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Die Orks - Blutrache - Roman

Die Orks - Blutrache - Roman

Titel: Die Orks - Blutrache - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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sind? Vielleicht wird ihr Einfluss gedämpft, wenn sie getrennt sind.«
    »Ich fühle mich geschmeichelt. Du warst früher nicht so leicht bereit, dich von ihnen zu trennen.«
    »Und sieh nur, was passiert ist. Also, wirst du einen für mich verwahren? Ich hätte auch Haskeer fragen können, aber er ist so ein verrückter Hund.«
    »Dann bürdest du es also lieber der hilflosen Frau auf, ja? Verdirb’s dir nicht mit mir, Stryke.«
    Er lächelte. »Ich bin kein Mensch und denke nicht im Traum daran, dass du hilflos sein könntest.«
    »Natürlich übernehme ich das. Aber wenn es nicht funktioniert? Wirst du dann noch weitere abgeben?«

    »Ich will nicht riskieren, auch nur einen zu verlieren. Deshalb … ich weiß nicht.«
    »Wie schön. Noch ein Punkt, über den wir uns Sorgen machen müssen.«
    »Darum kümmern wir uns, wenn es so weit ist. Es wird Zeit, wir sollten uns vorbereiten.«
    Sie zogen ihre schweren Hosen, die gefütterten Stiefel und dann die Felljacken an. Coilla band sich vorher noch die Scheiden mit den Wurfmessern an die Unterarme.
    »Kommt mir komisch vor, so was während einer Hitzewelle zu tun«, bemerkte sie.
    »In Maras-Dantien ist es erheblich kälter als hier, so viel ist sicher.« Er sammelte die Instrumentale ein und schob sie in seine Gürteltasche.
    Dann rüsteten sie sich mit Schwertern, Dolchen und Beilen aus.
    »Vergiss die Handschuhe nicht«, sagte Stryke.
    »Hab sie schon.«
    »Also gut, dann lass uns gehen.«
    Draußen vor der Mündung der Höhle, durch die sie damals nach Ceragan gelangt waren, wartete die Truppe. Alle schwitzten in ihren Fellen. Haskeer sorgte für Ordnung, wenn er nicht gerade angewiderte Blicke auf Wheam abschoss, der darauf bestanden hatte, seine Laute mitzunehmen.
    Quoll und sein übliches Gefolge standen vorn in der Traube der Zuschauer. Auch Thirzarr und die Kinder waren dort. Stryke ging zu ihnen.
    »Bevor er etwas sagen konnte«, flüsterte Thirzarr. »Wir haben uns schon verabschiedet. Zieh es um ihretwillen nicht in die Länge.« Sie deutete auf Corb und Janch.

    Stryke kniete nieder. »Ich verlasse mich darauf, dass ihr auf eure Mutter aufpasst. In Ordnung?«
    Sie nickten feierlich.
    »Und seid brav, während ich fort bin.«
    »Ganz bestimmt«, versprach Janch.
    »Bring die Hexe um!«, quiekte Corb.
    Sein Bruder hüpfte begeistert auf und ab, und sie schwenkten vor Aufregung ihre kleinen Beile.
    Stryke grinste. »Wir werden uns Mühe geben.«
    Nach einem letzten Blick auf seine Brut drehte er sich um.
    »Lebewohl«, sagte Quoll, als Stryke an ihm vorbeikam.
    Stryke nickte leicht, sagte aber nichts.
    Am Eingang der Höhle wandte er sich noch einmal an seine Truppe.
    »Schon bei unserem letzten Aufenthalt in Maras-Dantien waren die Bedingungen schlecht«, sagte er. »Jetzt dürfte es noch viel schlimmer sein. Rechnet mit äußerst widrigen Umständen, und damit meine ich nicht nur das Wetter. Das gilt besonders für unsere neuen Rekruten. Bleibt bei dem Gefährten, dem ihr zugeteilt seid. Da ich annehme, dass wir in Illex im hohen Norden herauskommen, können wir keine Pferde mitnehmen; sie würden die Witterung nicht aushalten. Seid auf einen langen, harten Marsch nach Süden gefasst.« Die nächsten Worte wog er sorgfältig ab. »Beim letzten Mal bekamen wir es mit den Sluagh zu tun.« Er wäre jede Wette eingegangen, dass die meisten Angehörigen seiner Truppe einen Schauder unterdrückten, als er sie an die widerliche Dämonenrasse erinnerte. »Ich weiß nicht, ob wir ihnen auch dieses Mal begegnen werden, aber wir haben sie einmal besiegt,
und das schaffen wir auch jetzt, wenn wir müssen. Sind wir bereit, Feldwebel?«
    »Bereit und gespannt«, erwiderte Haskeer.
    »Falls jemand es sich noch einmal überlegen will, dies ist die letzte Gelegenheit für einen Rückzug. Wir werden das nicht als unehrenhaft betrachten.« Er starrte Wheam an. Niemand sagte etwas. »Noch Fragen?«
    Wheam hob eine Hand.
    »Ja?«
    »Der Durchgang durch … durch dieses Portalding. Tut das weh?«
    »Nicht so sehr wie mein Stiefel in deinem Arsch«, versicherte Haskeer ihm.
    Das Gelächter lockerte die Spannung ein wenig.
    Stryke vergewisserte sich, dass die Zuschauer weit genug entfernt waren, und nickte.
    Haskeer bellte einen Befehl. Fackeln wurden angezündet, Wämser zugeschnürt.
    Ein rhythmisches Pochen setzte ein. Die Zuschauer schlugen die Speere auf die Schilde, um nach Art der Orks die Krieger zu verabschieden, die in den Kampf zogen. Einige riefen Ermutigungen, ein

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