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Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman

Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman

Titel: Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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die menschlichen Besatzer, die das Gebäude in Besitz genommen hatten. Vor langer Zeit hatten Orks, die den Kriegergeist noch nicht verloren hatten, die Festung errichtet, und in der letzten Zeit hatte sich das Schwergewicht von der Verteidigung auf den Angriff verlegt. Der Hort der Sicherheit war ein Ort der tödlichen Bedrohung geworden. Die Burg war eine ewige Erinnerung daran, dass die Eingeborenen ihre Unabhängigkeit und Würde verloren hatten.
    Im weitläufigen zentralen Innenhof herrschte ein geschäftiges Treiben. Eine Abteilung Uniformierter, darunter auch einige Frauen, exerzierte, während andere
jeweils zu zweit ihren Kampfübungen nachgingen. Die Kammern gaben Waffen aus, Burschen striegelten die Pferde, Helfer beluden Wagen.
    Hoch droben, auf dem Balkon vor seinen Gemächern, beobachtete Kappel Hacher aufrecht und streng seine Untertanen. Sein Adjutant und vermutlich derjenige, dem er hier am meisten Vertrauen schenkte, der junge Offizier Frynt, stand neben ihm.
    »Jetzt bilden wir schon Schreiber und Ärzte dazu aus, in den Straßen zu patrouillieren«, sagte Hacher.
    »Soweit ich weiß, soll bald Verstärkung aus Peczan kommen, Herr«, erwiderte Frynt.
    »Ich bin nicht sicher, ob es für Jennesta jemals genug sein wird.«
    »Mein Herr?«
    »Taress muss vollständig von subversiven Elementen geräumt werden. So drückte sich unsere Herrscherin aus. Was glaubt Ihr, wie viele Soldaten man dazu braucht?«
    »Bei allem Respekt, General, Ihr sagtet doch oft, dass die Unruhestifter nur eine kleine Minderheit bilden. «
    »Das denke ich immer noch. Allerdings ist es eine Frage der Definition. Wer sind eigentlich die Abweichler? «
    »Ist es denn nicht unsere Aufgabe, alle Aufrührer zu vernichten, Herr?«
    »Gute Frage. Jennesta macht sich allerdings keine großen Gedanken um die Unterschiede. Ihrer Ansicht
nach sollen alle Orks, die irgendwie verdächtig erscheinen, zusammengetrieben und beseitigt werden, falls sie Widerstand leisten. Für Jennesta sind sie sowieso allesamt Revolutionäre. Deshalb sollen wir stetig den Druck verstärken.«
    »Man kann auch nicht verleugnen, dass sich die Vorfälle in der letzten Zeit häufen, Herr.«
    »Das ist wahr. Was erwartet Ihr, wenn Ihr in ein Hornissennest stecht? Ich glaube, der Widerstand, der eigentliche Kern, ist recht klein. Ich habe nie gesagt, dass sie nicht gefährlich sind, und bin durchaus dafür, sie hart anzugehen. Allerdings habe ich das Gefühl, dass Jennestas Politik alles nur noch schlimmer macht.«
    »Vielleicht spornt auch dieser Komet, der die Orks in solche Aufregung versetzt, den Widerstand an, Herr.«
    »Wer hat ihnen überhaupt den Floh ins Ohr gesetzt, sie könnten ihn mit Vorzeichen und Prophezeiungen in Verbindung bringen? Nein, wir müssen hier mit dem Florett und nicht mit der Axt operieren.«
    »Bedauerlicherweise, Herr, wird Euer Rat die gnädige Jennesta kaum umstimmen können.«
    »Was Ihr nicht sagt.« Hacher dachte nach. »Es gibt allerdings eine Waffe in unserem Arsenal, die geeignet wäre, die wahren Aufständischen gezielt zu treffen. «
    »Eure … Quelle«, sagte Frynt mit wissendem Unterton.

    Der General nickte. »Ich bin mir nicht völlig sicher, ob ich den Kontakt weiter halten kann, doch er könnte sich als ungemein wertvoll erweisen.«
    »All das Gerede über einen Aufstand ist doch angesichts des Wesens der Orks, über die wir herrschen, nicht mehr als eine Theorie. Die Mehrheit verhält sich passiv.«
    »Jennesta ist anderer Meinung. Sie ist überzeugt, dass die ganze Rasse zu wildesten Ausschreitungen fähig ist. Fraglich bleibt natürlich, aufgrund welcher Erfahrungen mit den Orks sie zu dieser Schlussfolgerung gekommen ist.«
    »Und Ihr, Herr? Glaubt Ihr denn, einige nährten eine heimliche Lust am Kampf?«
    Hacher blickte auf die Stadt hinunter. »Das werden wir sicher bald herausfinden.«
     
    In einem sicheren Haus des Widerstands, das im Gewirr der Nebenstraßen der Hauptstadt verborgen war, hatten Jode Pepperdyne und Micalor Standeven einen entlegenen Raum aufgesucht.
    »Wie oft muss ich es dir noch sagen?«, protestierte Standeven zornig.
    »Nur noch ein einziges Mal«, erwiderte Pepperdyne.
    »Ich habe nichts damit zu tun, dass Coillas Stern verschwunden ist!«
    »Warum fällt es mir nur so schwer, dir das zu glauben? «
    »Warum fragst du mich überhaupt? Da, wo wir herkommen,
wäre es eine grobe Unbotmäßigkeit, mich auf diese Weise zu belästigen.«
    Pepperdyne lachte ihm ins Gesicht. »Aber dort sind wir

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