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Die Orks - Blutrache - Roman

Die Orks - Blutrache - Roman

Titel: Die Orks - Blutrache - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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paar Hochrufe waren zu hören.
    Stryke führte seine Truppe in die Höhle.
    Drinnen war es kühl, ihre Schritte hallten laut.
    Coilla schloss zu Wheam auf. »Der Durchgang ist ungemütlich«, erklärte sie. »Vergiss nicht, dass wir alle gleichzeitig gehen.«
    »Danke«, sagte er, erbleichte und ging weiter.
    Stryke hatte es gehört. »Ungemütlich?«
    »Ich konnte doch schlecht sagen, dass es entsetzlich ist, oder? Er ist noch ein Kind.«

    Sie hatten die Höhlenmitte erreicht, und Stryke hieß sie sich im Kreis aufstellen. Im Licht der Fackeln betrachtete er das Amulett. Dann holte er die Sterne hervor und stellte sie ein.
    Einen beklommenen Augenblick lang fürchtete er, es nicht zu schaffen. Die Art und Weise, wie sie sich miteinander verbanden, war kaum nachzuvollziehen. Er fummelte nervös herum und kam durcheinander. Dann verhakten sich rasch und fugenlos vier Sterne, und er konnte sofort sehen, wie der letzte hineinpasste.
    »Achtung jetzt«, warnte er sie und setzte ihn an die richtige Stelle.
     
    Sie stürzten durch einen Schacht aus Licht.
    Gewunden, pulsierend, unendlich. Jenseits der durchsichtigen Wände war blauer Samt, auf dem Sterne glühten.
    Schneller und schneller fielen sie. Der Sternenhimmel wurde zu einem Durcheinander farbiger Streifen, blitzschnell tauchten Bilder auf und verschwanden, flüchtige Blicke in andere Welten.
    Geräusche waren zu hören. Ein unerklärlicher, misstönender, dröhnender Lärm.
    Es dauerte eine Ewigkeit.
    Bis sie ein schwarzer Abgrund verschlang.
     
    Stryke schlug die Augen auf.
    Er fühlte sich, als hätte er eine Tracht Prügel bekommen, und er hatte mörderische Kopfschmerzen.
    Auf den Knien hockend, brauchte er einen Augenblick, um sich zu orientieren. Leider sah er nicht das, was er erwartet hatte.

    Kalt war es, aber Schnee oder Eis konnte er nicht entdecken. Die trostlose Landschaft befand sich im Griff des tiefsten Winters. Die Bäume hatten keine Blätter, die Grasnarbe war braun und dünn, und die meisten Pflanzen schliefen nicht, sondern waren tot. Schwarze Wolken ballten sich am Himmel. Ein schroffer Gegensatz zu dem milden Klima, das sie gerade verlassen hatten.
    Er stand auf.
    Die anderen Mitglieder seiner Truppe waren in der Nähe. Einige lagen noch benommen am Boden, mehrere stöhnten. Die Glücklichen, die sich schneller erholt hatten, waren schon auf den Beinen.
    »Alle wohlauf?«, rief er.
    »Die meisten«, meldete Haskeer. Höhnisch deutete er mit dem Daumen auf Wheam, dem übel war. Er lehnte an einem Stein, Dallog kümmerte sich um ihn.
    Coilla und Haskeer kamen zu Stryke. Sie wirkten nach dem Übergang erschüttert, trugen es aber mit Fassung.
    »Das hier ist nicht Illex«, erklärte Haskeer.
    »Was du nicht sagst«, erwiderte Stryke.
    »Aber wir sind in Maras-Dantien«, schaltete sich Coilla ein. »Ich kann ein paar Landmarken erkennen. Ich würde sagen, wir sind am Rand der Großen Prärie in der Nähe von Bevis.«
    »Das könnte hinkommen«, stimmte Stryke zu. »Es scheint so, als setzten uns die Sterne nicht jedes Mal genau am gleichen Ort ab.« Erst jetzt wurde ihm bewusst, dass er sie immer noch festhielt. Er nahm sie auseinander.
    »Wenigstens müssen wir nicht so weit marschieren.«
    »Und wenn wir etwas Glück haben, müssen wir auch nicht nach Illex gehen, wenn wir sie das nächste Mal benutzen.
« Er stopfte die Instrumentale in seine Gürteltasche. »Jetzt tut es mir leid, dass wir die Pferde nicht mitgenommen haben.«
    »Der Morgen ist hier noch nicht angebrochen«, sagte Haskeer.
    Coilla seufzte. »Du bist wirklich die erste Wahl, wenn es darum geht, etwas Offensichtliches zu verkünden.«
    Es sah nach einem Spätnachmittag aus, der langsam in den frühen Abend überging.
    »Und die Jahreszeit stimmt auch nicht«, fügte Haskeer hinzu.
    »Da bin ich nicht so sicher«, widersprach Stryke. »Dies könnte durchaus das sein, was heutzutage in Maras-Dantien als Sommer gilt.«
    Coilla sah sich um. »Ist es wirklich so schlimm geworden? «
    »Es hatte sich bereits in diese Richtung entwickelt, als wir fortgegangen sind, warum also nicht?«
    Haskeer runzelte die Stirn. »Was wollen wir jetzt tun? Rasten wir bis zum Morgengrauen?«
    »Ich würde sagen, wir sollten marschieren«, schlug Coilla vor. »Ich meine, wir sind doch erst vor zwei Stunden aufgestanden. Es ist ja nicht so, als brauchten wir Ruhe.«
    Stryke nickte. »Das finde ich vernünftig. Wenn wir dort sind, wo du uns vermutest, Coilla, dann müssen wir nach Südwesten gehen.

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