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Die Orks 03 - Das Gesetz der Orks

Titel: Die Orks 03 - Das Gesetz der Orks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Peinkofer
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bestätigte Ruuhl. »Nun lernst du mich kennen – indem ich dir diese Klinge durch die Eingeweide treibe. Ironischerweise bist du selbst es gewesen, der sie mir gegeben hat.«
    »Ein bedauerlicher Irrtum«, räumte Corwyn ein, während er vom Schanzkleid zurücktrat, sein eigenes Schwert hob und die Spitze auf Ruuhl richtete. »Allerdings einer, der sich berichtigen lässt.«
    »Sei dir da nicht so sicher«, knurrte der Dunkelelf – und griff unerbittlich an, während sich der noch junge Tag über den Fernen Gestaden verfinsterte.

24.
DA SABAL'HAI
    Balbok, der seinen Bruder einmal mehr für dessen Einfallsreichtum bewunderte, hatte es Rammar gleichgetan und sich ebenfalls eine Axt aus einer Hellebarde gemacht, und so kämpften die beiden Orks Seite an Seite mit Alannah, die das Schicksal einmal mehr zu ihrer Verbündeten gemacht hatte.
    Erbittert setzten sie sich gegen die Dunkelelfen zur Wehr, die ihren ersten Schock inzwischen überwunden hatten und unter der Führung von Dun'ras Ravok wieder zu jenen gnadenlosen und von Bosheit getriebenen Kämpfern geworden waren, die man auf der ganzen Insel fürchtete.
    Ravoks Säbel zuckte blitzschnell vor und hätte Alannah um Haaresbreite durchbohrt, wäre sie nicht blitzschnell ausgewichen. Balboks Axt fuhr herab und zerschmetterte das Knie des Dun'ras, worauf dieser kreischend niederging – sein Schrei verstummte erst, als Rammars Streitaxt niederfiel und den Rest besorgte, zur höchsten Genugtuung des dicken Ork. Rammars Freude währte allerdings nicht lange, denn für jeden Dunkelelfen, der verletzt oder tot niedersank, drängten zwei neue Kämpfer in die Turmkammer.
    Die Legionen des Bösen waren entfesselt …
    Auch Lhurian kämpfte – gleichwohl in einer anderen Sorte von Duell. Denn kaum hatte Rothgan-Margok begriffen, was in der Turmkammer vor sich ging, kehrte er dorthin zurück, doch der alte Zauberer stellte sich dem Herrscher der Dunkelelfen todesmutig entgegen.
    »Was soll das?«, rief dieser höhnisch. »Glaubst du im Ernst, du könntest mich besiegen?«
    »Auch Margok wähnte sich unbesiegbar«, konterte Lhurian, während sie einander lauernd umkreisten. »Das war sein Fehler!«
    »Ich bin nicht Margok, alter Mann, und du bist nicht Farawyn. Die Geschichte wird sich nicht wiederholen, denn ich habe aus ihr gelernt.«
    »Tatsächlich?« Der Zauberer schüttelte den Kopf. »Das bezweifle ich.«
    »Margok glaubte nur, die absolute Macht zu haben – mir hingegen steht sie tatsächlich zu Gebote. Nicht nur, dass ich über eine Legion mir treu ergebener Kämpfer befehle – die Kristalle, deren Geheimnis ich entschlüsselt habe, verleihen mir grenzenlose Zauberkraft. Mit ihrer Hilfe werde ich dich vernichten, alter Mann. Mach dich bereit zu sterben!«
    Eine grelle Flammenlohe loderte aus den Händen Rothgan-Margoks, die dem Zauberer entgegenzuckte, ihn jedoch nicht erreichte, da Lhurian in diesem Augenblick den Stab emporriss und die Attacke ablenkte. Das Feuer machte einen Bogen und ereilte zwei Dunkelelfen. Wütend schickte Rothgan-Margok einen zweiten und einen dritten Feuerstrahl auf den Weg, die Lhurian jedoch alle abwehren konnte.
    »Ist das alles?«, fragte er keuchend. Die notdürftig verbundene Stirnwunde hatte sich wieder geöffnet, Blut rann ihm übers Gesicht. »Mehr hast du nicht zu bieten?«
    »Keine Sorge, alter Mann – dies war nur der Anfang.« Und erneut stach ein Feuerstrahl aus den Händen des Dunkelelfen, mit noch größerer Vernichtungskraft als zuvor, und er schlug mit solcher Gewalt gegen Lhurians magischen Schutzschild, dass der alte Zauberer ins Wanken geriet und zurücktaumelte – und im nächsten Augenblick fuhr ihm die Spitze einer Hellebarde zwischen die Schulterblätter.
    »Lhurian!«
    Entsetzt sah Alannah, wie sich die Robe des Zauberers am Rücken blutrot färbte. Lhurian zuckte zusammen, hielt sich jedoch auf den Beinen, den Stab in der einen, den Kristallsplitter in der anderen Hand. Unter dem Säbelhieb eines Elfenkriegers hinwegtauchend, eilte Alannah zu dem Verletzten, zum Ärgernis Rammars, der seine linke Flanke plötzlich ungedeckt sah.
    »Wo willst du hin?«, maulte er.
    »Ich muss Lhurian helfen!«
    »Schmarren!«, rief er ihr nach, während er, die blutige Axt in der Rechten, um sich schlug. »Du wirst dich nur umbringen!«
    Alannah hörte nicht auf ihn – ihr Ziel war der Zauberer, dessen Gesicht fahl und reglos geworden war und in dessen Besitz sich noch immer der Splitter des Annun befand …
    Mit

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