Die Orks 02 - Der Schwur der Orks
dafür mit dem Leben.
Corwyns Krieger, unabhängig davon, ob es sich um gepanzerte Zwergenkämpfer, um Gardisten aus Tirgas Lan oder um Vasallen aus den Ostreichen handelte, erstarrten vor Entsetzen und fielen den Klingen der Untoten zum Opfer. Die Knochenkrieger drangen vor und fielen über die wehrlos gewordenen Gegner her. Einer nach dem anderen sank blutend und erschlagen auf den schwarzen Fels, während die Basilisken schrecklich in den Lüften kreischten und wieder und wieder herabstießen und dabei auch selbst angriffen.
Einem hünenhaften Clanskrieger aus dem Hügelland, der weithin sichtbar aus der Masse der Kämpfer ragte, wurde der Kopf abgebissen, und der Basilisk stieg mit der grausigen Trophäe in den Himmel, womit er noch mehr Furcht unter den Soldaten Tirgas Lans säte.
»Sire, unser Angriff ist ins Stocken geraten!«, meldete einer der königlichen Gardisten. »Wenn wir es nicht schaffen, uns zur Reiterei durchzuschlagen, wird in wenigen Augenblicken nichts mehr von ihr übrig sein!«
Das war nur zu wahr: Unterstützt von den Angriffen der Basilisken drängten immer noch mehr Untote aus der Stadt heran und drohten die sich immer mehr ausdünnende Linie der Reiterei zu durchbrechen. Wenn das geschah, würden die beiden Angriffsflügel auf sich gestellt und rettungslos verloren sein.
»Bogenschützen!«, gellte Corwyns Befehl, der sofort zu den Flanken weitergegeben wurde. »Holt diese verdammten Biester vom Himmel, aber sofort!«
Kurz darauf zuckten die ersten Pfeile empor. Viele der Geschosse fanden ihr Ziel, aber es änderte nichts daran, dass die Basilisken weiterhin ihre Angriffe flogen und der Druck durch das Heer der Knochenkrieger immer stärker wurde.
»Verdammt«, knurrte Rammar verbissen, »wenn nicht bald etwas geschieht, wird das hier böse für uns enden.«
In diesem Augenblick ließ sich aus dem Krater des Vulkans ein dumpfes Grollen vernehmen, aber in der Hitze des Gefechts achtete niemand darauf …
Mit rot glühenden Augen starrte der Basilisk auf Alannah, um sie zu versteinern und zu vernichten.
Die Elfin fühlte die Wucht des Angriffs, spürte die Macht des bösen Zaubers – doch der Kristall in ihren Händen schützte sie vor dem Blick des Basilisken!
Und er tat noch mehr …
Die spiegelglatten Flächen des Kristalls reflektierten den Blick und den verderblichen Zauber des Ungeheuers!
»W-was ist das …?«
Ein panischer Schrei entfuhr seiner Kehle, als es merkte, wie sich sein Innerstes verkrampfte. Ihm war, als würde eine eisige Faust in seine Eingeweide fahren, und Kälte stieg in ihm auf. Voller Entsetzen registrierte der Basilisk, wie sein Körper schwerer wurde und das Leben aus ihm fliehen wollte.
»Das kann nicht sein!«, drang es entsetzt aus dem Hakenschnabel, und in Wortwahl und Tonfall erkannte Alannah Loretos alten Trotz. »D-das ist nicht möglich …!«
»Es ist möglich«, versicherte die Elfin. »Du hast dich selbst vernichtet …!«
»A-aber kein Spiegel, den Sterbliche zu schaffen vermögen, ist dazu in der Lage, den Blick des Basilisken zu reflektieren!«
»Dieser Kristall stammt nicht aus Menschenhand«, erwiderte Alannah. »Er besteht aus dem Ewigen Eis von Shakara, und Elfenzauber hat ihn erschaffen – der Zauber deines eigenen Volkes, Loreto. Dies ist die Strafe für deinen schmählichen Verrat!«
»Nein! Neeein!«, protestierte Loreto panisch, während ihm gleichzeitig die Einsicht dämmerte, dass er sich mit den falschen Mächten eingelassen hatte. Sein Innerstes erkaltete, sein Schlangenkörper wurde hart und reglos. Hilflos schlug er mit den ledernen Schwingen, doch bald war ihm auch das nicht mehr möglich, denn sie erstarrten zu Stein.
»D-dafür wirst du büßen!«, stieß er eine letzte finstere Drohung aus – und sein Kopf, der bereits halb zu Stein geworden war und auf dem sich winzige Risse zeigten, zuckte herab, um Alannah mit dem gewaltigen Schnabel zu zerhacken.
Die Elfin hatte damit gerechnet, sprang beiseite, und mit Wucht traf der Schnabel des Schlangenvogels dort auf, wo Alannah eben noch gestanden hatte – und zerbarst.
Gesteinssplitter spritzten nach allen Seiten und über die Kante der Plattform, prasselten in die Tiefe, wo sie auf flüssige Glut trafen und schmolzen.
Loreto ließ einen gequälten Schrei vernehmen, voller Wut und Entsetzen, dass Alannah Tränen in die Augen schossen. Tränen der Trauer und des Mitgefühls – aber auch der Genugtuung.
Die Organe des Basilisken versteinerten, und er
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