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Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman

Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman

Titel: Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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festhielten. »Der Kerl stand direkt vor der Leiche und hatte das hier in der Hand.« Er hielt ein blutiges Messer hoch.
    »Wer ist das?«, fragte Stryke und nickte in Richtung des Toten.
    Alle schüttelten die Köpfe.
    »Ich kenne ihn auch nicht«, bestätigte Brelan. Er wandte sich an Standeven. »Hast du das getan?«
    »Ja.« Der Mann war kreidebleich und zitterte, auf seiner Stirn stand der Angstschweiß.
    »Bist du denn völlig verrückt geworden?«, rief Pepperdyne.
    »Lass ihn sprechen«, forderte Stryke.

    »Es war Notwehr«, behauptete Standeven. »Ich hatte keine Wahl«, rief er mit zunehmender Erregung. »Ich bin hier nicht der Schurke. Ihr solltet mir dankbar sein, dass …«
    »Beruhige dich«, ermahnte Stryke ihn streng. »Komm zu dir und erzähle uns, was passiert ist. Von Anfang an.«
    Der Mann schluckte. »Man hat mir gesagt, dies sollte ein Lagerraum werden, und ich sollte hier Kisten mit Vorräten aufstapeln.«
    »Du taugst ja auch zu kaum etwas anderem«, murmelte Coilla.
    »Spar dir das«, knirschte Stryke. »Du hast also Kisten geschleppt.«
    Standeven nickte. »Als ich hereinkam, war er schon da.« Er deutete auf den Toten, ohne ihn direkt anzusehen.
    »Kennst du ihn?«
    »Nein.«
    »Was ist dann geschehen?«
    »Er hat mich angegriffen.«
    »Einfach so? Hat er nichts gesagt?«
    »Kein Wort.«
    »Aber du hattest ein Messer.«
    »Äh … nein. Es war seins.«
    »Hast du es ihm wirklich abgenommen?« Strykes Misstrauen war nicht zu überhören.
    »Ich … ja.«
    »Du bist kein Kämpfer«, höhnte Pepperdyne.

    »Von dir erwarte ich, dass du mich unterstützt«, empörte sich Standeven. »Du weißt genau, dass es nicht meine Art ist, einfach so …«
    »Ich weiß, dass du eher wegläufst als kämpfst.«
    »Das konnte ich doch nicht. Er hat mich angegriffen. «
    »Und du, obwohl du kein Kämpfer bist, hast einen Gegner, der ein Messer hatte, entwaffnet und getötet. Das sollen wir dir glauben?«
    »Wenn … wenn das Leben auf dem Spiel steht, entwickelt man ungeahnte Kräfte. Er zog das Messer, und wir haben gekämpft. Es war mehr Glück als alles andere, dass die Klinge schließlich ihn traf.«
    »Was ist dann passiert?«, fragte Stryke.
    »Was meinst du damit?«
    »Was hast du getan, nachdem du ihn erstochen hast?«
    »Ich habe um Hilfe gerufen.«
    »Warum nicht schon vorher? Warum nicht schon während des Kampfes?«
    »Es ging alles so schnell, dass ich …«
    »Na gut. Was hat er getan, als du hereingekommen bist?«
    »Was er getan hat? Nichts, soweit ich weiß.«
    »Was glaubst du denn, was er getan hat?«
    »Woher soll ich das wissen? Er war ein Eindringling, ich habe ihn für einen Spion gehalten. Ich hatte angenommen, dass man mir dankt, weil ich ihn aufgehalten habe.«

    »Gibt es irgendetwas, woran wir ihn identifizieren können?«, fragte Brelan.
    »Nein, wir haben ihn genau untersucht«, erklärten die Rebellen.
    »Wie ist er nur hereingekommen?«, überlegte Coilla.
    »Das war nicht sehr schwer«, gab Brelan zu.
    »Wie bitte?«
    »Wir kämpfen gegen Menschen, nicht gegen andere Orks. Dir ist sicher aufgefallen, dass alle möglichen Leute hierherkommen. Bürger, die nicht direkt dem Widerstand gehören, die uns aber insgeheim unterstützen. Sie geben uns Informationen, schenken uns Vorräte, bringen Botschaften …«
    »Ist es möglich, dass er nur ein Bote war?«
    »Die kennen wir vom Sehen.«
    »Also lasst ihr im Grunde jeden rein, der kein Mensch ist«, fasste Stryke zusammen. »Das ist ganz in Ordnung, solange ihr glaubt, dass alle Orks auf eurer Seite stehen und den Mund halten.«
    »Ganz so nachlässig sind wir nicht«, protestierte Brelan. »Wir treffen durchaus gewisse Vorkehrungen. Allerdings glaube ich, dass uns die Orks von Acurial tatsächlich unterstützen.«
    »Hoffentlich hast du Recht. Trotzdem solltest du die Sicherheitsmaßnahmen verstärken.«
    »Wir kommen vom Thema ab«, gab Brelan gereizt zurück. »Ich sehe erst einmal nur, dass ein Mensch hier in unserem sicheren Haus einen Ork getötet hat. Wenn es keine Zweifel hinsichtlich der Gründe gäbe …« Er
deutete mit dem Finger auf Standeven. »Dann wäre er längst tot.«
    »Vergewissere dich doch erst einmal, dass der Eindringling wirklich niemandem hier bekannt ist«, schlug Stryke vor.
    »Und ob ich das tun werde. Aber was wird inzwischen aus dem da?« Er funkelte Standeven an.
    »Ich will mit ihm reden. Unter vier Augen«, forderte Stryke.
    In Brelans Augen blitzte Misstrauen auf. »Warum?«
    »Er ist mit meiner

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