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Die Opferung

Die Opferung

Titel: Die Opferung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Graham Masterton
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entgegnete Kezia, doch an ihrem Tonfall konnte ich merken, dass sie von ihren Worten nicht völlig überzeugt war.
    »Glaub, was du willst«, sagte Billings achselzuckend. »Aber falls du die Erneuerung nicht noch länger hinauszögern möchtest, dann solltest du ihn gehen lassen.«
    »Er hat Charity mitgenommen«, erwiderte sie. »Er ist ein Heide, sonst nichts!«
    »Vielleicht hat er Charity mitgenommen«, sagte Billings besänftigend. »Aber Jenkin kann sie für dich zurückholen, nicht? Das ist überhaupt kein Problem. Nun komm schon, Kezia, er ist der Vater ... und er hat dir zwei geschenkt. Aber zwei sind so gut wie nichts.«
    »Dann kann ich ihm später sein Dessert geben«, sagte Kezia, lockerte aber nicht ihren Griff.
    »Genau, Kezia, das kannst du später immer noch machen.«
    »Rip him now!«, drängte Brown Jenkin. »Rip off sa tête and tirer ses Leber durch seine Kehle!« Wenn ich das mit Kichern durchsetzte Mischmasch richtig verstand, wollte Brown Jenkin meinen Kopf abreißen, um sich dann meine Leber zu holen. Wenn ich nicht miterlebt hätte, was er mit Reverend Pickering gemacht hatte, hätte ich geglaubt, er übertreibe, um mir ein wenig Angst einzujagen. Aber er war so grausam, dass er genau das auch gemacht hätte. Er war ein Geschöpf der Hölle, mehr war nicht dazu zu sagen.
    Schließlich zog Kezia ihre Hand weg. Sie wich aber nicht zurück, sondern sah mich mit einer Mischung aus Neugier, Versuchung und ... irgendetwas anderem an. Fast so etwas wie eine beiläufige Lust. Einen Moment lang war ich nicht sicher, dass sie mich tatsächlich entkommen lassen würde. Doch dann nickte sie, zögerte kurz und wandte sich ab, um wie ein großes schlecht gekleidetes Gespenst zum Haus zurückzukehren. Brown Jenkin hüpfte noch eine Weile um uns herum, dann folgte er seiner Meisterin.
    »Ich nehme an, dass ich mich bei Ihnen bedanken muss«, sagte ich zu Billings.
    »Sie müssen mir nicht danken«, versicherte er. »Ihre Liz will die dritte und letzte Zeugung haben, und Brown Jenkin wird versuchen, Charity zu holen. An Ihrer Stelle würde ich auch sehr auf Ihren Jungen aufpassen. Die Tore der Hölle können sich jeden Moment öffnen.«
    Gemeinsam gingen wir hinüber zur Veranda, die Stufen hinauf und hin zur Tür, die Billings für mich öffnete. »Darf ich Sie noch etwas fragen?«
    »Ich kann Ihnen keine Antwort garantieren.«
    »Im Flur hängt ein Foto von Ihnen. Manchmal bewegen Sie sich auf dem Foto, und manchmal ist auch Brown Jenkin zu sehen.«
    Im Haus hatte Brown Jenkin bereits zwei oder drei Lampen angezündet und hüpfte auf den Polstermöbeln umher, um weitere Lampen zu erreichen, an die er vom Boden aus nicht gelangen konnte. Er hielt eine dünne Kerze in seinen Klauen, von der heißes Wachs auf seinen Arm tropfte. Der unangenehme Geruch von versengten Haaren breitete sich im Zimmer aus.
    Brown Jenkin sah mich mit einer solchen Wollust an, dass mir ein eisiger Schauder über den Rücken lief. Er musste nichts sagen, dieses eine verkrustete Auge sagte alles.
    Billings ignorierte ihn und führte mich durch den Flur zurück zur Treppe. »Ich weiß, welches Foto Sie meinen. Einer von Kezias kleinen Scherzen. Sie hat noch immer etwas von ihrer kindlichen Spiellaune. Sie kann alle möglichen Bilder in Bewegung versetzen. Sie kann ein Gemälde berühren, das einen sonnigen Tag am Meer zeigt, und aus dem Bild einen nächtlichen Sturm mit hohen Wellen machen. Nach dem, was ich verstanden habe, benutzten die vormenschlichen Wesen solche Bilder, um miteinander zu kommunizieren.«
    Er klang völlig natürlich, fast schon umgänglich. Aber etwas war beunruhigend an einem Mann, der wie der Direktor einer Teppichfabrik auf einer Führung durch die Produktionsanlagen klang, während er in Wahrheit ein hagerer und verfluchter Zeitreisender war, der mit einer halb nackten Hexe, einer verlausten Ratte und verzweifelten Waisenkindern unter einem Dach lebte, die ihres Fleisches wegen entführt und ermordet wurden.
    Wir gingen am Schlafzimmer der Kinder vorbei. Die Tür war nur angelehnt, und ich sah, wie Molly und ihre Freunde mir enttäuscht nachblickten. »Ab ins Bett mit euch«, herrschte Billings sie an. Ich konnte nichts machen, um ihnen zu helfen. Wenn Billings die Wahrheit sprach, dann würde Brown Jenkin umso mehr Kinder abschlachten, wenn ich ihm einen Vorwand dafür lieferte. Der Gedanke, dass diese mageren, armseligen Kinder wie Hasen aufgeschlitzt werden würden, war mehr, als ich ertragen konnte.
    Wir

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