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Die Orks - Blutrache - Roman

Die Orks - Blutrache - Roman

Titel: Die Orks - Blutrache - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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durch! Bewegung! «
    Sie stießen eilig die Torflügel auf, und der Wagen rollte hinein. Drinnen waren zwei weitere Wächter postiert. In einiger Entfernung gingen andere Soldaten ihren verschiedenen Aufgaben nach.
    An Stryke und Haskeer gewandt, flüsterte Pepperdyne: »Macht euch bereit.«

    Er hielt den Wagen an und warf einen Blick zum nächsten Wachturm. Der Späher achtete nicht auf sie. Ein Wächter näherte sich, Pepperdyne sprang vom Kutschbock und ging ihm entgegen.
    »Was kann ich für Euch tun, Herr?«, fragte der Wächter.
    »Leg dich schlafen.«
    »Ähm?«
    Pepperdyne versetzte ihm einen kräftigen Kinnhaken. Der Mann ging zu Boden wie ein gefällter Baum.
    Stryke und Haskeer streiften die Fesseln ab und sprangen herunter. Sie zogen die Klingen, die sie versteckt hatten, und Haskeer schnappte sich das Schwert des bewusstlosen Wächters.
    Der zweite Wächter erholte sich gerade von seinem Schreck und wollte zur Alarmglocke rennen, die an der Wand befestigt war. Stryke warf ein Messer und traf ihn genau zwischen den Schulterblättern. Der Mann stürzte auf den Bauch.
    Dann zogen sie den ersten Wächter hoch, brachten ihn mit ein paar Ohrfeigen zu sich und setzten ihm eine Klinge an den Hals.
    »Rufe die da draußen herein«, sagte Stryke.
    »Fahr zur Hölle.«
    »Ich lasse dir gern den Vortritt. Los jetzt.«
    Pepperdyne blickte zum Wachturm. Der Ausguck hatte immer noch nicht bemerkt, was unten vorging, aber lange würde es nicht mehr gut gehen. »Stryke, beeil dich!«
    Stryke hob die Klinge und hielt dem Wächter die Spitze unter das Auge. »Versuchen wir es mal so.«
    »Schon gut, schon gut, ich tu’s ja!«
    Sie stießen ihn in Richtung Tor.

    »Eine falsche Bewegung, und du bist tot«, versprach Stryke ihm.
    Er und Haskeer wichen seitlich aus und überließen es Pepperdyne, den Wächter mit einem Dolch in Schach zu halten.
    »Was soll ich denn sagen?«, fragte der Mann.
    »Rufe sie einfach nur. Das Reden übernehme ich.«
    Zitternd klopfte der Mann zwei Mal ans Tor. Wenig später wurde es einen Spalt geöffnet.
    »Was ist los?« Sie erkannten die Stimme des Feldwebels.
    »Wir brauchen hier drinnen Hilfe.«
    »Warum denn?«
    Pepperdyne drückte dem Mann die Messerspitze etwas fester in den Rücken und schaltete sich ein. »Feldwebel, bei unserem Wagen ist die Achse gebrochen. Wir brauchen Hilfe beim Anheben.«
    »Jawohl, Herr!«
    Der Feldwebel und einer der Wächter schoben sich durch den Spalt herein.
    Stryke und Haskeer sprangen sie an. Nach ein paar kräftigen Schlägen und Tritten waren sie ausgeschaltet. Mit dem Seil fesselten sie die beiden und den Wächter, den Pepperdyne in seiner Gewalt hatte. Als die Soldaten sicher verschnürt waren, verstauten die Orks sie zusammen mit dem toten Wächter im kleinen Torhaus.
    »Das dauert mir zu lange«, beklagte sich Haskeer.
    Wie aufs Stichwort zischte ein Pfeil zum nächsten Wachturm und traf den Posten, der sofort zusammenbrach.
    »Jetzt geht es los«, sagte Stryke.
    Haskeer machte eine finstere Miene. »Wir sind nicht bereit. Da ist immer noch einer draußen.«

    Ein zweiter Pfeil flog hoch über ihnen vorbei und traf den Posten im zweiten Wachturm.
    »Darum kümmere ich mich«, bot Pepperdyne an.
    Er huschte hinaus, und der letzte Wächter nahm sofort Haltung an.
    »Wir brauchen dich auch«, sagte Pepperdyne.
    Der Wächter zögerte. »Herr, ich …«
    »Was?«
    »Das ist ein Dauerbefehl, Herr. Dieser Posten darf niemals unbesetzt sein.«
    »Aber … ach, zum Teufel.« Er versetzte dem Soldaten einen Tritt in den Bauch. Der Mann krümmte sich, und Pepperdyne zerrte ihn durchs Tor hinein.
    Während sie sich mit ihm beschäftigten, trafen die ersten Brandpfeile die Strohdächer der Gebäude.
    »Reißt das Tor weit auf!«, befahl Stryke.
    Coilla und die anderen Vielfraße rannten schon den Hügel herunter.
    »Da kommen sie«, sagte Haskeer.
    »Und dort kommt noch jemand anders«, fügte Stryke hinzu.
    Ein Trupp Soldaten rannte in ihre Richtung, während andere sich zu den brennenden Häusern bewegten.
    »Auf den Wagen!«, rief Stryke.
    Sie sprangen hinauf, und dieses Mal ergriff Stryke die Zügel. Er trieb die Pferde an, den sich nähernden Soldaten entgegen. Pepperdyne und Haskeer standen hinten, hielten sich mit einer Hand fest und hatten mit der anderen das Schwert erhoben.
    Der Wagen beschleunigte. Stryke behielt die Richtung bei, bis er nahe genug war, um im Haufen einzelne
Männer zu unterscheiden. Einige riefen etwas, die Worte konnte er allerdings

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