Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Orks - Blutrache - Roman

Die Orks - Blutrache - Roman

Titel: Die Orks - Blutrache - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
Vom Netzwerk:
zum Felsen und kletterte mit ihnen hinauf. Stryke gesellte sich zu den anderen Vielfraßen unter der überhängenden Wand.
    Die Menschen kamen im Galopp und machten eine Menge Lärm. Stryke war sicher, das Wort Ungeheuer zu hören.
    Er klopfte über sich an den Fels. »Wir haben hier eine natürliche Verteidigung«, erklärte er der Truppe, »solange wir nicht aus der Reihe tanzen.« Die Veteranen wussten Bescheid, er erklärte es vor allem den Rekruten. »Lasst sie die Schilde sehen!«
    Die alten Kämpfer zogen ihre Schilde geschickt in einer einzigen fließenden Bewegung vom Rücken vor die Brust. Die Neuen fummelten eine Weile herum. Wheam hatte die größten Schwierigkeiten, als er versuchte, den Schild gegen seine geliebte Laute auszutauschen.
    »So geht das«, erklärte Stryke dem Burschen. »Und so musst du dein Schwert halten.«
    Wheam nickte, grinste unsicher und war ziemlich durcheinander. Stryke seufzte.
    Das Geschrei der Reiter wurde noch lauter.
    Sie griffen an.
    Coillas Einheit hatte die Pfeile eingelegt und die Sehnen gespannt. Einige knieten lieber, sie selbst stand aufrecht.
    Die vordersten Menschen waren kaum mehr als einen Speerwurf entfernt. Ihre Pferde hatten weiße Flecken, der Atem stand in Dampfwolken vor den Nüstern.

    »Aufpassen!«, brüllte Haskeer.
    Coilla wartete bis zum allerletzten Augenblick, ehe sie »Feuer!« rief.
    Ein halbes Dutzend Pfeile sausten den Angreifern entgegen. Einer der vordersten Reiter bekam einen in die Brust, wurde von der Wucht des Aufpralls vom Pferd geworfen und kam mehreren aufschließenden Reitern in den Weg, von denen ebenfalls einige stürzten.
    Eine Handvoll Menschen hatte Bogen, sie erwiderten das Feuer. Da sie im Reiten schossen, verfehlten die meisten Pfeile das Ziel.
    Die nächste Salve der Orks erledigte drei weitere Angreifer. Ein Mann bekam einen Pfeil in den Schenkel, der zweite wurde an der Schulter getroffen, der dritte fing sich einen Streifschuss an der Schläfe ein. Er stürzte und wurde niedergetrampelt.
    Coillas Truppe schoss weiter.
    Als die Menschen dem Fels zum Greifen nahe waren, stellten sie ihren Angriff ein und boten vorübergehend ein Bild der Verwirrung. Rufe ertönten, dann teilten sie sich in zwei Gruppen auf. Die größere machte kehrt und galoppierte um den Felsvorsprung herum, um die Bogenschützen von hinten anzugreifen. Die anderen rückten gegen die Orks vor, die sich unten vor dem Fels befanden.
    Einige aus Strykes Truppe hatten Schleudern dabei. Als die Menschen sich näherten, feuerten sie ihre Geschosse ab. Die Steine brachen ein paar Angreifern den Schädel und den einen oder anderen Arm. Für mehr als zwei Schüsse war jedoch keine Zeit, dann hatten die Reiter ihre Linien erreicht.

    Ihre Pferde verschafften ihnen den Vorteil größerer Höhe, und die auskeilenden Hufe stellten eine tödliche Gefahr dar. Reichweite war das Entscheidende. Um anzugreifen und zuzuschlagen, mussten die Orks sich vorwagen, und dadurch wurden sie angreifbar.
    Überall vor dem Fels waren stampfende Pferde und blitzende Klingen. Schwerthiebe prasselten auf die erhobenen Schilde der Orks herab. Sie schlugen zurück und kämpften, um die Reiter aus den Sätteln zu holen. In manchen Fällen reichte schon ein Stich mit dem Dolch in den Schenkel, in anderen mussten mehrere Orks zusammenarbeiten, um die Reiter herabzureißen. Ein wütender Nahkampf entbrannte.
    Etwa ein Dutzend Reiter stiegen aus freien Stücken ab, um sich besser ins Kampfgetümmel einschalten zu können.
    Ein Mensch hatte es besonders auf Stryke abgesehen. Er war ein stämmiger Kerl voller Narben von früheren Kämpfen mit einem viel zu langen, filzigen Bart. Wie seine Kumpane trug auch er schlecht sitzende, zerlumpte Kleider. Er schwang eine doppelschneidige Axt.
    Stryke wich aus und spürte den Luftzug, als die Axt über ihm vorbeisauste. Bevor sie das Ende des Schwungs erreicht hatte, sprang er los und schlug mit seiner Klinge nach dem Mann. Der Mensch war schnell und wich zurück, um dem Hieb zu entgehen. Dann griff er wieder an und ließ einen weiteren mörderischen Schlag los. Stryke ließ sich fallen und behielt den Kopf auf den Schultern.
    Nun verlegte sich der Mann darauf, Strykes Schild mit wuchtigen Hieben zur Seite zu dreschen. Stryke ließ die Schläge über sich ergehen, und sobald er eine Lücke sah,
antwortete er mit einer Reihe vernichtender Streiche. Er konnte die Deckung des Menschen nicht durchdringen, hatte aber den Eindruck, dass der Gegner allmählich müde

Weitere Kostenlose Bücher