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Die Nomadengott-Saga 03 - Die Weltenbaumler

Die Nomadengott-Saga 03 - Die Weltenbaumler

Titel: Die Nomadengott-Saga 03 - Die Weltenbaumler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerd Scherm
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mir dieser Ort nicht. Ich bin allergisch gegen Wichtel.«
    Brokk rümpfte die Nase.
    »Du musst wissen, Andwari, ein Landwichtel hat ihm vor fünf Sommern seine Moltebeeren gestohlen. Seitdem hasst er die kleinen Plagegeister.«
     
    Die drei Gestaltwandler umarmten sich zum Abschied. Andwari verließ Dimmuborgir unter dem Schutz seines Tarnmantels, Brokk und Sindri gingen einfach nach nebenan ins Quartier der Tajarim. Seshmosis erkannte sie gleich wieder und begrüßte erstaunt die beiden chaotischen Erfinder.
    »Brokk! Sindri! Welche Freude, euch hier an diesem dunklen Ort zu sehen!«
    »Ganz unsererseits, Seshmosis! Ich hoffe, es geht dir gut«, erwiderte Sindri scheinbar zurückhaltend.
    Doch Brokk konnte sich nicht länger beherrschen und platzte heraus: »Wir haben eine Überraschung für dich!«
    Bei dem Wort »Überraschung« wurden die anderen Tajarim hellhörig.
    »Ja, wir wollen dir ein Geschenk überreichen. Das selbst kämpfende Schwert Grafvitnir, die Grabschlange. Für dich gibt es keine idealere Waffe. Das Schwert braucht lediglich Sichtkontakt zu dir, und der lässt sich auch aus einem sicheren Versteck herstellen. Und es gehorcht nur dir! Außer, du überträgst die Befehlsgewalt auf einen anderen.«
    »Das ist ein tolles Geschenk, und ich bin euch sehr dankbar. Auch wenn ich noch nicht weiß, welche Nebenwirkungen es haben wird.« Unversehens kehrte Seshmosis' Misstrauen gegenüber den Erfindungen der Zwerge zurück. »Seht mich nur an: Euer Pelzmantel ist immer noch mit mir verwachsen. Wisst ihr inzwischen eigentlich, wie ich ihn wieder losbekomme?«
    »Leider nicht. Deshalb auch das Schwert, sozusagen als Wiedergutmachung«, stotterte Brokk.
    »Er meint, falls dich einer wegen deines Pelzes angreift, hast du wenigstens eine kleine Chance, mit diesem Schwert dein Fell zu retten«, verplapperte sich Sindri und verriet endgültig, was hinter dem großzügigen Geschenk steckte.
    »Na ja, besser, als wenn man mich gleich umbringt«, tröstete sich Seshmosis und hängte das Schwert an seinen Gürtel. »Danke, dass ihr zumindest versucht, mein Leben etwas zu verlängern.«
    »Ist doch Ehrensache. Wir werden immer ein wachsames Auge auf dich haben, alter Freund«, versprach Brokk.
    »Pass auf dich auf!«, verabschiedete sich Sindri.
    Nachdenklich sah Seshmosis den beiden hinterher. Immerhin hatten sie ein schlechtes Gewissen und versuchten für die Folgen ihres Tuns Verantwortung zu übernehmen.
     
    Die Nacht senkte sich über Dimmuborgir, und wider Erwarten wurde die Stadt noch um einige Nuancen dunkler.
    Seshmosis hatte sich in einer Ecke zusammengerollt und hoffte, dass sich sein Magen beruhigen würde. Sein Abendessen versuchte immer wieder den Rückweg in die Freiheit zu finden, und der Schreiber wollte lieber nicht wissen, was er da eigentlich gegessen hatte.
    Auf einmal erschien direkt vor seinem Gesicht einer der rotborstigen Wichtel. Seshmosis wartete unsicher ab, denn ihm war nicht klar, ob er eines dieser merkwürdigen Wesen oder seinen kleinen Gott vor sich hatte.
    Weil das Wesen immer noch schwieg, fragte der Schreiber sachlich: »Was willst du?«, und verzichtete vorerst auf den Zusatz »Herr«. Wie sich herausstellte, zu Recht.
    »Sag, dort wo du herkommst, gibt es da viele Schätze?«
    »Ja, schon«, antwortete Seshmosis zögernd.
    »Und gibt es dort auch viele schöne Frauen?«
    Tanis Bild schoss Seshmosis in den Kopf.
    »Wozu willst du das denn alles wissen?«, fragte er den Wichtel.
    »Weil ich in Erwägung ziehe, von Chief Cormick abzufallen und im Ausland meinen eigenen Clan zu gründen. Da will ich natürlich nur in ein Land gehen, wo es viele Schätze und viele schöne Frauen gibt. Sonst lohnt es sich doch nicht.«
    »Es wird sich nicht lohnen«, sagte ein zweiter Wichtel, der auf einmal neben dem ersten stand. »Dort, wo der herkommt, gibt es viele Dämonen, brennende Dornbüsche und militante Propheten. Da kannst du ein ruhiges Wichtelleben vergessen!«
    »Woher willst du das denn wissen, Bruder?«
    »Weil er ein solcher Prophet ist und ich sein brennender Busch bin!«
    Der scheinbare Wichtel fing Feuer und verbrannte in einer hellen Stichflamme.
    Der auswanderungswillige Wichtel rannte schreiend davon. Sein Traum vom eigenen Clan war für immer ausgeträumt.
    »Sehr beeindruckend, Herr«, sagte Seshmosis zu dem rot gefiederten Vogel, der sich aus der Asche des verbrannten Wichtels erhob.
    »Ja, ja, die Phönix-Nummer kommt immer wieder gut«, antwortete der kleine Gott. »Ich

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