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Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman

Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman

Titel: Die Orks - Blutnacht - Die Ork-Trilogie 2 - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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Streiche.«
    Standeven schien verwirrt. »Wirklich? Vielleicht hast du Recht. Ich kann … nein, jetzt höre ich es auch nicht mehr.«

    »Du hast letzte Nacht nicht genug geschlafen, genau wie wir anderen. Wahrscheinlich ist das die Erklärung, und es erklärt auch den Unsinn, den du erzählt hast.«
    »Ich kann immer noch klar denken«, gab Standeven empört zurück. »Ich vermag die Folgerichtigkeit darin zu erkennen, auch wenn du es nicht begreifst. Ich muss die Sterne bekommen. Sie wollen es so.«
    »Was? Komm zu dir, Standeven.«
    »Vor gar nicht so langer Zeit hättest du es nie gewagt, so mit mir zu reden.«
    »Das war damals. Jetzt läuft ein neues Spiel. Ich weiß nicht, was in deinem hinterhältigen Kopf vorgeht, aber eines weiß ich genau: Wenn du etwas Dummes tust, bist du allein.«
    »Das merke ich auch gerade«, erwiderte Standeven giftig.
    »Hör mal, ich werde auf keinen Fall …«
    Er unterbrach sich, als er bemerkte, dass Stryke aufgestanden war und zu ihnen kam.
    »Alles klar?«, fragte der Ork.
    Vielleicht bildete Pepperdyne es sich nur ein, doch er glaubte, aus Strykes Frage eine Spur von Misstrauen herauszuhören. Einen Augenblick lang dachte er daran, Stryke zu offenbaren, was Standeven gerade gesagt hatte, doch er entschied sich dagegen.
    »Alles klar«, sagte er. »Kein Problem.«
     
    Auf dem Schiff der Sammler begann mit dem Morgengrauen ein weiterer Tag voll mühseliger Plackerei. Die
Zwerge mussten eilig ihr übliches Mahl aus altbackenem Brot und trübem Wasser zu sich nehmen. Dann wurden sie an Deck getrieben, wo sie blinzelnd antraten und für ihre Aufgaben eingeteilt wurden.
    Die Sklaventreiber hatten die Zwerge schon zu Beginn ihrer Gefangenschaft recht willkürlich in verschiedene Arbeitsgruppen eingeteilt und schienen es für den Rest der Fahrt dabei belassen zu wollen. Deshalb kamen Spurral und Kalgeck wieder in dieselbe Gruppe, was die Verschwörung erheblich vereinfachte. An diesem Morgen wurden sie in die Kombüse geschickt.
    Es war ein langer und nicht sehr breiter Raum, in dem trotz der frühen Stunde schon eine unbeschreibliche Hitze herrschte. An einer Seite stand eine Reihe von Öfen, die mit Holz befeuert wurden. Alle waren voll in Betrieb, und eine Reihe von Pfannen, Töpfen und Kesseln brodelte und dampfte darauf. Die beiden größten Öfen waren mächtigen Kesseln mit Wasser vorbehalten, in denen ein hockender Zwerg bequem Platz gefunden hätte.
    Auf den nicht eben sauberen Arbeitsflächen waren verschiedene Kochutensilien und Zutaten verteilt – vor allem Fisch, außerdem irgendein nicht sehr vertrauenerweckend aussehendes Fleisch, Räder von steinhartem Käse und staubtrockene Brotlaibe.
    In einem der Brote steckte ein Messer, andere Klingen waren nirgends zu sehen. Vermutlich hatten die Matrosen sie absichtlich versteckt und jenes eine dort übersehen.

    Spurral versetzte Kalgeck einen Stoß und blickte zum Messer.
    Als der Matrose, der sie beaufsichtigte, seine Aufmerksamkeit einem Kameraden zuwandte, der gerade zusammengestaucht wurde, flüsterte Spurral: »Kannst du ihn ablenken?«
    Kalgeck erschrak, dann fasste er sich und nickte.
    Als die Zwerge sich an ihre jeweiligen Aufgaben machten, schlich er zu einem Regal mit Steingut. Am Ende stand ein hoher Krug. Kalgeck warf einen ängstlichen Blick zu dem Matrosen, der ihm jetzt den Rücken kehrte. Dann langte er hoch und warf den Krug vom Brett. Er zerschellte mit einem lauten Krachen auf dem Boden.
    Es wurde totenstill, und der Matrose fuhr wütend herum. Dann marschierte er mit knallrotem Gesicht auf Kalgeck zu.
    »Was fällt dir eigentlich ein?«
    »Es war ein Versehen, ich wollte doch nur …«
    »Ein Versehen? Du ungeschicktes kleines Schwein.« Er holte aus und versetzte Kalgeck eine kräftige Ohrfeige. »Ich geb dir gleich dein Versehen.« Er schlug weiter auf den Kopf und die Schultern des Zwergs ein.
    Da alle anderen abgelenkt waren, schnappte Spurral sich rasch das Messer und schob es sich in den Ärmel. Die Klinge war kurz, aber rasiermesserscharf. Es tat gut, den kühlen Stahl auf der Haut zu spüren.
    Kalgeck musste immer noch Prügel von dem fluchenden Matrosen einstecken und hatte die Arme erhoben,
um sich zu schützen. Spurral bedauerte, ihn hineingezogen zu haben, und fragte sich, wann der Matrose endlich aufhören würde. Sie dachte gerade daran, das Messer jetzt schon einzusetzen, doch da hatte der Matrose seiner Wut offenbar genügend Luft gemacht und hörte auf. Er stieß einige farbenfrohe

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