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Die Orks - Blutrache - Roman

Die Orks - Blutrache - Roman

Titel: Die Orks - Blutrache - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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angekommen und müssen uns erst einmal zurechtfinden.«
    »Deine Worte sind nicht erfreulich. Wenn ihr aus einem Land kommt, in dem alle Orks kämpfen, und es ist euch dennoch nicht gelungen, die Unterdrücker zu besiegen … ihr habt sie doch nicht bezwungen, oder?«
    »Nein.«
    »Welche Aussichten haben wir dann hier, wo kaum jemand bereit ist, die Waffen zu erheben?«
    »In den Ländern im Norden gibt es viel weniger Orks.«
    Der Anführer seufzte. »Das ist auch unser Problem. Wir sind zu wenige.«
    »Wer seid ihr überhaupt?«, wollte Stryke wissen.
    »Ich heiße Brelan.« Er winkte jemandem zu, der im dunklen Teil des Kellers gestanden hatte. »Das ist Chillder.«
    Eine Orkfrau trat ins Licht. Ihre Ähnlichkeit mit Brelan fiel sofort ins Auge. Abgesehen von den offensichtlichen Unterschieden, die das Geschlecht mit sich brachte, glichen sie einander wie ein Ei dem anderen.
    »Hast du noch nie Zwillinge gesehen?«, fragte sie Stryke, der sie wie gebannt anstarrte.

    »Selten.«
    »Und wie denkt man in deinem Land darüber?«
    »Es ist ein Glücksfall«, antwortete er wahrheitsgemäß.
    »Das wäre ein weiterer Unterschied. Hier gelten wir als Unglücksraben.«
    »Dann wollen wir hoffen, dass das Unglück eure Feinde trifft.«
    Chillder gestattete sich ein flüchtiges Lächeln. »Wir wissen, dass du Stryke heißt. Die anderen …« Sie deutete zu den übrigen Vielfraßen.
    »Das dort sind Haskeer, Coilla und Dallog«, erwiderte er, »meine Offiziere.« Er war der Ansicht, die beiden seien noch nicht so weit zu akzeptieren, dass auch Jup ein Offizier war. Dann zielte er mit dem Daumen auf die Rekruten und fuhr ironisch fort: »Die anderen wirst du schon noch kennenlernen, wenn es sich denn so ergibt.«
    »Vielleicht.« Ihr Gesichtsausdruck war undurchdringlich.
    Stryke betrachtete die aufmerksamen Gesichter. »Das hier ist also der Widerstand?«
    »Ein Teil davon.«
    »Und du führst sie an?«
    »Zusammen mit meinem Bruder.«
    »Wir sind Außenstehende«, warf Coilla ein. »Erzählt uns, was hier passiert ist.«
    »Es dürfte das Gleiche sein wie bei euch«, antwortete Chillder. »Wir haben ziemlich lange gut gelebt. Vielleicht zu gut, wie Brelan sagte. Dann hat Peczan das Land besetzt. «
    »Peczan?«
    Sie beäugte Coilla misstrauisch. »Das Menschenreich.«

    »Oh, die. Für uns sind sie einfach nur dreckige gemeine Menschen.« Das kam sogar ihr selbst etwas lahm vor.
    Chillder ließ es dabei bewenden. »Als die Invasoren kamen, war der Widerstand nur schwach. Die Spanne zwischen Neumond und Vollmond hat ausgereicht, um uns zu überrennen.«
    »Hat denn niemand eine ordentliche Verteidigung organisiert? «
    »Sylandya hat es versucht. Unsere Oberste.« Sie sah Coilla fragend an. »Acurials Anführerin. Sie hat als Einzige unter denen, die Macht besaßen, ernsthaft versucht, eine Verteidigung auf die Beine zu stellen.«
    »Was ist aus ihr geworden?«
    Chillder zögerte, ehe sie antwortete. »Das weiß niemand. Jedenfalls wird Taress nun von fremden Besatzern beherrscht. Wir sind jetzt eine Provinz von Peczan. Glauben sie.« Ihre Worte klangen ausgesprochen giftig. »Tag für Tag wird das Leben unter der Eisenhand schwerer.«
    »Wer?«
    »Eigentlich heißt er Kappel Hacher. Er bezeichnet sich als unser Gouverneur.«
    »Und die Menschen setzen Magie ein?«
    »Und ob! Nun sag nicht, auch das wäre im Norden anders. «
    »Äh … nein, natürlich nicht. Ich mache mir nur meine Gedanken.«
    »Ich nehme an, es funktioniert bei euch so wie bei uns. Die Magie ist in den Händen einer Elite unter den Menschen, die sich als Orden der Helix bezeichnet. Die meisten nennen sie einfach den Orden.«

    Coilla nickte, als wüsste sie Bescheid.
    »Ich habe keine Ahnung, wie das bei euch war«, fuhr Chillder fort, »aber die Magie war der Vorwand, mit dem sie ihre Invasion hier im Süden begonnen haben. Peczan meinte, wir hätten hier magische Vernichtungswaffen, die sie als Bedrohung empfänden. Welch ein Witz.«
    »Hattet ihr welche?«
    »Ich wünschte, wir hätten sie gehabt. Wenn wir solche Waffen und die Fähigkeit besessen hätten, sie einzusetzen, dann wäre alles anders gelaufen.«
    »Wir wollen euch helfen, die Menschen zu bekämpfen«, sagte Stryke.
    »Rekruten können wir immer brauchen«, entgegnete Brelan. »Aber … wir müssen uns erst beraten.« Als er sich abwandte, bemerkte er die Tätowierungen auf Jups Wangen. »Was ist das da in seinem Gesicht?«
    »Ich kann für mich selbst sprechen«, informierte Jup

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