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Die Orks 02 - Der Schwur der Orks

Titel: Die Orks 02 - Der Schwur der Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Peinkofer
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Signal zum Angriff.
    Die Drachenschiffe und Kriegsgaleeren unter seinem Kommando hielten direkt auf die tödlichen Klippen zu, die den Hafen von Kal Anar säumten. Die Einfahrt passieren konnten sie nicht, aber man konnte den Feind auch aus der Ferne bekämpfen …
    »Jetzt!«, rief Yelnigg.
    Die Katapulte auf den Vordecks schossen ihre flammende Ladung hinaus in die Nacht – mit Pech gefüllte Tonkartuschen, die beim Aufprall zerplatzten und ihren verderblichen Inhalt in alle Richtungen verspritzten.
    Einen Augenblick später brach loderndes Verderben über den Hafen und die Flotte des Feindes herein …

16.
SABAL GOU BAS
    Der Gestank nach Fäulnis, Verwesung und Moder von Tausenden von Jahren traf Alannah aus dem weit geöffneten Schnabel des Basilisken, mit dem das Ungeheuer sie verschlingen wollte.
    Alannah riss jäh die Augen auf, starrte dem Basilisken entgegen, aber sie tat dies nicht ohne Schutz: Blitzschnell hatte sie den Kristall vors Gesicht gebracht!
    Der Raubvogelkopf zuckte zurück, verharrte dann dicht über ihr. Die Augen des Basilisken starrten böse und in dunklem Rot, und Alannah merkte, wie Panik von ihr Besitz ergreifen wollte.
    »Närrin!«, keifte das Ungeheuer. »Glaubst du wirklich, dich mit einem Stück Tand gegen mich verteidigen zu können? Schau in das Auge des Basilisken und verzweifle, Verräterin! Wie konnte ich mich nur so in dir irren?«
    »Wir haben uns beide geirrt, Loreto«, entgegnete die Elfin gefasst, während sie gegen das Grauen ankämpfte, das sie gepackt hielt. »Nun lass es uns zu Ende bringen …«
    »Die Flotte, Sire! Sie greift an!«
    Bryon, einer von Corwyns Leibwächtern, hielt inne und deutete zur Südflanke des Berges, wo sich der Hafen von Kal Anar befand. Der direkte Blick auf die See war verwehrt von den sich steil erhebenden Küstenfelsen, aber die lodernden Geschosse am Himmel waren deutlich zu sehen. Sie jagten von der Seeseite heran und schlugen mit vernichtender Wucht ins Hafenbecken. Hohe Flammen loderten empor und ließen darauf schließen, dass bereits mehrere Schiffe des Feindes in Brand geschossen worden waren. Und noch mehr würden folgen …
    »Sehr gut!«, rief Corwyn. »Das wird sie daran hindern … Bryon!«
    Ein entsetzter Schrei entfuhr dem König, als er sah, wie der Leib seines Leibwächters, der für einen Augenblick unaufmerksam gewesen war, von der Pike eines Untoten durchbohrt wurde. Die Augen schreckgeweitet, starrte der junge Kämpfer auf die rostige Eisenspitze, die aus seiner Brust ragte – dann brach er zusammen.
    Corwyn sprang aus dem Sattel, stürzte sich auf den Mörder des treuen Soldaten und hackte ihn mit dem Schwert regelrecht in Stücke.
    Die Kavallerie des Feindes hatte sich inzwischen aufgelöst – Corwyns Reiter hatten sie völlig aufgerieben und dann zwei tiefe Keile in das Heer der heranstürmenden Untoten getrieben. Die Skelettkämpfer hatten nicht genug Verstand, um zu begreifen, was der Feind vorhatte, sodass ihre Streitmacht in zwei Hälften geteilt worden war.
    Corwyns Reiter, in der Hauptsache Streiter aus Sundaril und Andaril sowie berittene Paladine aus den Nordstädten, hatten die Hauptlast des Angriffs zu tragen, da sie sich nicht nur der nachrückenden Knochenkrieger erwehren, sondern auch gegen jene in ihrem Rücken kämpfen mussten. Ihre Reihen waren dadurch bereits arg dezimiert, und viele kämpften nicht mehr vom Pferderücken aus, sondern zu Fuß, nachdem ihre Tiere unter unzähligen Stichwunden zusammengebrochen waren. Rammar hatte recht gehabt, als er sagte, dass das nachrückende Fußheer möglichst rasch würde vorstoßen müssen, weil sonst kein Reiter mehr übrig wäre, dem man zu Hilfe kommen könnte – aber in der Tat sah es so aus, als könnte Corwyns kühner Plan gelingen.
    Schon waren die Kämpfer der Reiterei in Sichtweite. Vom nachrückenden Fußheer trennte sie nur noch ein dünner Kordon von Skelettkriegern, die jedoch erbitterten Widerstand leisteten.
    »Vorwärts!«, rief Corwyn, und während seine Leute den Schlachtruf Tirgas Lans ausstießen, setzten Orks, Menschen und Zwerge zu einem Sturmlauf an, um die letzten Knochenkrieger zu überrennen – als sie erneut aus der Luft attackiert wurden.
    Basilisken, diesmal ein ganzer Schwarm, stürzten aus dem nächtlichen Himmel auf Corwyns Heer hinab, und ihr Geschrei streute Furcht in die Herzen seiner Kämpfer. Jene, die in vorderster Reihe fochten und so unvorsichtig waren, den Schlangentieren ins Auge zu schauen, bezahlten

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