Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman
Truppe gekommen und untersteht meinem Befehl. Du legst bei deinen Leuten ebenfalls Wert auf Disziplin. Ich gebe dir mein Wort, dass du es erfahren wirst, wenn ich etwas herausfinde. «
»Und wenn es sich ganz einfach als Mord erweist?«
»Warum hätte ich ihn töten sollen?«, wandte Standeven hitzig ein. »Was hätte ich denn davon, einen …«
»Halt’s Maul!«, befahl Stryke. »Wenn es sich wirklich so verhält, dann wird er teuer dafür bezahlen, Brelan. «
»Ja, das wird er.« Er winkte den Rebellen, Brelan loszulassen. »Wir holen den Toten ab, wenn ihr hier fertig seid.« Dann ging er zusammen mit den anderen mit grimmiger Miene hinaus. Sie knallten die Tür hinter sich zu.
Stryke wandte sich an Dallog und Wheam. »Ihr auch. Raus.«
»Ah«, machte Wheam enttäuscht.
Ein Blick von Stryke brachte ihn zum Schweigen. »Bleib in der Nähe, Dallog. Vielleicht brauche ich dich bald.«
Sie gingen, und nun waren nur noch Stryke, Coilla, Pepperdyne und Standeven im Raum.
»So.« Stryke baute sich vor dem Menschen auf. »Was ist hier wirklich passiert?«
»Ich hab’s doch gesagt, ich …«
Stryke packte ihn am Kragen und zog ihn an sich. »Du sagst also, das war die ganze Geschichte?«
»Ich wollte es doch gerade erklären. Das war … Nun, es gibt etwas, das ich nicht erwähnt habe.«
»Wusste ich’s doch!«, knurrte Pepperdyne.
»Nein, halt«, flehte Standeven. »Ich konnte das vor den anderen nicht sagen.«
»Was denn?«
»Lass mich los, Stryke, dann zeige ich es dir.«
Stryke zögerte und sah ihm tief in die Augen, dann gab er ihn frei und stieß ihn von sich. »Ich hoffe, du hast eine gute Erklärung.«zu
»Und ob«, bekräftigte Standeven. »Wenigstens glaube ich das.«
»Mach schon.«
»Nachdem das passiert war …« Er winkte in Richtung des toten Orks, »… habe ich nicht direkt um Hilfe gerufen, sondern ihn durchsucht.«
»Warum denn das?«
»Ich wollte wissen, wer mich umbringen wollte. Ich war neugierig.«
»Du hast wohl eher nach Wertgegenständen gesucht«, meinte Pepperdyne.
»Oh, und ich habe durchaus etwas Wertvolles gefunden. « Standeven schob eine Hand in die Hosentasche. Was er herauszog, füllte seine Handfläche aus. Es war eine grüne Kugel mit fünf unterschiedlich langen Dornen, hergestellt aus einem Material, das keiner von ihnen identifizieren konnte.
»Der Stern«, keuchte Coilla.
Stryke schnappte ihn sich und untersuchte ihn. »Das ist derjenige, der dir gestohlen wurde, Coilla«, sagte er. Dann sah er Standeven an. »Hatte er das Ding bei sich?«
Der Mensch nickte. Sein Gesicht war rot angelaufen, und der Schweiß lief ihm in Strömen übers Gesicht.
»Du sagst, dass du ihn bei dem Toten gefunden hast«, überlegte Stryke. »Aber woher wissen wir, dass dies auch der Wahrheit entspricht?«
»Woher sonst sollte ich ihn haben? Und wenn ich etwas zu verbergen hätte, warum sollte ich ihn dir dann geben?«
»Um deine Haut zu retten?«, schlug Coilla vor. »Du könntest hoffen, dass wir schonender mit dir umgehen, nachdem du uns ein derart wertvolles Stück verschafft hast.«
»Was mich angeht, könnte er das Ding in der Tasche gehabt haben, seit es gestohlen wurde«, fügte Pepperdyne hinzu.
»Warum sollte ich so etwas tun?«, gab Standeven zurück.
»Ich weiß, ihr glaubt alle, ich hätte ihn gestohlen, aber wenn es so war, warum habe ich ihn dann noch? Hätte ich ihn dann nicht längst verkauft oder …«
»Oder Jennesta ausgehändigt?«, vollendete Coilla die Frage.
Standeven schwieg dazu.
Stryke seufzte, teils vor Verzweiflung und teils vor Verblüffung. »Damit ich das richtig verstehe – du wirst von einem Ork angegriffen, den du nicht kennst. Du tötest ihn«, er wog den Instrumental in der Hand, »und dann findest du das hier in seiner Tasche.«
»Ja.«
Coilla sprach aus, was sie alle dachten. »Was für ein Unfug.«
Stryke steckte den Stern in seine Gürteltasche. »Unfug oder nicht, wenigstens haben wir ihn wieder.«
»Aber das passt doch alles nicht zusammen, Stryke. Wer war er?« Sie deutete auf die Leiche. »Was hatte dieser Ork hier zu suchen? Warum hatte er …«
»Ja, ich weiß. Aber solange du keine klugen Ideen hast, fällt mir nichts mehr dazu ein.«
»Angenommen, er hat uns die Wahrheit gesagt.« Pepperdyne starrte Standeven an.
»Ich meine das, was er Brelan erzählt hat. Falls noch mehr dahintersteckt, muss jemand dafür büßen. Ansonsten …«
»… akzeptieren wir seine Geschichte«, schloss Coilla und fasste Standeven
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