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Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman

Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman

Titel: Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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Richtung der Kaserne ab. Die jetzt ungeschützten Kutschen beschleunigten, um möglichst schnell die sichere Festung zu erreichen.
    Coilla blickte zur anderen Straßenseite. Dort war nichts zu sehen. Nicht, dass sie es erwartet hätte. »Die sind ganz schön schnell.«
    »Wir müssen genau den richtigen Augenblick abpassen«, erinnerte Stryke sie. »Nur die Ruhe.«
    Sie lächelte, während sie ihren Bogen bereit machte. Mit der Ruhe würde es wohl nichts werden.
    Der Konvoi war fast auf gleicher Höhe mit ihnen. Coilla und Haskeer legten die Pfeile ein.
    »Seht zu, dass ihr trefft«, warnte Stryke sie. »Eine zweite Gelegenheit bekommt ihr vielleicht nicht.«
    »Ich weiß, ich weiß«, erwiderte Haskeer gereizt.

    Als der Konvoi nur noch wenige Schritte entfernt war, gab es ein lautes Krachen. Direkt vor dem ersten Gefährt stürzte ein großer Baum mitten auf die Straße. Die Kutschen hielten schleudernd an. Hinter dem zweiten Wagen kippte ein weiterer Baum um, und die Kutschen waren eingesperrt.
    »Jetzt!«, rief Stryke.
    Coilla und Haskeer ließen ihre Pfeile fliegen. Coillas Schuss traf den Soldaten auf der vorderen Kutsche. Es war ein Volltreffer, der den Mann vom Sitz fegte. Haskeer verfehlte. Stryke und Coilla starrten ihn an.
    Fluchend tastete er nach dem nächsten Pfeil. Coilla war schneller, zielte und erledigte auch den Soldaten auf dem zweiten Fahrzeug. Haskeers nächster Schuss traf sein Ziel und tötete den vorderen Kutscher. Inzwischen war der zweite Kutscher jedoch schon auf der anderen Seite heruntergeklettert und zwischen den Bäumen verschwunden.
    »Vergesst nicht, dass Jennestas Magie tödlich sein kann«, warnte Stryke seine Gefährten. »Wahrscheinlich sitzt sie in der ersten Kutsche. Die übernehme ich also selbst. Los jetzt.«
    Sie verließen ihr Versteck und rannten auf die Straße. Unter Führung von Dallog kam die andere Gruppe gerade aus dem Gebüsch. Einige hatten noch die Äxte in den Händen, mit denen sie die Bäume gefällt hatten. Zwei Gemeine rannten nach links und rechts, um die Straße zu überwachen. Die anderen liefen zu den Kutschen.

    Auf einmal kam ein Pfeil aus dem offenen Fenster der zweiten Kutsche geflogen, der Coilla nur knapp verfehlte. Sie ließ sich sofort fallen. Stryke und Haskeer folgten ihrem Beispiel. Halb im Liegen schoss Coilla einen Pfeil ab, der die Tür der Kutsche traf. Der Schütze im Innern erwiderte, doch der Pfeil flog hoch über sie hinweg. Auch Haskeer schoss jetzt wieder. Er traf das Fenster, und drinnen im Dunkeln schrie jemand auf.
    Auf der anderen Seite der Kutsche ertönten laute Schläge. Dallogs Leute bearbeiteten bereits die Tür. Stryke, Coilla und Haskeer konnten sich wieder aufrappeln und zu ihrem Ziel rennen. Als sie sich näherten, sprang die Tür der zweiten Kutsche auf, und vier Soldaten erschienen.
    »Geh du nur«, rief Coilla an Stryke gewandt.
    Er rannte los.
    Mit gezogenen Schwertern griffen die Soldaten Haskeer und Coilla an, die unbeirrt vorrückten. Das Klirren von Stahl durchbrach die abendliche Stille. Sofort kamen Dallog und die anderen herum und warfen sich in den Kampf. Jennestas Leibwache wehrte sich beherzt, war jedoch hoffnungslos unterlegen.
    Stryke hatte inzwischen die vordere Kutsche erreicht. Er zögerte kurz, dann riss er die Tür auf.
    Drinnen im Schatten wartete eine breitschultrige Gestalt auf ihn. Halb stürzte sie und halb sprang sie heraus, drückte Stryke zu Boden und versetzte ihm einen harten Schlag. Das Schwert fiel ihm aus der Hand.
    Es war einer von Jennestas untoten Leibwächtern.
Stryke erkannte es vor allem am Geruch. Er wand sich unter dem erdrückenden Gewicht und spürte die Haut des Gegners, vertrocknet und faltig wie altes Pergament. Und er sah den schwarzen Abgrund in den toten Augen.
    Der Untote schlang die stinkenden Arme um ihn. Stryke schlug dem Wesen, das einmal ein Mensch gewesen war, beide Fäuste zugleich auf den Kopf, konnte aber die erbarmungslose Umklammerung nicht aufbrechen. Der Untote drohte ihn mit seinen ungeheuren Kräften einfach zu zerquetschen. Stryke wand sich heftig und trat um sich, doch die Umarmung löste sich nicht.
    Dann berührte seine blindlings tastende Hand Metall, und er packte das Heft seines Schwerts, das er fallen gelassen hatte. Er hob es und schwang es, um die Seite des Untoten zu treffen. Die Klinge grub sich tief in dessen Leib, doch wo eine Wunde hätte sein sollen, stieg nur eine graue Staubwolke auf.
    Stryke schnappte inzwischen verzweifelt nach Luft. Er

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