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Die Niete Im Bett

Die Niete Im Bett

Titel: Die Niete Im Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonie Winter
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Gedächtnis.
    »Ich habe einen genauen Plan erarbeitet«, erklärt mir mein Vater eifrig.
    »Ich auch«, jubiliert Henriette aus der Küche. »Heute gibt’s eine schöne Linsensuppe mit Würstchen. Die stärkt die Lebensgeister.«
    »Suppe. Gut«, sagt Hinrich und nickt bedächtig.
    »Jo. Suppe.« Uwe.
    »Jo.« Bobo.
    Ich bin jetzt schon auf hundertachtzig.
    »Papa. Ich habe dich nicht darum gebeten, Handwerker zu bestellen, und die hier schon gar nicht. Ihr könnt wieder gehen«, sage ich zu Uwe, der nur doof glotzt.
    »Unfug. Jetzt sind sie hier, jetzt wird gearbeitet. Nicht wahr, Männer? Die Ärmel hochgekrempelt und los!« Papa klatscht in die Hände.
    »Los. Gut.« Uwe.
    »Jo. Los.« Bobo.
    »Jo.« Hinrich.
    Ich möchte schreiend auf die drei losgehen und sie vermöbeln, weil so viel Dummheit einfach nicht zu ertragen ist.
    »Lass mich nur machen«, sagt Papa. »Geh du duschen, solange es noch geht, hahaha, dann kannst du in den Laden fahren. Mach dir keine Sorgen. Henriette und ich regeln das schon.«
    »Ich hebe auch einen Teller Suppe auf«, zwitschert Henriette aus der Küche. »Bestimmt bist du hungrig, wenn du von der Arbeit kommst.«
    Ich möchte das nicht.
    Erst mal gehe ich in die Küche, weil ohne Kaffee gar nichts geht. Henriette steht am Herd mitten im Chaos, denn Papa hat den gesamten Inhalt aus allen Schränken rausgeräumt, und nun stehen Cornflakes-Packungen, Einmachgläser mit Gewürzgurken, Teller und Töpfe querbeet durcheinander.
    »Das decke ich noch ab«, sagt Papa fröhlich und macht sich auf einem Block Notizen. Jetzt verstehe ich auch, was das heute Nacht für eine Überdecke auf meinem Bett war, das hatte Papa offenbar auch schon mal für diese unnötigen Renovierungsarbeiten abgedeckt.
    Ich nehme meinen Kaffee, schlurfe an den drei schweigenden Volltrotteln vorbei und gehe ins Bad, stelle mich unter die Dusche und freue mich leider umsonst auf das warme Wasser, während ich mich einseife. Das warme Wasser wurde nämlich schon abgestellt. Und jetzt tröpfelt auch das kalte nur noch spärlich aus der Leitung.
    Mein Vater und seine Handlanger werden nun sterben.
    Es muss sein.
    Mia
    Wäre ich lesbisch, hätte ich gerade gute Chancen. Edda himmelt mich nämlich an. Aber ich stehe nun mal nicht auf Frauen. Daran kann ich leider nichts ändern. Wir sitzen zu dritt am Frühstückstisch, Mr. Bean erzählt aufgeregt von seiner neuen Flamme, und Edda will sogar mein Ei für mich schälen, was ich aber nicht zulasse.
    »Ich nehme einen Picknickkorb mit«, überlegt Mr. Bean.
    »Das ist schwachsinnig. Draußen sind minus drei Grad«, erkläre ich ihm, und Edda verdreht die Augen.
    »Aber wir wollen doch romantisch auf einer Decke …«
    »Ihr holt euch den Tod«, sagt Edda. »Nimm lieber noch ein paar Schals und Handschuhe mit. Das ist wirklich sinnvoller.«
    »Ach, übrigens. Kannst du heute zu Leo ins Café? Er hat niemanden, weil ich ja freihabe.«
    »Nein«, sagt Edda mit fester Stimme. »Ich habe keine Zeit. Und Leo kann bleiben, wo der Pfeffer wächst.«
    »Ach komm schon, nur noch dieses eine Mal«, bettelt Mr. Bean. »Leo hat das alles doch bestimmt nicht so gemeint.«
    »Du hast wohl auch einen Knall. Dieses Arschloch jetzt auch noch zu verteidigen.« Edda löffelt ihr Ei. »Also wirklich.«
    Mr. Bean steht auf. »Macht doch alle, was ihr wollt. Ich mache mir heute jedenfalls einen netten Tag mit Anne. Schöner Name, oder?«
    »Total. So außergewöhnlich.« Ich möchte, dass Mr. Bean jetzt geht. Glücklicherweise steht er endlich auf.
    »Anne kommt gleich und holt mich mit dem Auto ab.« Er kramt in der Abstellkammer herum und packt alles Mögliche zusammen. Dabei pfeift er irgendein furchtbares Volkslied.
    Ich bestreiche mir noch einen Toast mit Butter und versuche, Mr. Bean zu ignorieren.
    Auch Edda isst noch eine Scheibe. »Vergiss Leo einfach. Ich bin mir sicher, dass du eine Frau fürs Bett bist«, tröstet sie mich lieb.
    »Danke«, sage ich und greife zum Johannisbeergelee. »Wenigstens du würdest mich nehmen.«
    »Das habe ich so nicht gesagt.« Edda schüttelt den Kopf. »Ich meinte das so allgemein. Aber du bist überhaupt nicht mein Typ.«
    Und eben hat sie mich noch angehimmelt.
    Vielleicht war das aber auch einfach nur Mitleid.
    Ich fasse einen Entschluss. Ich werde den Laden heute zulassen. Ich bitte Frau Schulz von oben, das »Wegen eines Trauerfalls geschlossen«-Schild an der Tür anzubringen. Ein Trauerfall ist das hier ja allemal.
    Möglicherweise gehe ich ein wenig

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