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Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno

Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno

Titel: Die Orks - Blutjagd - Nicholls, S: Orks - Blutjagd - Orcs - Bad Blood (3): Inferno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Nicholls
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Kriegertruppe sind, verstehen vielleicht nicht, wie ich so gelassen über den Tod meines eigen Fleisch und Blut reden kann. Doch Jennesta ist nicht mehr meine Tochter als irgendjemand anders, den ich nicht gezeugt habe. Ich habe mich vor langer Zeit von ihr losgesagt, und mir ist das Herz deshalb schwerer, als ihr es euch vorstellen könnt. Tatsache ist, dass ich bei ihrer Geburt geholfen habe, das Böse zur Welt zu bringen. Ich wünsche nichts sehnlicher, als diesen Fehler wiedergutzumachen. «
    »Das hast du schon einmal versucht«, erinnerte Stryke ihn.
    »Ja, und irgendwie und durch irgendeinen Zufall hat sie den Sturz durch den Strudel überlebt. Dieses Mal habe ich ihr ein Schicksal zugedacht, aus dem es kein Entrinnen gibt.« Er verlor sich einen Moment in Tagträumen, und in seinem Blick trat tiefer Kummer zutage. Dann riss er sich zusammen. »Aber was ihre Sklavenarmee
angeht – weißt du eigentlich, wer ihr diese Idee eingab?«
    »Nein. Woher auch?«
    »In gewisser Weise weißt du es bereits. Ich fürchte, Dynahla und ich haben euch ein wenig getäuscht. Auch dafür möchte ich mich entschuldigen.«
    »Was meinst du damit?« Coilla hatte endlich ihre Stimme wiedergefunden.
    Seraphim wandte sich an Dynahla. »Wollen wir es ihnen zeigen?«
    Der Gestaltwandler lächelte und nickte. Er stand auf und veränderte sich sofort.
    Staunend sah die Truppe zu, wie sich Dynahlas Körper wand und verzerrte, bis schließlich eine gut aussehende, wenn nicht gar schöne Frau vor ihnen stand. Nur das rote Haar war geblieben und fiel auf ihre weißen Schultern. Das Alter war schwer zu schätzen, aber sie schien eine menschliche Frau in den besten Jahren zu sein.
    »Erlaubt mir, euch Vermegram vorzustellen«, sagte Seraphim. »Meine Gefährtin, meine Partnerin, meine Braut. Und Jennestas Mutter. Sie ist so alt wie ich, also sehr alt – hoffentlich verzeihst du mir diese Indiskretion, meine Liebe –, und ebenso kundig in der Kunst der Magie wie ich.«
    »Warum?«, fragte Stryke. »Warum die Täuschung?«
    »Um sie und deine Truppe zu schützen. Hätte Jennesta erfahren, dass du dich mit ihrer Mutter zusammengetan hast, die sie verachtet, dann hätte sie mit dir
und Thirzarr nicht nur gespielt. Wahrscheinlich wärt ihr dann schon alle tot.«
    »Es tut mir leid«, sagte Vermegram. »Wir wollten euch nicht hintergehen. Es schien nur der sicherste Weg zu sein, euch etwas Schutz zu gewähren und euch durch diese Welt zu geleiten.« Es fiel den Kriegern schwer, sich an die weiche, fast melodische Stimme des Wesens zu gewöhnen, das sie als Mann betrachtet hatten. »Was meine Tochter inspiriert hat, eine Sklavenarmee aufzustellen, so sollten doch einige unter euch von Seraphim bereits etwas erfahren haben. Im Grunde lag es daran, dass ich vor langer Zeit versucht habe, etwas Ähnliches zu tun, als Maras-Dantien noch so schön war wie diese künstliche Welt. Im Gegensatz zu Jennesta verfolgte ich jedoch wohlwollende Absichten und wollte Gutes tun. Doch wie man so sagt, der Weg in den Hades ist mit dem Gold der guten Absichten gepflastert. Ich wurde dafür verdammt und versuche seitdem, meinen Fehler wiedergutzumachen.« Sie blickte liebevoll zu Seraphim. »Das haben wir beide getan.«
    Haskeer brach das Schweigen, das darauf herrschte, nach einer Weile mit einer ganz direkten Frage: »Bist du eine echte Gestaltwandlerin, oder wie ist das?«
    Vermegram lächelte. »Ich bin ein Mensch. Ich wurde mit dieser Fähigkeit nicht geboren, sondern habe sie im Laufe meiner magischen Studien erworben.«
    »Deine Kinder …«
    »Warum sie sich so sehr voneinander unterscheiden? Warum Jennesta so aussieht und nicht anders, und
warum ihre verstorbene Schwester Adpar ein Mischwesen war? Auch sie war missraten, wie ich leider sagen muss. Der Grund war, dass ich an mir selbst herumgepfuscht und den Kern meines Wesens verändert habe, als ich die Fähigkeit des Gestaltwandelns erwarb. Dies waren die unvorhersehbaren Konsequenzen. Eine davon war auch, dass ich gewisse ungewöhnliche Eigenschaften an meine Nachkommen vererbt habe. Nur Sanara, meine jüngste Tochter, ist von normalem menschlichem Aussehen. Glücklicherweise hat sie im Gegensatz zu ihren Schwestern immer den Weg des Guten beschritten. «
    »Da wir gerade von ihr sprechen.« Seraphim streckte eine Hand aus, und aus dem Nichts erschien eine samtene Glockenschnur. Er zog zweimal daran, und sie verschwand wieder.
    »Netter Trick«, bemerkte Coilla.
    Eine Tür ging auf, und Sanara trat ein.

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