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Die Operation

Titel: Die Operation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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sich gut an«, meinte Stephanie und stieg aus dem Wagen.
    Gaetanos Herzfrequenz war wieder in jenen Höhen angelangt, die sie schon vorhin erreicht hatte, als das Pärchen das Hotel betreten hatte. Er stellte den Wagen so ab, dass er von seinem Parkplatz aus direkt auf die Straße und von da auf die Brücke nach Nassau gelangen konnte. In seiner Branche musste man grundsätzlich darauf achten, dass man zügig verschwinden konnte. Er schaltete den Motor aus und warf einen Blick über die Schulter nach hinten. Er beobachtete, wie das Pärchen sich trennte. Der Professor ging auf einen Herrenausstatter zu, während Tonys Schwester das angrenzende Damenbekleidungsgeschäft ansteuerte.
    Gaetano konnte sein Glück nicht fassen. Die ganze Zeit über hatte er sich Gedanken gemacht, was er mit der Frau anfangen sollte, während er sich mit dem Professor beschäftigte. Schließlich sollte sie ja verschont bleiben. Aber wenn sich jetzt, solange der Professor alleine war, eine Möglichkeit bot, dann war das kein Problem mehr. Da Gaetano nicht wusste, wie lange der Professor alleine sein würde, sprang er aus dem Cherokee. Während er in einen leichten Trab fiel, steigerte sich seine erwartungsvolle Erregung noch einmal. Die notwendigen Schritte beim Anpirschen an eine Beute waren für ihn eine Art Vorspiel, wobei die Erregung beständig größer wurde. Wenn es dann schließlich gewalttätig wurde, dann war das fast schon so etwas wie ein Orgasmus. Das ganze Erlebnis war tatsächlich mit Sex vergleichbar, nur besser.
    Daniel war erleichtert, endlich alleine zu sein, und sei es auch nur für eine halbe Stunde. Stephanies endloses moralisierendes Lamentieren ging ihm auf die Nerven. Dass Spencer Wingate und Konsorten mit fragwürdigen Aktivitäten beschäftigt waren, konnte nun wirklich keine Überraschung mehr sein, nach allem, was sie ihm im Anschluss an ihre Recherche im Internet berichtet hatte. Er hoffte, dass ihre momentane unleidliche Selbstgerechtigkeit ihr nicht den Blick auf das Wesentliche verstellte und sie zu einem Hindernis werden ließ. Er würde auch ohne sie zurechtkommen, aber er war ehrlich gewesen, als er zugegeben hatte, dass sie die Zellbearbeitung besser beherrschte als er.
    Das Einkaufen machte Daniel keinen Spaß, deshalb nahm er sich vor, seine Stippvisite in dem Bekleidungsgeschäft so kurz wie möglich ausfallen zu lassen und sich dann einfach ins Auto zu setzen und ein wenig abzuschalten. Er wollte sich lediglich ein paar Unterhosen, eine Badehose und ein wenig passende Kleidung für die Arbeit wie zum Beispiel Khakihosen und kurzärmelige Hemden besorgen. Stephanie hatte ihn in London schon dazu überredet, Leinenhosen, zwei Anzugshemden und ein Tweedjackett zu kaufen. Dieser Bereich war also abgedeckt.
    Das Ladeninnere war sehr viel größer, als das bescheidene Äußere hatte vermuten lassen, da der Raum sehr tief war.
    Direkt an der Tür befand sich eine größere Abteilung mit Golf-und eine kleinere mit Tennisbekleidung, während sich die Alltagskleidung weiter hinten befand. Es war angenehm kühl und es duftete nach Eau de Cologne und fabrikneuen Stoffen. Aus zahlreichen Wandlautsprechern drang klassische Musik. Die Innenausstattung - viel dunkelrotes Mahagoni, Pferdebilder und dunkelgrüne Teppiche - vermittelte eindeutig Clubatmosphäre. Außer Daniel waren noch etwa ein halbes Dutzend Kunden im Laden, alle in der Golfabteilung. Jeder von ihnen wurde von einem Verkäufer beraten.
    Bisher war noch niemand auf Daniel zugegangen und das war ihm auch lieber so. Von übereifrigen, herablassenden Herrenausstattern, die immer so taten, als wären sie die Hüter des guten Geschmacks, fühlte er sich abgestoßen. In puncto Kleidung war Daniel konservativ. Er trug mehr oder weniger das, was er schon am College getragen hatte. Ohne angesprochen oder begleitet zu werden, durchquerte er die Sportabteilung und drang in die Tiefen des Geschäftes vor.
    Die Suche nach einer Badehose war leicht und so fing er damit an. Er entdeckte die entsprechende Abteilung und dann seine Größe. Nachdem er ein paar Ständer durchgesehen hatte, griff er nach einer gediegenen, dunkelblauen Hose mit Boxerschnitt. Das würde vollkommen ausreichen. Direkt neben den Badehosen befand sich die Unterwäsche. Er trug immer klassisch geschnittene Slips und machte ohne Schwierigkeiten seine Größe ausfindig.
    Bisher war nur ein kleiner Teil seiner dreißigminütigen Gnadenfrist verstrichen und Daniel wandte sich den Hemden zu. Die

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