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Die Operation

Titel: Die Operation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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Finanzierungsphase.«
    »Dann hat der Globe sich das Ganze also nicht ausgedacht?«
    »Ich habe den Artikel nicht gelesen, aber wie gesagt, wir sind ziemlich klamm.«
    Tony legte das Gesicht in Falten, als würde er nachdenken. Er nickte ein paar Mal. »Tja, das sind ja keine besonders guten Neuigkeiten. Du kannst dir vermutlich denken, dass ich mir Sorgen um meinen Zweihunderttausend-Dollar-Kredit mache.«
    »Korrigiere! Es war kein Kredit. Das war eine Kapitalanlage.«
    »Moment mal! Du hast mir vorgeheult, dass du Geld brauchst.«
    »Korrigiere erneut! Ich habe gesagt, wir suchen nach Investoren, und ich habe mit Sicherheit nicht geheult.«
    »Na gut, aber du hast gesagt, es sei eine sichere Sache.«
    »Ich habe gesagt, dass ich glaube, dass es eine lohnende Kapitalanlage ist, weil sie sich auf ein brillantes, in allen Teilen patentiertes, neu entwickeltes Verfahren stützt, das sich aller Voraussicht nach als Segen für die Medizin erweisen wird. Aber ich habe auch gesagt, dass ein gewisses Risiko damit verbunden ist, und ich habe dir den Prospekt gegeben, in dem die Unternehmenssituation dargestellt wurde. Hast du ihn durchgelesen?«
    »Nein, hab ich nicht. Diesen Mist verstehe ich sowieso nicht. Aber wenn es so eine lohnende Anlage ist, wo liegt dann das Problem?«
    »Es ist etwas passiert, womit niemand gerechnet hat: Es besteht die Möglichkeit, dass der Kongress das Verfahren verbietet. Aber ich versichere dir, dass wir daran arbeiten, und wir sind zuversichtlich, dass wir bald alles unter Kontrolle haben. Diese Entwicklung war für uns ein Schlag aus heiterem Himmel, und falls du dafür einen Beweis haben möchtest: Daniel und ich haben unseren letzten Cent in die Firma gesteckt. Daniel hat sogar eine Hypothek auf seine Eigentumswohnung aufgenommen. Es tut mir Leid, dass die ganze Sache im Augenblick keinen hundertprozentig soliden Eindruck macht. Und ich füge hinzu, es tut mir wirklich Leid, dass wir dein Geld angenommen haben.«
    »Das tut uns beiden Leid!«
    »Gibt es etwas Neues in diesem Verfahren, das gegen dich läuft?«
    Tony machte eine Handbewegung, als wollte er eine Fliege verscheuchen. »Nichts. Das ist ein Haufen Unsinn. Der Bezirksstaatsanwalt will sich bloß ein bisschen wichtig machen, weil er wiedergewählt werden will. Aber wir wollen doch beim Thema bleiben. Du denkst also, dass ihr dieses politische Problem im Griff habt?«
    »Das glauben wir.«
    »Hat das irgendetwas mit dieser geplanten Reise zu tun?«
    »Das hat es«, sagte Stephanie. »Aber ich kann dir keine Einzelheiten verraten.«
    »Ach, tatsächlich?«, meinte Tony sarkastisch. »Ich hab zweihundert Riesen in deine Firma gesteckt, aber du kannst mir keine Einzelheiten verraten? Irgendwas stimmt doch hier nicht.«
    »Wenn ich unser Vorhaben preisgeben würde, würde ich damit seine Effektivität aufs Spiel setzen.«
    »Vorhaben preisgeben, Effektivität aufs Spiel setzen!« Tony äffte sie abfällig nach. »Hör doch auf! Ich hoffe, du glaubst nicht, dass du mich mit ein paar hochgestochenen Formulierungen abspeisen kannst. Nichts zu machen! Also, wo fährst du hin? Washington?«
    »Sie fährt nach Nassau«, sagte Thea unvermittelt von ihrem Standort neben dem Herd aus. »Und du behandelst deine Schwester nicht so unfreundlich, hast du verstanden?«
    Tony hatte sich kerzengerade aufgesetzt, die Arme hingen kraftlos zu beiden Seiten herunter. Voll ungläubigem Erstaunen ließ er langsam den Unterkiefer fallen. »Nassau!«, brüllte er. »Das wird ja immer verrückter! Wenn tatsächlich eine politische Zeitbombe die Existenz von CURE bedroht, meinst du nicht, ihr solltet dann hier bleiben und etwas dagegen unternehmen?«
    »Deshalb fahren wir ja nach Nassau«, sagte Stephanie.
    »Ha!«, rief Tony. »Das klingt mir viel eher danach, als ob dein so genannter Freund ein krummes Ding abziehen will.«
    »Da bist du komplett auf dem falschen Dampfer. Tony, ich wünschte, ich könnte dir mehr sagen, aber ich kann nicht. Ich hoffe, dass wir in einem Monat wieder in der Spur sind und dass wir dann dein Geld als Kredit betrachten und mit Zinsen zurückzahlen können.«
    »Ich werde versuchen, nicht in Ehrfurcht zu erstarren«, giftete Tony. »Du behauptest, du kannst mir nicht mehr sagen, aber ich kann dir etwas sagen. Diese zweihundert Riesen sind nicht nur von mir.«
    »Nein?«, fragte Stephanie. Sie hatte das Gefühl, dass dieses sowieso schon unangenehme Gespräch noch schlimmer werden würde.
    »Du hast mir die Perspektiven so rosig

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