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Die oder keine

Die oder keine

Titel: Die oder keine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miranda Lee
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rangierte bei Heather Jane Austens Heather, bei ihm hingegen Blade Runner.
    Ja, er, Jason, war begeistert über seine Wahl. Allein sich mit Heather zu unterhalten war toll, und da er vor der Hochzeit nicht mit ihr schlafen konnte, hatten sie viel Zeit dafür.
    Wie sich herausstellte, war sie kreativ, sensibel und vielseitig interessiert. Da sie Ivy in dem Jahr, in dem sie sie gepflegt hatte, jeden Tag die ganze Zeitung vorgelesen und ein hervorragendes Gedächtnis hatte, verfügte sie über eine erstaunliche Allgemeinbildung. Noch immer las sie jeden Morgen beim Frühstück die Zeitung, wie sie ihm stolz berichtete.
    Er bewunderte ihre Kochkünste, während sie ihn bewunderte. Das spürte er, und daher sah er ihrer Hochzeit zuversichtlich ent gegen. Sobald der große Tag sich näherte, würde es keine Rolle mehr spielen, ob Ratchitt nach Tindley zurückkehrte.
    Nur war es nicht Ratchitt, der auftauchte und alles verdarb, sondern Alice.
    Es war zwei Wochen vor der Hochzeit, ein kühler Freitag Ende Oktober. Doc Brandewilde hielt Sprechstunde, und er, Jason, hatte Hausbesuche gemacht. Er kam gerade von seinem letzten Patienten und befand sich auf dem Rückweg nach Tindley, als sein Mobiltelefon klingelte. Nancy war am Apparat.
    „Jemand hat für Sie angerufen, Dr. Steel”, sagte sie ein wenig schnippisch. „Eine Ärztin.
    Sie meinte, es handele sich um einen Notfall und sie müsse Sie dringend sprechen.”
    Er merkte, wie sich ihm der Magen umdrehte. „Hat sie ihren Namen genannt?”
    „Ja. Dr. Harvey. Sie sagte, Sie kennen ihre Nummer auswendig”, fügte sie mit einem misstrauischen Unterton hinzu. „Jedenfalls sollen Sie sie sofort zurückrufen.”
    „Gut. Danke, Nancy. Dr. Harvey ist eine frühere Kollegin von mir aus Sydney.
    Anscheinend hat sie ein medizinisches Problem und braucht meinen Rat”, hörte Jason sich sagen und verspürte einen Anflug von Panik bei der Vorstellung, dass Nancy - so unwahrscheinlich es auch war - in Tindley herumerzählte, Dr. Steel sei nicht besser als Dean Ratchitt, weil er auch eine Freundin hatte, während er Heather den Hof machte.
    Heather war in der Hinsicht so verletzlich.
    „Zum Teufel mit dir, Alice!” fluchte er, während er an den Straßenrand fuhr. Zuerst wählte er die Nummer der Praxis.
    Die Sprechstundenhilfe teilte ihm mit, dass Alice unterwegs sei, und fragte ihn, ob er die Nummer ihres Mobiltelefons haben wolle.
    Jason erwiderte, dass er die Nummer habe. Schließlich hatte er Alice früher zigmal am Tag über Handy angerufen.
    Sie meldete sich nach dem dritten Klingeln.
    „Jase?”
    Beim Klang ihrer Stimme setzte sein Herz einen Schlag aus. Zudem war sie die Einzige, die ihn „Jase” nannte, und es hatte ihm immer gefallen. Vielleicht wusste sie, welche Wirkung es auf ihn hatte, denn sie hatte es oft getan, vor allem im Bett. Allein bei dem Gedanken daran erschauerte er.
    „Was willst du, Alice?” erkundigte er sich kühl, entschlossen, sich nicht anmerken zu lassen, dass er doch nicht so gleichgültig war. Dass er so lange enthaltsam gelebt hatte, machte es allerdings auch nicht besser. Das Bild, wie Alice nackt auf ihm saß> konnte er nur verdrängen, indem er sich ins Gedächtnis rief, dass er Heather in zwei Wochen heiraten würde.
    Als Alice wieder sprach, lief er jedoch sofort wieder Gefahr, Heather in Gedanken untreu zu werden.
    „Es ist schön, deine Stimme zu hören, Jase. Ich habe dich vermisst, Schatz. Du mich auch?”
    Im Stillen verwünschte er Alice wieder.
    „Meine Sekretärin sagte, es handele sich um einen Notfall”, erklärte er unwirsch.
    „Es geht um deinen Bruder, Jase. Jerry.”
    Sofort wurde er hellhörig. Er hatte Jerry wie beabsichtigt die Uhr und den Ring sowie eine Einladung zur Hochzeit geschickt. Jerry hatte sich in einem kurzen Brief bei ihm bedankt, aber ge schrieben, er würde nicht zur Hochzeit kommen, denn er war sehr schüchtern und mied offizielle Anlässe.
    „Was ist mit Jerry?”
    „Er ist gestern Abend mit starken Bauchschmerzen in die Praxis gekommen. Zufällig hatte ich Dienst. Da ich kein Risiko eingehen wollte, habe ich ihn ins Krankenhaus eingewiesen
    - Gott sei Dank, denn er hatte eine schlimme Nacht! Man hat ihn untersucht und festgestellt, dass er eine mysteriöse Lebensmittelvergiftung hat. Es ist nicht lebensbedrohlich, aber es geht ihm sehr schlecht, und laut Auskunft des Arztes wird er erst in einigen Tagen wieder ansprechbar sein. Ich dachte, du möchtest ihn vielleicht besuchen.”
    „Ich

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