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Die Orks - Blutrache - Roman

Die Orks - Blutrache - Roman

Titel: Die Orks - Blutrache - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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sie vorher richtig eingestellt zu haben, ist ihre Wirkung willkürlich, und das kann sehr gefährlich sein. Macht euch aber keine Sorgen wegen ihrer Funktionsweise. Das ist Parnols Aufgabe.« Jetzt wurde seine Stimme ernster. »Eure Aufgabe besteht darin, sie zu behüten wie euer eigenes Leben. Abgesehen davon, dass sie für euch den einzigen Rückweg in die Heimat darstellen, dürfen sie keinesfalls in die falschen Hände fallen. Ich bitte euch dringend, die von mir umrissene Aufgabe anzunehmen,
Vielfraße. Um des Wohls eurer Rasse und um des Wohls des Ganzen willen.«
    Das Licht erlosch, und sofort wurde die Rauchsäule zurück in den Edelstein gesogen. Die abendlichen Schatten und die Stille kehrten zurück.
    »Ja, leck mich doch«, sagte Haskeer.
    »Du drückst es aus wie ein Dichter.«
    »Seid gegrüßt, Orcs.«
    Mit erhobenen Klingen fuhren sie zum Edelstein herum, der immer noch glühte.
    »Habt keine Angst. Natürlich ist mir klar, wie dumm es ist …«
    Der Stein zischte, ein graues Licht waberte um ihn.
    »… so etwas zu einer Rasse zu sagen, die so mutig ist …«
    Grüner Dampf stieg vom Edelstein auf, der knisterte und spuckte.
    »… wie die eure. Seid jedenfalls versichert …«
    Es gab einen lauten Knall, und die Stücke des Steins flogen in alle Richtungen.
    Stryke stieß die kokelnden Überreste mit der Schwertspitze an. Die sterbende Glut stank erbärmlich.
    Eine Weile standen sie schweigend da, dann sagte Haskeer: »Was, zum Teufel, soll man nun davon halten?«
    »Es könnte genau das sein, was wir uns gewünscht haben. «
    »Was denn, du nimmst das doch nicht ernst, oder?«
    »Haben wir uns nicht darüber unterhalten, wie gut es wäre, wieder eine Aufgabe zu haben?«
    »Ja, sicher, aber …«
    »Was wäre besser, als wieder unsere Klingen zu wetzen und ein paar Orkbrüdern zu helfen? Obendrein bekommen
wir noch die Gelegenheit, es diesem Miststück Jennesta heimzuzahlen.«
    »Du bist verrückt. Warum schlägt er sich auf unsere Seite und nicht auf die der anderen Menschen? Wenn wir eins gelernt haben, dann dies, dass man Menschen nicht trauen darf.«
    »Er hat uns schon einmal geholfen.«
    »Ja, als es ihm gerade in den Kram gepasst hat. Ich nehme an, es steckt mehr dahinter, als er uns verraten hat.«
    »Kann sein.«
    »Wie auch immer, das ist sowieso bloß müßiges Geschwätz. « Er nickte zu Parnol hin. »Der kann uns nicht mehr führen.«
    »Vielleicht brauchen wir ihn nicht.«
    »Ach, hör doch auf, Stryke. Du konntest doch dieses Gefummel mit den Sternen, das Seraphim uns vorgeführt hat, sowieso nicht nachvollziehen … oder etwa doch?«
    »Die Bewegungen, die uns hierher zurückbringen … die habe ich mir einzuprägen versucht.«
    Haskeer war sichtlich beeindruckt. »Und die anderen?«
    »Äh … nein.«
    »Dann nützt uns das doch nichts. Er hat gesagt, es sei gefährlich, wenn …«
    »Ich weiß, was er gesagt hat. Aber etwas lässt mir keine Ruhe.«
    Er beugte sich über den Toten, kniete nieder und nahm dem Mann das Amulett ab. Haskeer sah Stryke über die Schulter, während dieser das Schmuckstück untersuchte.
    Die Gravuren waren winzig, und sie mussten angestrengt blinzeln, ehe sie etwas erkennen konnten. Es
waren mehrere Reihen von jeweils fünf Symbolen. Die Symbole waren Kreise, aus denen in unterschiedlichen Winkeln Strahlen entsprangen. Stryke betrachtete es eine Weile.
    »Ich hab’s«, verkündete er schließlich.
    »Was denn?«
    »Siehst du diese dritte Gruppe von Figuren? Das entspricht der Position der Sterne, wenn wir hierher zurückkehren wollen.«
    Haskeer gab sich keine Mühe, seine Verständnislosigkeit zu verbergen. »Ach, wirklich?«
    »Sieht ganz so aus. Diese Markierungen hier sind ganz anders, und es gibt erheblich mehr als die drei Kombinationen, die Seraphim uns gezeigt hat.«
    »Meinst du … man kann hier ablesen, wie man die Sterne benutzen muss?«
    »Ich denke schon. Der Bote hat die Kette wohl als Gedächtnisstütze mitgenommen. Wie eine Landkarte. Ich möchte wetten, die erste Linie hier zeigt, wie man nach Maras-Dantien kommt, und die zweite führt zu der Welt mit den unterdrückten Orks. Die anderen … wer weiß?«
    »Du bist viel klüger als die meisten von uns, Stryke.« Haskeer sah ihn bewundernd an.
    Stryke legte sich die Kette um den Hals. »Freu dich nicht zu früh, ich könnte mich auch irren. Aber ich habe mich oft gefragt, warum Arngrim mir die Sterne gegeben hat. Vielleicht wissen wir es jetzt.«
    »Glaubst du denn, er hat das alles

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