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Die Orks 02 - Der Schwur der Orks

Titel: Die Orks 02 - Der Schwur der Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Peinkofer
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Sturz in einen Gleitflug über, dem Tunnelgang entgegen, der aus der Höhle führte. Ein triumphierendes Kreischen entrang sich der Kehle des Basilisken – für seine Artgenossen das Signal, sich zu Dutzenden von der Decke fallen zu lassen.
    Aber der Triumph des Basilisken währte nicht lange.
    Blendender Feuerschein und die enorme Hitze, die ihm aus dem Tunnel entgegenschlugen, verrieten ihm, dass etwas nicht stimmte. Sowohl seine Instinkte als auch sein menschlicher Verstand signalisierten ihm Gefahr. Er wollte umkehren – als ihm aus der Tunnelmündung glühendheiße Vernichtung entgegenschwappte, flüssiges Gestein, das durch die Felsröhre schoss und sich in einer feurigen Kaskade in die Bruthöhle ergoss.
    Die gesamte Höhle wurde von flüssigem Gestein geflutet. Nicht nur jene Basilisken, die bereits geschlüpft waren, vergingen in der vernichtenden Glut; auch die Kreaturen in den Brutsäcken fanden ein feuriges Ende. Die Geister derer jedoch, die in ihnen gefangen waren, wurden von den Flammen befreit.
    Dies war das Ende von Xarguls Armee.

17.
BUUNN UR'LIOSG
    »Nimm das, elendes Klappergerüst, und fahr zurück in Kuruls dunkle Grube …!«
    Mit der Axt enthauptete Balbok einen untoten Elfenkrieger. Das kopflose Skelett kippte klappernd und in scheppernder Rüstung nach hinten, die rostige Klinge noch in den Knochenhänden – aber sofort waren weitere Untote zur Stelle, um den Platz des Gefallenen einzunehmen. Fluchend sprang Balbok zurück und stieß dabei gegen seinen beleibten Bruder, der in der Enge des Schlachtgetümmels ohnehin schon Schwierigkeiten hatte, sich zu bewegen.
    »Ungeschickter umbal!«, wetterte Rammar, während er sich gleichzeitig eines untoten Zwergs erwehrte, den er mit einem wuchtigen Hieb seiner Axt unschädlich machte. »Kannst du nicht aufpassen, wo du hintrittst?«
    »Douk«, kam es lakonisch zurück, während ein halbes Dutzend mit Widerhaken versehener Piken nach Balbok stocherte.
    »Wenn das noch mal passiert, werde ich dir … shnorsh!«
    Rammars Ausruf kam aus tiefstem Herzen, sodass sich Balbok unwillkürlich umwandte – und das wuchtige Skelett des Höhlentrolls erblickte, das auf die vorderste Schlachtreihe zustampfte. Dass der untote Troll dabei ein paar seiner untoten Gefährten über den Haufen trampelte, entsprach dem Naturell, das er schon zu Lebzeiten an den Tag gelegt hatte.
    Das Skelett mit dem wuchtigen, nach vorn gereckten Schädel schwang eine Keule, mit der es erbarmungslos zuschlug und gleich mehrere von Corwyns Kriegern tötete. Gleichzeitig zog ein Basilisk kreischend über die Kämpfer aus Tirgas Lan hinweg.
    »Die Reihen geschlossen halten!«, ermahnte Corwyn seine Männer. Von der königlichen Garde waren nur noch wenige am Leben, und der König selbst war am Arm verwundet, aber Aufgeben kam für ihn nicht in Frage.
    Unter unheimlichem Gebrüll setzte der untote Höhlentroll heran. Nestor von Taik stieß einen entsetzten Schrei aus, Quias Augen weiteten sich vor Schrecken, Rammar verfiel in wüstes Lamento – jedem war klar, mit was für einem Gegner sie es nun zu tun bekamen. Der Koloss wollte sein Mordinstrument mit vernichtender Wucht niederfahren lassen – als er plötzlich erstarrte.
    »Was, zum …?«, stieß Rammar aus – während Balbok sofort handelte.
    Mit der Axt zerschmetterte er die Knochenbeine des Trolls. Der reglose Torso kippte zurück, geradewegs in die Reihen seiner eigenen Mitstreiter, die weder auswichen noch sonst eine Reaktion zeigten. Sofort wollte Balbok nachsetzen, um das Haupt des Trolls von seinen Schultern zu trennen – aber der Koloss regte sich ohnehin nicht mehr.
    Und er war nicht der Einzige.
    Alle Skelettkrieger, die eben noch wütend herangestürmt waren, verharrten auf einmal in ihrer Bewegung – und im nächsten Moment fielen ihre Knochen auseinander. Die Schädel kippten von den Hälsen, Gliedmaßen lösten sich, und bleiche Gebeine lagen plötzlich haufenweise dort, wo noch vor Augenblicken das feindliche Heer gewesen war.
    Die dunkle Kraft, die sie mit Leben erfüllt hatte, schien plötzlich erloschen zu sein …
    »W-wie ist das möglich?«, fragte Rammar, der nicht weniger verblüfft war als die Krieger von Corwyns Heer. Die wenigen Menschen, die sich noch im Aufgebot Kal Anars befunden hatten, wurden rasch bezwungen, ebenso wie die letzten Basilisken, die aus dem Himmel stürzten und von den Armbrustschützen aus Andaril empfangen wurden.
    Kurz darauf durchlief eine schwere Erschütterung

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