der Marquise - Die Nichte der Marquise

Die Nichte der Marquise - Die Nichte der Marquise

Titel: Die Nichte der Marquise - Die Nichte der Marquise Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daria Charon
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Heiterkeit und ließ ihr Blut gefrieren. »Worauf Ihr Euren bezaubernden Arsch verwetten könnt, Madame.« Er warf die Feder auf den Tisch und würdigte weder den Priester noch den Advokaten eines weiteren Blickes. »Und jetzt lasst uns gehen, Madame, die Gäste unserer Hochzeitsfeier warten schon ungeduldig auf uns.«
    »Eine Hochzeitsfeier?«, fragte Marie überrascht. Damit hatte sie nicht gerechnet. Vielleicht wendete sich alles zum Guten, wenn der Chevalier seine Heirat im großen Stil feiern wollte. »Wo findet die Feier denn statt?«
    Die Augen des Chevaliers glitzerten. »Nicht weit von hier. Zwar war es nicht einfach, einen Ort, der diesem Ereignis angemessen ist, zu finden, aber mir ist es gelungen. Kommt.«
    Marie blieb wie angenagelt stehen. Eine dumpfe Vorahnung erfasste sie. »Wohin gehen wir?«
    »Lasst Euch überraschen.«
    Widerstrebend folgte sie ihm durch die Kapelle zur porte des titans, wo seine Kutsche wartete. Der Chevalier - sie weigerte sich noch immer, ihn als ihren Ehemann zu betrachten - hielt ihr den Schlag auf. Während der Fahrt schwieg er.
    Marie sah aus dem Fenster. Die Laternen vor den Häusern waren bereits entzündet worden und erhellten die Dunkelheit. Als das Gefährt zum Stehen kam, stieg er vor ihr aus, machte sich allerdings nicht die Mühe, ihr zu helfen. Marie klammerte sich an den Wagenschlag und raffte mit der anderen Hand ihre Röcke, um auf dem zierlichen Klapptreppchen nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Erst als sie auf dem Bürgersteig stand, erkannte sie, wo sie sich befand.
    Ihr Blick flog zu dem Mann neben ihr. »Nein«, keuchte sie. »Nein, das ... das ... könnt Ihr nicht tun.«
    »Und ob ich das kann.« Er packte sie am Handgelenk und zerrte sie zum Eingang des Etablissements von Madame Dessante.
    Ohne ihr Sträuben zu beachten, zog er sie mit roher Gewalt hinter sich her und stieß sie schließlich in einen Salon. Die dort Anwesenden hatten ihre Kleider zum größten Teil abgestreift und vergnügten sich auf Liegen, Kissen und zwei runden Betten. Es stank nach Parfum, Schweiß und Sex.
    Marie starrte auf ineinander verschlungene Körper, auf bestrumpfte Beine, wippende Brüste und behaarte Ärsche. In ihren Ohren hallten Stöhnen und heisere Schreie aus Dutzenden Kehlen.
    Der einzige Gedanke, der Marie beherrschte, war Flucht. Sie wirbelte zur Tür herum, um festzustellen, dass sich der Chevalier breitbeinig davor aufgebaut hatte. Er lächelte sie mit einem abgrundtief bösen Ausdruck an. »Nun, wollt Ihr unsere Gäste nicht begrüßen?«
    Zum ersten Mal in ihrem Leben begriff Marie, was Angst wirklich bedeutete. Ihr Ehemann würde sie dieser Meute ausliefern und sich an ihren Qualen erfreuen. Ohne Gnade. Verzweifelt blickte sie sich nach einer anderen Fluchtmöglichkeit um. Es gab keine zweite Tür. Die drei Fenster waren mit dicken Vorhängen verhüllt. Bevor sie eines davon erreichen konnte, würde man sie aufhalten. Sie saß in der Falle.
    »Mesdames, Messieurs«, rief der Chevalier über ihren Kopf hinweg in den Raum. »Wie versprochen bringe ich die Sensation des heutigen Abends. Den Ehrengast.« Er griff nach Maries Arm und zerrte sie zu einem der beiden Betten, auf dem gerade ein Mann lag, der von einer drallen Brünetten in einem Höllentempo geritten wurde. Seine Wangen waren so rot wie der burgunderfarbene Bettbezug, und seine Augen zeigten Tendenzen, aus den Höhlen zu springen.
    Der Chevalier stieß Marie aufs Bett und riss ihre Arme über ihren Kopf. Ehe sie reagieren konnte, ehe sie überhaupt erkannte, was er vorhatte, fesselte er ihre Gelenke an den Pfosten, wo für diesen Zweck ein Ring mit einer gedrehten Seidenschnur hing. Marie schrie.
    Ihre helle Stimme durchschnitt die Geräusche im Raum. »Du gottverdammter Bastard. Was fällt dir ein? Binde mich los. Sofort«, kreischte sie.
    »Keine falsche Scham, mein Liebling. Ich weiß doch, wie geil du darauf bist, einen Schwanz zwischen deinen Beinen zu spüren. Und als dein rechtmäßiger Ehemann werde ich dafür sorgen, dass du zu deinem Vergnügen kommst.«
    Er rutschte vom Bett und griff nach ihren Röcken. Als sie versuchte, nach ihm zu treten, machte er einem abseits stehenden, blutjungen Knaben in einer gestreiften Pluderhose ein Zeichen, näher zu kommen. »Halte ihr Bein fest, so fest du kannst.«
    Der Junge gehorchte und nahm ihr Knie in einen schraubstockartigen Griff, während der Chevalier ihre Röcke nach oben schob, bis ihr Geschlecht entblößt wurde. »Kommt und seht euch das

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