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Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno

Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno

Titel: Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Nicholls
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Durcheinander, und wir können uns nur bemühen, so gut es eben möglich ist.«
    Weevan-Jirst antwortete ihr nicht, sondern setzte die undurchdringliche Miene auf, die so typisch für sein Volk war.
    Sie blickte in die Runde, zu den gekappten Türmen, den Trümmerbergen, und nahm die Trostlosigkeit dieser ganzen Welt in sich auf. »Wisst Ihr, was ich denke? Was ist, wenn das, was hier geschehen ist, auf einen Konflikt zwischen mehreren Welten zurückgeht, weil jemand, der nicht dazu berechtigt war, dennoch in den Besitz von Instrumentalen kam? Ich behaupte nicht, dass es sich so zugetragen hat, aber es ist doch möglich, oder? Jedenfalls mag dies als Beispiel für das gelten, was geschehen kann, wenn wir scheitern. Ich glaube, dieser Anblick sollte uns als Erinnerung an unsere Aufgabe dienen. Also lasst uns tun, was wir tun müssen.«
    »Ich habe nie etwas anderes verlangt.«
    »Dann wollen wir die Jagd fortsetzen.«

22

    Erst aus der Nähe erkannten die Vielfraße, wie groß das Gebäude auf dem Hügel wirklich war. Es sah so aus, als sei es über Generationen hinweg immer wieder umgebaut und erweitert worden und als habe jede Epoche ihre Spuren in Form der jeweils gerade aktuellen Architektur hinterlassen. Das Ergebnis war eine eigenartige Mischung verschiedener Stilrichtungen. Vieles bestand aus weißem Stein, es gab jedoch auch rote oder schwarze Abschnitte und sogar aus Holz erbaute Erweiterungen. In der Mitte erhob sich ein schlanker Turm wie eine Nadel, anderswo waren Zwiebelkuppeln mit goldenem Zierrat geschmückt. Neben diesen gab es noch weitere Türme von unterschiedlicher Höhe und verschiedenen Umrissen. Fenster, einige davon mit Buntglas versehen, wetteiferten mit Balkonen um den freien Platz. Stützpfeiler hielten das Ganze an Ort und Stelle.
    Während die Menge emporstieg, wuchs auch die Begeisterung. Die Gesänge waren laut wie nie, die Trommeln schlugen heftig, die Hörner tönten schrill.
    Als die Krieger endlich den mit Platten ausgelegten Platz vor dem Gebäude erreichten, standen sie inmitten unzähliger anderer Besucher.
    »Was wollen wir jetzt hier oben, Stryke?«, fragte Coilla.
    »Reingehen, denke ich.« Er sah über die Schulter zu der Menge, die von hinten nachdrängte. »Was bleibt uns schon übrig?«
    »Ja, aber schau dir mal den Eingang an. Sie lassen immer nur kleine Gruppen ein.«
    Sie hatte Recht. Vor dem großen Torbogen standen Gestalten in braunen Gewändern. Die hochgezogenen Kapuzen verdeckten die Gesichter, deshalb konnte man nicht erkennen, welchem Volk sie angehörten, wenn man einmal davon absah, dass sie der äußeren Gestalt nach menschenähnlich waren. Streng regulierten sie den Zustrom. Einer von ihnen, der im Unterschied zu den anderen blaue Gewänder trug, schien eine Art Vorgesetzter zu sein, denn er gab den andern Befehle. Hin und wieder ging er hinein; vermutlich, um die Situation einzuschätzen.
    »Wenn wir das Gebäude betreten wollen, können wir wohl nicht zusammenbleiben«, sagte Jup.
    Haskeer hatte einen Vorschlag, der seinem Wesen entsprach. »Warum stürmen wir nicht einfach den Laden und prügeln uns den Weg frei?«

    »Ich denke, wir sollten ein wenig feinfühliger vorgehen«, widersprach Stryke.
    »Dabei kann ich helfen«, schaltete sich Dynahla ein.
    »Wie denn?«
    Er erklärte es.
    Stryke nickte. »Es ist einen Versuch wert.«
    »Wir müssen aber näher heran.«
    Die Vielfraße drängten sich bis fast nach vorne durch. Das schien den sonst freundlichen Besuchern etwas auf die Nerven zu gehen, doch niemand protestierte. Als sie alle beisammen waren, warteten sie, bis der Aufseher das Gebäude betrat.
    »Jetzt, rasch«, sagte Dynahla.
    Die Truppe scharte sich um ihn und verbarg ihn vor neugierigen Blicken. Sekunden später teilten sie sich wieder. Er trug jetzt eine blaue Robe. Sie drängten sich mit ihm zusammen nach vorn.
    Allerdings mussten sie befürchten, sofort aufzufliegen, da sie die hier gebräuchliche Sprache nicht beherrschten. Für diesen Fall hatte Stryke vor, genau das zu tun, was Haskeer vorgeschlagen hatte, und ohne Rücksicht auf die Konsequenzen mit Gewalt einzudringen. Er spekulierte darauf, dass die Menge friedfertig war und keinen großen Widerstand leisten würde.
    Als die Truppe den Eingang erreichte, schienen die Türhüter skeptisch, weil ihr Vorgesetzter aus der Menge erschien, obwohl er gerade das Gebäude betreten hatte. Dynahla begegnete dem Misstrauen und dem Kommunikationsproblem, indem er energische und

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