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Die Orks - Blutrache - Roman

Die Orks - Blutrache - Roman

Titel: Die Orks - Blutrache - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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wüssten«, gab Coilla trocken zurück.
    »Wenigstens habt ihr das Überraschungsmoment auf eurer Seite. Sie rechnen nicht damit, dass jemand so dreist ist.«
    »Willst du damit sagen, dass noch keiner dergleichen versucht hat?«
    Er schüttelte den Kopf. »Noch nie.«
    »Das wird ja immer besser.«
    »Können wir auf eure Hilfe zählen?«, wollte Stryke wissen.
    »Wir sind nur hier, um zu beobachten und danach zu berichten. Aber wenn ihr wieder herauskommt, stellen wir euch die Transportmittel.«

    Stryke verkniff sich eine scharfe Antwort und wandte sich an Pepperdyne. »Bei dir alles klar?«
    »Bleibt uns denn etwas anderes übrig?« Er schob zwei Finger hinter den zugeknöpften Kragen seiner Uniform und versuchte, ihn zu dehnen. »Das verdammte Ding sitzt zu eng«, beklagte er sich.
    »Das Herumfummeln macht es nicht besser.«
    »Das da macht mir noch größere Sorgen.« Er deutete auf einen kleinen dunkelroten Fleck auf der Brust.
    »Das gehört vermutlich zum letzten Besitzer. Hoffentlich bemerkt es keiner.«
    Pepperdyne starrte das Gelände an. »Was ist, wenn sie ein Passwort verlangen oder so was?«
    »Dieses Wagnis müssen wir eingehen«, erklärte Stryke ihm.
    »Das ist doch eine Offiziersuniform«, warf ein Widerstandskämpfer ein. »Sogar von hohem Rang. Damit müsstest du hineinkommen.«
    »Ich bin eher beunruhigt, weil wir nur zu dritt sind«, sagte Haskeer. Er warf einen Blick zu Pepperdyne. »Und einer ist außerdem ein Mensch.«
    »Mehr Leute würden Misstrauen erregen«, wandte der Widerstandskämpfer ein.
    Stryke seufzte. »Na schön, wir wollen es hinter uns bringen.« An Coilla gewandt, fügte er hinzu: »Halte dich bereit zum Eingreifen und zögere nicht.«
    Geduckt entfernte er sich, während Haskeer und Pepperdyne ihm folgten.
    Am Fuß des Hügels und außer Sichtweite der Anlage erreichten sie einen offenen Wagen, auf den sie kletterten.

    »Es wird Zeit, euch zu fesseln«, sagte Pepperdyne, während er ein zusammengerolltes Seil aufhob.
    »Das gefällt mir nicht«, grollte Haskeer.
    »Dazu ist es jetzt etwas zu spät«, antwortete Stryke. »Komm, fang mit mir an.« Er drehte ihm den Rücken zu.
    Der Mensch fesselte seine Handgelenke, dann ließ sich auch Haskeer widerwillig auf die gleiche Weise behandeln.
    »Ich habe nur lockere Knoten gemacht«, versicherte Pepperdyne ihnen. »Wenn ihr einmal kräftig zieht, seid ihr frei. Setzt euch jetzt.«
    Er stieg auf den Kutschbock und ließ die Zügel knallen, um die beiden Zugpferde in Bewegung zu setzen.
    So holperten sie um den Hügel herum und schwenkten auf die Straße ein. Gleich darauf tauchte die Festung vor ihnen auf.
    Als Pepperdyne den Wagen auf die Zufahrt lenkte, nahmen die drei Wachen am Tor Haltung an. Sie hatten seinen Rang erkannt, aber nicht ihn, und zögerten kurz, ehe sie salutierten. Dann trat der älteste Soldat vor.
    »Kann ich helfen, Herr?«
    »Zwei Gefangene«, erwiderte Pepperdyne knapp.
    Der Wächter warf einen Blick zu Stryke und Haskeer. »Wir haben keinen Befehl, dass neue Gefangene kommen sollen.«
    »Wie war das?«
    »Ich sagte, wir haben keinen …«
    »Ich meinte die Art und Weise, wie du mich angeredet hast, Feldwebel. Redest du immer so mit vorgesetzten Offizieren?«
    »Nein, ich … Herr! Nein, Herr!«

    »Schon besser. Die Truppe wird mir viel zu nachlässig. Manch einer mag das hinnehmen, aber ich nicht. Was wolltest du nun sagen?«
    »Bitte um Verzeihung, Herr, aber wir haben keine Nachricht bekommen, dass Gefangene eintreffen, Herr.«
    »Tja, ich habe Befehl, sie herzubringen.«
    Dem Feldwebel war nicht wohl in seiner Haut. »Herr, unsere Anweisungen sind klar. Ich muss beim Lagerkommandanten rückfragen, Herr.«
    »Dann stellst du meine Autorität infrage?«
    »Nein, Herr, ich wollte nur …«
    »Du sagst, dass du dem Wort eines vorgesetzten Offiziers nicht traust. So kommt zum Ungehorsam noch Aufsässigkeit hinzu. Möchtest du vielleicht meine Befehle kontrollieren? Ja? Ist es das? Na gut.« Er langte in die Tasche seiner Tunika. »Ich bin sicher, dass General Hacher höchst erfreut ist, wenn ein Feldwebel die Anweisungen überprüft, die er mir persönlich gegeben hat.«
    Der Feldwebel erbleichte. »General … Hacher, Herr?«
    »Lass dich davon nur nicht aufhalten. Ich bin sicher, dass du ihm alles erklären kannst, nachdem er dich ausgepeitscht hat, Soldat .«
    »Ich wollte doch nicht … ich meine, ich … tretet ein, Herr!« Er wandte sich an seine beiden Gefährten. »Öffnet und lasst den Offizier

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