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Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman

Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman

Titel: Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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hoffen, dass alle so lange durchhalten.«
    »Ja, hoffen wir’s. Die Inselbewohner verraten uns nicht viel, aber nach dem, was sie sagen, könnten wir da draußen auf alles Mögliche treffen.«
    Sie blickten zum weiten Meer und der langsam versinkenden Sonne hinaus.
     
    Pelli Madayar stand auf einem Hügel und sah zu, wie der Tag langsam zu Ende ging und die Nacht begann.
    Ihr Stellvertreter Weevan-Jirst war an ihrer Seite. Wie alle Goblins war er ein gewandter, starker Kämpfer. Er war hager und sehnig gebaut, und seine knollige, jadegrüne Haut erinnerte an straff gespanntes Leder. Auf dem eiförmigen Kopf wuchs kein einziges Härchen. Seine Ohren waren winzig und mit Hautlappen halb verschlossen. Der Mund war kaum mehr als eine dünne Linie, und die Nasenlöcher waren schmale Schlitze. Die Augen waren jedoch unverhältnismäßig groß, tintenschwarze Löcher in einem fahlen Augapfel.
    Das unheilvolle Äußere der Goblins weckte bei anderen Rassen oft den Eindruck, sie seien stets feindlich gesonnen. Ganz unbegründet war das nicht, in Weevan-Jirsts Fall entsprach es allerdings nicht der Wahrheit.
Er hatte sein Leben dem Corps der Torhüter gewidmet und wurde den hohen ethischen Maßstäben der Einheit gerecht. Selbstverständlich war er dennoch fähig, im Namen ihrer Sache Gewalttaten zu begehen.
    »Kurz nachdem wir hier eingetroffen sind, habe ich mich noch einmal mit Karrell Revers beraten«, erklärte Pelli.
    »Was hatte der Anführer zu sagen?« Der Goblin lispelte ein wenig, ein Vermächtnis des kehligen Zischelns, das die Muttersprache der Goblins ausmachte.
    »Mehr oder weniger das, was ich erwartet habe. Über den Ausgang unserer ersten Begegnung mit den Orks war er nicht erfreut.«
    »Man könnte dieses Erlebnis auch kaum als Triumph bezeichnen.«
    »Ich weiß. Karrell hat mir jedoch bei dieser Mission freie Hand gelassen, und er wusste, dass ich es mit gutem Zureden versuchen würde, ehe wir zur Gewalt greifen.«
    »Niemand kann bestreiten, dass Verhandlungen immer der beste Weg sind. Allerdings habe ich noch keine Welt gesehen, auf der das Ideal tatsächlich der Normalfall wäre.« Er dachte einen Moment nach. »Mir ist eingefallen, dass sie vielleicht so heftig reagiert haben, weil sich in unserer Gruppe Goblins befinden.«
    »Wieso das?«
    »Goblins und Orks kommen gewöhnlich nicht sehr gut miteinander aus, um es vorsichtig zu formulieren. Dafür gibt es gewisse Gründe.«

    »Ich glaube nicht, dass es daran lag. Tatsache ist, dass ich es schlecht angepackt habe.«
    »Ihr geht zu hart mit Euch ins Gericht.«
    »Nicht härter, als es die Sache erfordert. Dies ist mein erster echter Einsatz, und ich hatte gehofft, meine Sache besser zu machen.«
    »Es gibt nicht viele Beispiele, an denen wir uns orientieren könnten, Pelli. Instrumentale sind derart rar, dass es solche Einsätze nur sehr selten gibt. Manch einer wird sein ganzes Leben lang nicht mit dem konfrontiert, was das Corps jetzt von Euch verlangt.«
    »Das entschuldigt nicht mein Versagen.«
    »Mag sein, aber es ist doch eine Begründung. Zu welcher Schlussfolgerung ist Karrell gekommen?«
    »Er überlässt es nach wie vor mir, aber lange wird er sich nicht mehr zurückhalten. Außerdem warnte er mich, dass angesichts der Natur der Orks, die jetzt im Besitz der Artefakte sind, die Gewalt möglicherweise das einzige Mittel ist, um zum Ziel zu gelangen. «
    »Damit könnte er durchaus Recht haben. Ist es denn überhaupt möglich, mit Orks zu verhandeln?«
    »Allmählich glaube ich ebenfalls, dass es aussichtslos ist.«
    »Was bleibt uns dann noch?«
    »Das war noch nicht alles. Karrell hat mich schon vor einer Weile gewarnt, dass sich noch eine weitere Partei eingeschaltet hat. Irgendeine einzelne Person oder eine Gruppe weiß die Portale zu nutzen. Auf Acurial
wurde ihre Gegenwart entdeckt. Wenn diese Gruppe aber dort war, dann …«
    »Verstehe. Was wissen wir über sie?«
    »Nichts, und das macht mir Sorgen. Ein Satz Instrumentale in verantwortungslosen Händen ist schlimm genug. Aber gleich zwei davon …«
    »Das ist ein beispielloses Zusammentreffen.«
    Sie nickte. »Diese Welt ist ohnehin schon gefährlich, auch ohne zusätzliche Störfaktoren wie diese.«
    »Umso mehr ein Grund, uns im Hinblick auf die Orks dem weisen Urteil unseres Anführers zu beugen. «
    »Darauf läuft es anscheinend hinaus.«
    »Wissen wir eigentlich, wo die Orks jetzt sind?«
    »Ja. Wenigstens ungefähr. Karrell hat mir die Koordinaten gegeben.«
    »Wie lauten

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